Hallo zusammen,
bin Euch noch die Rückmeldung schuldig wies denn gelaufen ist. Bin schon eine Woche vor Ostern gefahren, da bei meiner Mutter die Batterien der Solaranlage kaputt waren und ich die Neuen einrichten musste. Hinfahrt war auf Grund sehr unruhiger Wetterlage eine deutlich längere Angelegenheit als gedacht, aber Heimwärts ging es erstaunlich gut.
Eigentlich wollte Samstag spätestens um 14 Uhr los, bin dann aber leider erst um 15 Uhr hier weg gekommen. Laut vorheriger Planung mit ABRP wären es rund 8 Stunden mit lediglich 3 Ladestops gewesen, sofern ich nicht schneller als 90 fahren würde. Am Abend vor Abfahrt nochmal 4 Wochen Tronity Abo und 4 Wochen ABRP Premium (wegen Carplay) abgeschloßen... sah alles gut aus.
Leider ist das Wetter bei uns aber genau in der Nacht von Freitag auf Samstag umgeschlagen von schöner Sonne auf Schneematsch/Graupel und massiv Wind
Als ich dann gestartet bin hat mir ABRP dann auch direkt statt 8 Stunden satte 10,5 Stunden angezeigt und auf 5 Ladestops erhöht. Ist ja klar Wind + schlechtes Wetter = viel höherer Verbrauch.
Odysse fing dann aber bereits nach gut 30 Minuten an, ABRP bekamm keine aktuellen Batteriedaten... in Tronity waren aber die richtigen Daten drin... Die Übergabe der Daten von tronity an ABRP funktionierte irgendwie nicht mehr, dachte ich. Neustart etc half nichts. Dann zeigte sich, dass Tronity schon nicht mehr die richtigen Daten hatte. Wurde mir dann zuviel und ich habe PUMP gestartet und merkwürdigerweise hatte PUMP permanent den genauen Ladezustand ;/.
PUMP hatte auch 5 Ladestops geplant und etwa die selbe Ankunftszeit. Meine Hofnung war allerings, dass ich wirklich durch langsames Fahren den Verbrauch unter das erwartete drücken und so einen oder zwei Ladestopps auslassen kann.
Also los ging es mit der empfohlenen ECO Stufe. Diese musste ich aber an der ersten Steigung bereits wieder heraus nehmen, keine Chance den Berg hoch zu kommen... Bestätigte also meine frühere Erfahrung, das die 16KW im ECO nicht reichen im bergischen Land. Also ECO raus und Tempo manuell so bei 90km/h. Auf der Autobahn waren "leider" keine LKWs zum ranhängen und ich musste dann schnell wieder feststellen, dass zu viele "Blinde" unterwegs sind. Nach dem Dritten der mir fast in den Kofferraum gefahren wäre statt einfach vorbei zu fahren, habe ich mein Tempo auf 110km/h mit Limiter gesetzt, dann ging es ganz gut. Allerdings stieg der Verbrauch auch deutlich und mir wurde schnell klar, dass ich um die Ladestopps nicht herum kommen werde, auch weil das Wetter wirklich sehr sehr schlecht war, Wind, Sturmböen, Regen, Schneematsch, Hagel usw, alles dabei was man sich (nicht) wünscht.
Fazit: Ankunft tatsächlich nach 9,40 Stunden (Nachts um 0:40). 5 Ladestopps, der Letzte nur bis 65% um am Ziel noch 20% Akku zu haben, da ich bei meiner Mutter nicht laden kann (Kein Strom vor Ort, nur Inselsolar welches aktuell ja nicht 100% funktionierte). Die Vorhersage von ABRP und PUMP waren somit zutreffend. Gerade PUMP hat wirklich sehr genau die Ladestände voraus berechnet (Allerdings habe ich in den Grundeinstellungen -15% Verbrauch voreingestellt, da der Standardwert von PUMP viel zu hoch ist). Was mir negativ aufgefallen ist bei PUMP, während der Fahrt rechnet PUMP doch weiter mit seinem Standardwert und zeigt somit immer falschere niedrigere Ladestände bei Ankunft an. Sprich beim Losfahren stimmt der Wert mit dem bei der Ankunft überein, aber zwischendrin wird es immer weniger... dumm programmiert.
Egal also die Hinfahrt, hauptsächlich wegen dem Shitwetter nicht so doll. Ladegeschwindigkeit hat trotz der einstelligen Temperaturen ab der 4 Ladung spürbar abgenommen, da waren es immer nur noch für wenige Minuten >25 kW dann ging es auf knapp unter 20, bei der letzten Ladung hat man dann nochmal eine Verschlechterung bemerkt. Da hat er schon bei 50% nur noch mit 14-15kW geladen. Trotzdem konnte jeder Ladevorgang
Die letzte Etappe bin ich dann mit 105km/h gefahren weil ich nochmal schauen wollte wo er sich dann Vebrauchsmäßig einpendelt. und konnte einen deutlichen Unterschied von Tacho 110 und 105km/h feststellen. Bei 110 lag der Verbrauch so bei knapp 18kWh und bei 105km/h nur bei etwas über 16kWh.
Die Rückfahrt am Karfreitag habe ich dann mit konstant 105km/h Tempomat bei deutlich besserem Wetter vorgenommen. Selbe Route nur in die andere Richtung. Laut Pump nur knapp 8 Stunden und 3 Ladestopps (allerdings Ankunft auch mit nur 5% geplant, da ich ja Zuhause laden kann).
Die Planung stimmte genau. Bin 12 Uhr in 64354 Reinheim gestartet und war 19:45 zuhause in 09526 Olbernhau. Ankunft mit 2% Akku

. Fahrt wirklich konstant mit 105km/h Tacho und Speedlimiter.
Also mein Fazit:
ECO bei uns in der Region und auch auf dieser Strecke durch die Gebirge (Erzgebirge, Fichtelgebirge, Spessart und Odenwald) quasi unbrauchbar und eher gefährlich als nützlich, da man erst an jedem Berg abstirbt und dann doch Kickdown geben muß. Mit 105km/h im Normalenmodus, fährt es sich entspannter und es ist verbrauchstechnisch mit etwa 16kWh auch OK.
Ich habe auch mal eine kleine Exceltabelle mit den Ladedaten angehangen, hier lässt sich sehr schön erkennen, dass bei einstelligen Temperaturen die Ladeleistung erst nach der 3 oder 4 Ladung deutlich einbricht, bei niedrigen zweistelligen Temperaturen aber nur zwei wirklich gute Ladungen machbar sind und es ab der 3 deutlich nach unten geht.
Also Ladeleistung, Reisedauer, Verbrauchstechnisch und bzgl Kosten lässt sich definitiv festhalten, Alles über 105km/h Reisegeschwindigkeit macht wirklich keinen Sinn. Ideal wären wahrscheinlich wirklich die 90km/h, welche ich allerdings auf Grund meiner Erfahrung wahrscheinlich nur fahren würde, wenn man sich wirklich hinter einen LKW hängen kann und so etwas gegen blinde Fahrer geschützt wäre.
Danke nochmal an Alle die sich im Vorfeld mit Ihren Tipps und Erfahrungen beteiligt haben.