Unterbodenschutz & Hohlraumversiegelung

Ich denke mir:
Wenn ich mit einer „Grundbenetzung“ für 70€ und jährlich Nachsprühen für 10€ die Korrosion so verzögern kann, das mir der Spring 12-14Jahre gut erhalten bleibt:
Dann passt das für mich.

Wenn‘s nicht nötig war, habe ich 200€ verschleudert - aber um ein paar Jährchen kann man größere Roststellen dadurch wahrscheinlich verzögern.

Nach 12-14Jahren dürfte mein Spring um 250tkm Laufleistung haben. Da kommen dann meist andere grobe Sachen dazu und Rost wird mich weniger beschäftigen.
Das war schon bei meinen vorherigen Autos so.

Ich denke: jede Entscheidung ist gut, wenn sie bewusst getroffen wurde.

Die Bandbreite liegt da wahrscheinlich zwischen
„Ich mache da nix. So schlecht wird‘s schon nicht sein und länger als 5Jahre habe ich den Wagen eh nicht“
Bis
„Ein Auto sollte 20Jahre halten und deswegen ist es eine gute Investition, 1200€ für eine professionelle Imprägnierung auszugeben.“


Wegen „Selbstheilung von Fett-/ WachsSchichten“:
Das funktioniert sogar bei sehr dünnen Schichtdicken.
Ich hatte mir als Rankgerüste für Bohnen, Gurken etc. vor über 20Jahren mal Baustahlmatten zugeschnitten und Querverstrebungen zum Aufstellen angeschweißt.
Weil das Streichen mit Rostschutz außerordentlich aufwändig war (wegen der Rillen im Baustahl), machte ich die nicht gestrichenen Matten einfach heiß und rieb mit einer Kerze darüber.
Die Rankgerüste erleiden schon deutliche mechanische Belastung - aber sehen noch genauso aus wie vor 20Jahren - ohne Nachbessern der Wachsschicht.
Macken in der Wachsschicht schließen sich offenbar, sobald Sonne die Matten nur mäßig erwärmt - obwohl der Schmelzpunkt des Wachses bei 60-65Grad liegt.
 
Die unterschiedlichen Ansätze ob der Spring nun überdurchschnittlich oder doch extrem überdurchschnittlich rostet, sind durchaus interessant zu diskutieren. Es ändert nichts daran, dass er ohne nachträgliche Korrosionsschutzmaßnahmen keine Chance hat, mehr als drei versalzene Winter durchzuhalten. Wer mal in die Schweller geschaut hat (Plastikkappen entfernen), wird sich wundern, dass er überhaupt die Schiffsreise von China bis hierher überstanden hat.

Mike-Sanders-Fett halte ich daher für das wichtigste Zubehör am Spring. Andere Mittel und Maßnahmen dürften auch zum Erfolg führen. Hauptsache ist nur, es wird etwas rechtzeitig (!) gegen den sonst unvermeidlichen Rost unternommen wird.

Andererseits hat es auch ein Gutes: Angesichts der schwierigen Teileversorgung ist es ganz gut, wenn möglichst viele Springkarossen verrotten und uns der TÜV so aktiv mit einem bald reichhaltigen Angebot an Gebrauchtteilen unterstützt.

Der Spring also ein Fehlkauf? Nein! Er ist und bleibt, dass wirtschaftlichste E-Auto, das es bislang gab. Ob man damit 4 oder 14 Jahre fahren kann, hat jeder Besitzer ein stückweit selbst in der Hand.
 
...also nach 21 Jahren ist mein damals 3-, heute 24 Jahre alter Transit (Sommer-Freizeitfahrzeug) immer noch gut "eingefettet" (damals ca. 15kg Mike Sanders, nicht irgendein "Seilfett"). Tüv ist jedesmal begeistert, wie diese eigentlich notorische Rostlaube (Transit Bj. 2001) vom Unterboden und den Hohlräumen "einwandfrei" dasteht. Ohne jedes Nacharbeiten in der Zwischenzeit, und mit inzwischen 186.000 km ( bei der Sanders-Aktion in 2004 hatte er 17.000km - selbstgemacht zuhause zusammen mit meinem Bruder). Da war in der Zwischenzeit viel Spritzwasser dran!
Lt Tüv-Mann bekommt der rostmäßig problemlos noch beliebig oft Tüv. Nur Ersatzteile wird es irgendwann nicht mehr geben.
Daher meine Begeisterung für MikeSanders...
Lese ich immer wieder gerne, deine tollen Bericht über den normalerweise stark rostenden Ford Transit.
Aber deiner gammelt nicht! Klasse!;)
 
Lese ich immer wieder gerne, deine tollen Bericht über den normalerweise stark rostenden Ford Transit.
Aber deiner gammelt nicht! Klasse!;)
Sorry, ich will Dich nicht langweilen.
Aber jedesmal wenn die Diskussion über das angeblich "jährlich nötige Nachfetten" zum X-ten Mal wieder aufkommt, darf ich auch zum X-ten Mal mit diesem Bericht dagegenhalten, oder?
Obwohl: Die 20-Jahre-Rankgerüstgeschichte mit Kerzenwachs von @Hans ist natürlich noch einprägsamer! Dagegen ist meine Transit-Story tatsächlich laaaangweilig!
 

Speziell ab Minute 7.20 sieht man auch, wie sich der "PVC Schutz" leicht abknibbeln lässt.
Hatte nach der Probefahrt Anfang 2022 den Vorführer-Spring auf die Hebebühne wuppen lassen und war schon geschockt.

Entsprechend habe ich den Neuwagen schon in der ersten Woche nach Erstzulassung (August 2022)
komplett behandeln lassen, Unterboden und auch die Hohlräume...
 

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In einem anderen Thema bin ich auf dieses Video gestoßen.
Ich finde es absolut sehenswert.
Nehmt euch ruhig mal die knappe viertelstunde...;)
Ich finde es interessant weil man eine gute Sicht auf viele Stellen vom Unterboden bekommt.

Das von Vokabular im Video beinhaltet "SchXXß Tropfsteinhöhle", "Kack PVC-Boden", "Wie kann man so eine SchXXße bauen" etc.
Er meint der Spring eignet sich für Fahrten zum Kindergarten, Aldi und Lidl. Landstraße und Autobahn: "Da brauchen wir nicht drüber reden"
 
Moin,
meiner ist drei Jahre alt und vom Vorbesitzer im Rheinland sehr gut gepflegt worden (alle 4 Wochen Vollwaschanlage mit Heißwachs). Bis auf das Schutzblech (komplett abgeblättert und verrostet) vor dem Akku und die beiden Stützen an der Hinterachse kein Rost. Nur Abplatzungen vom "Steinschlagschutz", weil darunter kein Haftvermittler war.
Ich habe alle Hohlräume und Achsen
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mit Mike Sanders ausgeblasen (Druckbecher und normaler Topf mit Braten-Thermometer - 3 Stunden Arbeit). Die Sauerei hielt sich extrem in Grenzen. Ansonsten untenrum alles mit Fluidfilm A (kleine Saugbecher-Spritzpistole), 3 Tage ablüften lassen, dann mit Permafilm (leicht verdünnt) drüber.
Ich habe in der Vergangenheit Mike Sanders von innen und außen auf einen T5 Aggregateträger aufgetragen. Außen nie wieder!!! Das ist nach 8 Jahren immer noch eine Sauerei.
Das Permafilm wird wachsartig, eher lackartig hart und transparent (gut zu reinigen). Zur weiteren, späteren Behandlung werde ich auch noch das UBS240 von Fertan probieren, und immer mal Fluidfilm hauchdünn nachsprühen. Ich bin da offen.
Also nur Mut. 600-800 Euro in der Werkstatt kann man sparen und es stärkt das Selbstbewusstsein.
Mein erstes Auto war eine Ente. Heute habe ich den Eindruck, ich fahre die moderne Version. 18 kW im Dauerbetrieb mit unversiegeltem Blech drumrum, hat nur kein Gummidach.
Schöne Grüße
Holger
PS: Die Kotflügelschaumstoffe habe ich nicht wieder eingebaut.
 
Was mir mittlerweile aufgefallen ist und als Golf3/BMW 5er geschädigkter nur zu gut kenne:
Vorne der Bereich Radhaus/Schwellerspitze/Kotflügel sauberhalten und beim Spring speziell hinten zwischen der Plastikradhausverkleidung und Schwellerspitze. Besonders hinten sammelt sich unheimlich viel Sand an.
Hinten mache ich den Plastikclip zweimal im Jahr ab und dann kann man das Plastik vorsichtig nach vorne biegen und sauber machen.
 
Moin,
meiner ist drei Jahre alt und vom Vorbesitzer im Rheinland sehr gut gepflegt worden (alle 4 Wochen Vollwaschanlage mit Heißwachs). Bis auf das Schutzblech (komplett abgeblättert und verrostet) vor dem Akku und die beiden Stützen an der Hinterachse kein Rost. Nur Abplatzungen vom "Steinschlagschutz", weil darunter kein Haftvermittler war.
Ich habe alle Hohlräume und Achsen Anhang anzeigen 18719Anhang anzeigen 18712Anhang anzeigen 18713Anhang anzeigen 18714Anhang anzeigen 18715Anhang anzeigen 18716Anhang anzeigen 18717mit Mike Sanders ausgeblasen (Druckbecher und normaler Topf mit Braten-Thermometer - 3 Stunden Arbeit). Die Sauerei hielt sich extrem in Grenzen. Ansonsten untenrum alles mit Fluidfilm A (kleine Saugbecher-Spritzpistole), 3 Tage ablüften lassen, dann mit Permafilm (leicht verdünnt) drüber.
Ich habe in der Vergangenheit Mike Sanders von innen und außen auf einen T5 Aggregateträger aufgetragen. Außen nie wieder!!! Das ist nach 8 Jahren immer noch eine Sauerei.
Das Permafilm wird wachsartig, eher lackartig hart und transparent (gut zu reinigen). Zur weiteren, späteren Behandlung werde ich auch noch das UBS240 von Fertan probieren, und immer mal Fluidfilm hauchdünn nachsprühen. Ich bin da offen.
Also nur Mut. 600-800 Euro in der Werkstatt kann man sparen und es stärkt das Selbstbewusstsein.
Mein erstes Auto war eine Ente. Heute habe ich den Eindruck, ich fahre die moderne Version. 18 kW im Dauerbetrieb mit unversiegeltem Blech drumrum, hat nur kein Gummidach.
Schöne Grüße
Holger
PS: Die Kotflügelschaumstoffe habe ich nicht wieder eingebaut.
Wow, vielen Dank für den Beitrag, gute Bilder!
Ein Wachs wie UBS240 hält eher nicht auf Fluidfilm, ich weiß aber auch nicht ob es Sinn macht zum nachbehandeln Fluidfilm auf alten Permafilm und dann wieder Permafilm aufzubringen.
 
In regen- und Spritzwasser-relevanten Bereichen (Kotflügel innen, Schwelleroberfläche, Achsträger etc.), verwende ich Owatrol und erneuere es regelmäßig wieder.
So alle 2 Jahre wird nachgesprüht. Vorteil: Man schaut regelmäßig hin...

Gruß
Hendrik
 

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