Aus Kosten- und Sicherheitsgründen: ADAC empfiehlt Wallbox statt Steckdose

[Fahrer]

Ich habe mit einem Elektroingenieur gesprochen: Kurz gesagt, je höher der Ladestrom desto höher die Ladeverluste. Ja, die Elektronik des Ladeziegels braucht auch was aber irgendwann, je höher der Ladestrom, geht es in Potenzen mit den Ladeverlusten hoch. Je geringer der Ladestrom desto weniger geht an dem Innenwiderstand des Akkus verloren. So habe ich das als Halblaie verstanden. Und daher wird der Akku beim Schnellladen heiß.

 

[Hans]

Da wirkt sich mal wieder der Widerstand aus. Bei 13A hat man gegenüber 10A die 1,7 fache Verlustleistung, bei 16A die 2,5 fache. Daher ist es sicher sinnvoll die Steckdose und den Stecker regelmäßig zu kontrollieren. Ich prüfe bei jedem Ausstecken die Temperatur des Steckers. Hab im Moment den Eindruck, daß der Schukostecker kälter bleibt als der Typ 2 Stecker. Wir haben auch eine Legrand Steckdose installiert.

Das ist eine interessante Info
Wusste ich bisher nicht.
Je nach Hausinstallation kann es also auch in Bezug auf Verluste sinnvoller sein, mit niedriger Stromstärke zu laden?

Daraus könnte man dann eine zweckmäßige Berechnung erstellen:
Wenn die Leitungsverluste durch höhere Stromstärke größer sind als der kontinuierliche Verlust durch Standby_Spring, sollte die Ladeleistung reduziert werden.

Ich bin kein ausgeprägter Pfennigfuchser.
Aber wenn man während der Ladung zb 5-10% einspart und 2MWh/ Jahr lädt, wären das immerhin eingesparte 100-200kWh/ Jahr.

 

[Fahrer]

Kleinvieh macht auch Mist heißt es so schön.

 

[JensM]

Ich habe mit einem Elektroingenieur gesprochen: Kurz gesagt, je höher der Ladestrom desto höher die Ladeverluste. Ja, die Elektronik des Ladeziegels braucht auch was aber irgendwann, je höher der Ladestrom, geht es in Potenzen mit den Ladeverlusten hoch. Je geringer der Ladestrom desto weniger geht an dem Innenwiderstand des Akkus verloren. So habe ich das als Halblaie verstanden. Und daher wird der Akku beim Schnellladen heiß.

Das ist leider nur ein Teil des Problems. Die ADAC Aussage ist auch nicht falsch.
Grob muss man sicher mit den 2 Teilen rechnen: Basisverluste die da sind egal wie stark geladen wird und Verluste die proportional zur Ladeleistung sind. Solange wir uns im unteren Leistungsbereich bewegen sind die Basisverluste noch hoch im Anteil. Die oben genannten 200W halte ich für realistisch (das können auch 150W oder 400W sein, sind jedoch sicher nicht nur 50W oder über 1KW). Mit meinen Daten der Zoe würde ich es auch so einschätzen. Hab da schon viele Ladevorgänge ausgewertet. Man kann leider nicht sagen "nimm 10 Ladevorgänge und du weißt es", den es spielen viele Faktoren mit. D.h. mit geringer Ladeleistung (ich sag mal kleiner 5kW) haben die Basisverluste den größeren Anteil nach oben sind es die Leistungabhängigen Anteile. Beim Spring sind wir nun in der Situation, daß AC Laden eigentlich immer "relativ" kleine Ladeleistungen sind und bei DC Laden das integrierte Ladegerät nicht verwendet wird. Ich würde die Basisverluste noch grob aufteilen in Steuergerät und Ladegerät. So nun haben wir einen Ansatz zum berechnen mit vielen Abschätzung und Unbekannten. Viel Spass beim Rechnen ;-).

 

[Fahrer]

Phi mal Dingens-äh- Daumen ???

 

[JensM]

Das ist eine interessante Info
Wusste ich bisher nicht.
Je nach Hausinstallation kann es also auch in Bezug auf Verluste sinnvoller sein, mit niedriger Stromstärke zu laden?

Daraus könnte man dann eine zweckmäßige Berechnung erstellen:
Wenn die Leitungsverluste durch höhere Stromstärke größer sind als der kontinuierliche Verlust durch Standby_Spring, sollte die Ladeleistung reduziert werden.

Ich bin kein ausgeprägter Pfennigfuchser.
Aber wenn man während der Ladung zb 5-10% einspart und 2MWh/ Jahr lädt, wären das immerhin eingesparte 100-200kWh/ Jahr.

Wir haben den Lidl Ladeziegel. Der zeigt die aktuelle Netzspannung an. Die kann man mal beobachten. Aktueller Wert ohne Laden mit dem Wert bei gewünschten Ladestrom vergleichen. Wenn dies z.B. 10V sind (wäre sehr viel) haben wir über 4% Verluste bis zum Ladeziegel. Dies ist vor allem von der Hausinstallation abhängig. Dies hilft eventuell bei der Abschätzung dieses Teil der Verluste. Diese Verluste sollten sich in Grenzen halten, sind jedoch nicht 0.

P.S. Alle Einheiten richtig.

 

[VonTrier V2.0]

Typisch ADAC, alles ganz genau beschrieben. "ADAC empfiehlt Wallbox statt Steckdose"

Was ist eine Steckdose ?
Eurosteckdose ? Kaltgerätesteckdose ? Schukosteckdose ? Camping blau ? CEE Rot ? Mennekes 16A ? Mennekes 32A ? Gardena Wassersteckdose

Ausser einer 22KW, die ich nicht brauche, und die sowieso vom Fachbetrieb installiert werden muss, würde ich immer eine 3 Phasen CEE mit angehängtem Ladeziegel benutzen. Allein weil man die gleiche Steckdose schon mal zum Schweissen benutzen kann, usw.
Und wenn die Wallbox defekt ist, kostet die Reparatur meist mehr als ein neuer Ladeziegel. Wenn man eine 11kW am Spring benutzt genügt es Phase 1 am Sicherungskasten einzuschalten, da Phase L1 ebenfalls die Steuerelektronik im Ladedingsbums mit Energie versorgt. Und da die mobilen Geräte immer billiger werden und auch angepasster sind sie wohl effektiver als sich an einer 10 Jahre alte Wallbox ewig festzuklammern.

Ich habe auch in jedem Auto einen Schuko für den Notfall, beim MG5 ein 50 Euro Teil aus China. Problem, beim Spring passt der Schukolader unter den Fahrersitz, beim MG mit viel Gepusche nur unter den Beifahrersitz. Allein desshalb ist jetzt Frunkenstein V2.0 in Arbeit.

 

[Matthias1965]

Moin,
das wird jetzt langsam OT, aber meinen Senf als Aushilfsbehelfsfuzzie bezügl. Elektrik möchte ich doch noch hierlassen.
In meiner Stahlblechgarage besteht die Zuleitung aus 3 x 2,5 qmm Erdkabel. Geladen wird wie abgebildet mit bis zu 16A. Der Stecker wird weder ein- noch ausgesteckt um die Kontakte zu schonen. Da wird selbst beim 16A-Laden nichts wärmer als handwarm. Für mich eine praktikable Lösung, zumal ich vom Nutzungsprofil her kein CCS habe und brauche.

 

[Bender]

Der Stecker wird weder ein- noch ausgesteckt um die Kontakte zu schonen.

Grundsätzlich ein guter Ansatz, da beim Schuko die Kontakte die Schwachstelle sind. Aber auch bei einer schaltbaren Steckdose, muss der Schalter entsprechend ausgelegt sein. Hier sind die Kontakte im Schalter die Schwachstelle. Richtig gut wäre hier ein kleiner Schaltkasten mit einem Schütz auf einer Hutschiene den man mit einem Taster betätigt. Kostet auch kaum mehr als ein hochwertiger Leistungsschalter und man kann das Laden zudem sogar fernsteuern und über eine Zeitschaltuhr laufen lassen.

 

[Gagameel]

Hmm, ich habe mir extra vom Elektriker eine Legrand Green UP Steckdose installieren lassen.
Damit lädt er mein Spring mit 3,6 KW die Stunde auf und bisher hat das super geklappt.
Allerdings habe ich mich auch noch nicht mit Ladestromverlusten beschäftigt.
Nächsten Monat bekomme ich eine Wallbox. Mal sehen ob das besser ist.

 

[springmarc]

Hmm, ich habe mir extra vom Elektriker eine Legrand Green UP Steckdose installieren lassen.
Damit lädt er mein Spring mit 3,6 KW die Stunde auf und bisher hat das super geklappt.
Allerdings habe ich mich auch noch nicht mit Ladestromverlusten beschäftigt.
Nächsten Monat bekomme ich eine Wallbox. Mal sehen ob das besser ist.

Was soll da besser sein, außer das dein Geldbeutel leichter wird

 

[Martin Adler]

Was soll da besser sein, außer das dein Geldbeutel leichter wird

Angeblich sind die Kontakte strammer und aus einem anderen als dem üblichen Material. Und die Steckdose ist ganz aus Metall.

Wie ich schon schrieb: das, gepaart mit dem Mennekes-Schuko-Stecker hat Ruhe ins System gebracht. Die Legrand-Steckdose allein bringt's nicht, wenn der Schuko-Stecker gammelig ist - das jedenfalls durfte ich erfahren.

 

[Lodgy]

WBvs guckt ihr hier:
Ausführliche Erklärungen ab Minute: 3 - 17,40
Relativ kurze & ausreichende Erklärung ab Minute 13:30 - 17,40:

Das Thema ist gut 3 Jahre alt.. Bitte nachsitzen

 

[Zerberus]

Hmm, ich habe mir extra vom Elektriker eine Legrand Green UP Steckdose installieren lassen.
Damit lädt er mein Spring mit 3,6 KW die Stunde auf und bisher hat das super geklappt.
Allerdings habe ich mich auch noch nicht mit Ladestromverlusten beschäftigt.
Nächsten Monat bekomme ich eine Wallbox. Mal sehen ob das besser ist.

War auf jeden Fall nicht verkehrt, da diese Steckdose auch für eine Dauerstrombelastung von <16A ausgelegt ist.
Normale SchuKo-Steckdosen wie sie idR bei jedem daheim installiert sind, sind oft nur bis <10A Dauerstrombelastbarkeit ausgelegt.
Selbst wenn (bei normalen SchuKo) sowas wie 10A/16A drauf steht, ist das mit Vorsicht zu genießen.
Steckdosen werden idR nicht mit 16A Dauerbelastung geprüft, sondern mit 12A über 12h, und mit 22A über 1h (IEC 60884-1 bzw VDE 620-1 war das galub ich). Dabei darf die Steckdose keinen Temperaturanstieg >45K erfahren.
Wenn sie das besteht, wird sie freigegeben & man "geht quasi davon aus" dass sie die 16A abkann, zumindest kurzzeitig. Über den längeren Zeitraum ist das aber nicht sicher.
Daher ist das immer besser so eine spezielle Steckdose, oder eine CEE Steckdose zu verwenden, deren Kontakte und Bauform für dauerhaft hohe Ströme ausgelegt sind.

 

[Matthias1965]

@Bender:
Ich bin der Einzige, der den Spring dort zum Laden ansteckt. Wenn man erst den Schalter betätigt und dann das Kabel in den Spring steckt, ist doch alles gut. Außerdem dauert es sowieso einen kleinen Augenblick bis alle Relais/ Schütze angezogen haben und er wirklich anfängt Strom zu ziehen. Abgesöpselt wird über die App, oder über den Funkschlüssel und zum Schluss wird der Schalter betätigt. Wie so oft im Leben kommt es auf die Reihenfolge an. ;-)

 

[Gagameel]

Wenn ich die Wallbox nächsten Monat bekomme (Über KfW-Förderprogramm) werde ich mal die Legrand Green UP Steckdose auseinandernehmen und ein Foto vom Innenleben hier posten.
Ich habe über die Steckdose dann fast zwei Jahre lang mein Spring geladen und wenig Rücksicht auf eine An- und Abstöpselreihenfolge genommen.
Ich fand die Steckdose bloß cooler als eine Wallbox weil ich auch mein Staubsauger dran anschließen kann

 

[VonTrier V2.0]

Das Ding ist nicht gerade billig. Eine Alternative, einen 11kW 3 Phasen Ladeziegel (für später) mit einem CEE Stecker zu kaufen, dann an der Wand eine CEE Dose zu installieren wo nur L1, N & PE angeschlossen sind. Zum einphasigen Betrieb braucht die keine L2 & L3. Wer für später plant, kann das immer noch ausbauen.

 

[Martin Adler]

Das Ding ist nicht gerade billig. Eine Alternative, einen 11kW 3 Phasen Ladeziegel (für später) mit einem CEE Stecker zu kaufen, dann an der Wand eine CEE Dose zu installieren wo nur L1, N & PE angeschlossen sind. Zum einphasigen Betrieb braucht die keine L2 & L3. Wer für später plant, kann das immer noch ausbauen.

Ich habe neulich einen 22kw Ladeziegel gesehen. Taugt das 'was?

Spannend fände ich einen Ladeziegel, wo die drei CEE-Phasen auf eine Ladephase zusammengeführt werden, um dann das einphasige Laden mit "mehr Muckis" durchzuführen.

Angeblich kann der Juicebooster 2 oder 3 das - aber die sind mir entschieden zu kostenintensiv. Gibt es andere Hersteller ähnlicher Geräte? Nach welchem Stichwort müsste in Google gesucht werden?

 

[Lodgy]

Ich habe neulich einen 22kw Ladeziegel gesehen. Taugt das 'was?

Spannend fände ich einen Ladeziegel, wo die drei CEE-Phasen auf eine Ladephase zusammengeführt werden, um dann das einphasige Laden mit "mehr Muckis" durchzuführen.

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Solide CE-Campingsteckerausführung, gibt’s aber sichi auch in 400V-Steckerausführungen.

 

[Bender]

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Solide CE-Campingsteckerausführung, gibt’s aber sichi auch in 400V-Steckerausführungen.

nein, er sucht einen Juice booster clone. Ich habe bisher noch keinen gesehen...