Dashcam und Rückfahrkamera

Ich fahr seit Jahrzehnten im Windschatten wegen knapper Batteriekappa, so richtig auf 2 Meter Distanz.
Man sieht zwar nix aber solange der Brummifahrer vorne nicht einschläft alles prima - nur auf die Bremslichter achten und reagieren. Ja, ist nicht erlaubt und manche LKW Fahrer wollen das auch nicht - fahren dann Schlangenlinie oder bremsen ordentlich ab wenn sie es merken:-(
Wahrscheinlich mögen das Alle nicht wegen eventueller Probleme wenn einer draufrutscht, (der geringe Mehrverbrauch ist sicher nicht ausschlaggebend), aber nur wenige haben Kamera die auch während Vorwärtsfahrt läuft. Bei Entsorgungsfahrzeugen ist die wohl immer an, da halt ich Abstand nachdem ich schon mal einen Anpfiff bekommen habe - bei Müll stinkts eh - ebenso bei Tiertransportern...
 
Ich habe mich auch in das Abenteuer Dashcam gestürzt und mich für diese entschieden - zumindest testweise. Bezahlt habe ich 42,99€, eine Woche später liegt sie bei 49,99€. Für 15€ extra gibt es einen Kabelsatz damit die Cam auch bei abgezogenem Zündschlüssel als Parkwächter eingesetzt werden kann.

Wichtig war mir die Auflösung 4K nach vorne und 2K nach hinten, sowie die Aufhängung per Saugnapf. Angeklebte Kameras nehmen zwar weniger Platz weg, aber wenn fest dann fest und wenn man noch auf der Suche nach der besten Position ist, ist das eher ungünstig.

Die Inbetriebnahme war einfach, die Einbindung der App etwa so nervig wie bei der Dacia App, hat schlussendlich aber doch geklappt. Man muss halt weit genug vom heimischen WLAN weg sein, damit einem das nicht dazwischen funkt.

Die Auflösung und Bildqualität ist in Ordnung, nachts bei Regen gibt es Einschränkungen, ist aber immer noch passabel. Während tagsüber die Nummernschilder entgegenkommender Fahrzeuge einwandfrei gelesen werden können, ist das nächtens durch Blendung so gut wie unmöglich. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das 400€ Kameras besser können. Auch Nummernschilder vor einem fahrenden Fahrzeuge sind durch deren Reflexion schwer zu entziffern.

Es stören auch Reflexionen in der Windschutzscheibe, die das Geraffel auf dem Armaturenbrett mit ins Bild bringen. Ich glaube jedoch nicht, dass das dem niedrigen Preis dieser Dashcam geschuldet ist.

Momentan verläuft die Verkabelung noch frei schwebend durch das Auto wie die Stromversorgung in einer indischen Großstadt. Erst wenn ich die optimale Position gefunden habe und bei dieser Kamera bleibe (was gut möglich ist), werden die Kabel hinter dem Dachhimmel oder unter den Fußmatten verschwinden.

Der kleine Bildschirm ist für die Einstellarbeiten zwar praktisch, aber für eine Verwendung als 2. Rückfahrkamera zu mickrig. Auf einem eingebundenen Smartphone ist die Sicht nach hinten zwar gut, muss aber bei jedem Start händisch mit umständlichem Geklicke durch das Menü zugeschaltet werden. Schöner wäre es, das Handy mit dem Drehen des Zündschlüssels wie die Kamera selbst zuschalten zu können. Ginge das, würde das springeigene Medi-Nav über kurz oder lang hinter einem externen 7" Tablet verschwinden.
 
Hört sich gut an, bitte bericht weiter von deinen Erfahrungen.
Bin auch am überlegen mir eine zuzulegen.
 

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