Vor 20-30Jahren waren Solarpanele halt noch ziemlich ineffizient und durch kaum vorhandene Skalierungseffekte sehr teuer.
Selbst vor 4Jahren, als ich wegen der hohen Kosten nur eine bedarfsgerechte Fläche des Hausdachs mit Modulen ausstattete, kosteten die noch ein Mehrfaches von dem dargestellten Angebot.
Aber für mein Denken ist das ok.
Früher waren die Teile sehr teuer, weil es noch viel Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Forschung gab.
EarlyBirds, die früh die Chance erkannten, wurden (zumindest in Deutschland) mit hervorragenden Einspeisevergütungen bei einem Ausbau unterstützt.
Mir persönlich kam das damals noch fragwürdig vor (warum sollen alle dafür zahlen, damit ich mir einigermaßen kostendeckend eine PV auf‘s Dach legen lasse?) und ich beobachtete die Sache.
Die Einspeisevergütung sank ziemlich proportional zu den Installationskosten.
Ich finde: die deutsche Regierung hat das in diesem Fall ganz gut hinbekommen.
Der Endverbraucher zieht‘s in der Regel durch, sobald die Kosten für Anschaffung und Installation sich innerhalb von ~50% der zu erwartenden Lebensdauer amortisieren.
Früher gab’s halt eine mächtige Einspeisevergütung, um die Entwicklung voranzutreiben.
Zwischenzeitlich ist sie laufend deutlich geschrumpft, weil die Kauf- und Installationskosten sanken.
Heutzutage braucht‘s bei den Preisen eigentlich gar keine Einspeisevergütung mehr.
Eine Anlage die 20-30Jahre hält, sollte in 12-15Jahren den Invest wieder rein rein bringen.
Dann ist alles ok.
Ich hatte mich damals bei meiner 15kWp-Anlage für Module entschieden, bei deren Herstellung ebenfalls regenerative Energie genutzt wurde.
Die theoretische Dauer bis zur Amortisation stieg dadurch von 7 auf 10Jahre.
Aber bei einer Nutzungsdauer von 25Jahren akzeptierte ich das gerne und vermutete, das dadurch dieser Hersteller ein wenig gepusht wird und mehr Panele mit regEnergie erzeugt werden.
Das Geld hatte ich durch jahrelange Schichtarbeit angespart und es war der beste Invest, den ich jemals tätigte.
Wenn die Teile heutzutage so günstig sind, stellt sich natürlich die Frage der Wirtschaftlichkeit für den Hersteller.
Aber das wird sich regulieren und ist zunächst mal schön für Neu-Installierende.
Ich empfinde da keinen Neid.
Für mich hat sich‘s damals gelohnt und ich hatte mich deswegen dazu entschieden.
Wenn es sich heutzutage für andere noch mehr lohnt, ist das für sie schön - und bringt die regenerative Energieversorgung weiter voran