Naja, mann muss sich schon etwas umstellen.
Das finde ich persönlich als den falschen Weg. Klar, man muss nicht die Sau markieren und vorausschauend fahren ist auch bei einem Verbrenner sinnvoll. Aber außerorts ganz normal 100-105 möchte ich schon fahren - wie mit jedem anderen Auto.
Grundsätzlich soll man sich als Fahrer eben nicht umstellen oder einschränken müssen - nur so erhöht man die Akzeptanz der Elektromobilität und bewegt ggf. noch kritische Leute zum Umstieg.
In meiner Gegend sind regelmäßig einige Höhenmeter zu bewältigen, wo auch ein Verbrenner immer etwas mehr schluckt als Herstellerangabe. Beim Dokker verbrauche ich zwischen 8-9 Liter Benzin bei normaler (Kurz-)Strecke. Der Spring kam im Mai und hat sich über den Sommer bei 14-15 kWh eingependelt - mit ganz normaler Fahrweise (nicht rasen, nicht schleichen). Derzeit, wo es deutlich kälter ist, hat der Verbrauch nochmals deutlich angezogen - aufgrund der Heizung. Sind nun mit voller Ladung 120-130 Kilometer, die bei zusätzlicher Nutzung der Heizung drin sind - ab Frühjahr wird es ja wieder besser.
Da der Spring besonders für die ganz kurzen Strecken gedacht ist, stellt der erhöhte Verbrauch kein Problem dar - für weitere Fahrten wird der Dokker genommen.
Die Erfahrungen, die ich (und viele andere hier) mit dem Spring sammeln, sind wertvoll für die Zukunft. So weiß ich schon jetzt, dass ein E-Auto für mich als Hauptfahrzeug im Sommer eine Reichweite von mindestens 350-400 Kilometern mit voller Ladung schaffen müsste, um auch bei reduzierter Reichweite im Winter noch für die täglichen Aufgaben ausreichend dimensioniert zu sein.
Ich finds nur falsch, als Elektroautofahrer mit 80-85 auf der normalen Bundesstraße zu fahren oder auf der Autobahn mit 95-100 die ganze Zeit im Windschatten von LKWs unterwegs zu sein. Kann natürlich jeder gerne machen, der möglichst effizient fahren will, sollte aber nicht die allgemeine Empfehlung für die breite Masse sein.