Serienmäßiger Ladeziegel

[LynchBurg]

Moin,

heute war ein Elektriker im Haus zwecks zukünfter Installation einer Wallbox. Er hat meinen Ladeziegel gesehen und meinte das wäre nur ein "Notladekabel" und gar nicht für den täglichen gebrauch gedacht, so würde es angeblich in der Anleitung von solchen Ladeziegeln stehen. Ich habe überall gesucht und keine Anleitung für meinen Serien-Brick gefunden. Hat die vielleicht noch jemand oder kann da anderweitig "Fachmännisch" beraten?

Grüße

 

[Bender]

Ja, das sind Notladekabel - aber da gehen die Meinungen außeinander wieviel Risiko man da eingeht. Ich würde so ein "AliExpress-Kabel" für ein Appel und ein Ei nicht regelmäßig und unbeobachtet im Haus benutzen. Habe mir auch eins geholt aber wirklich nur für den Notfall.

 

[LynchBurg]

Geht ja um das mit Dacia Aufkleber was dabei ist (zumindest bei meinem späten 2022er)

 

[Bender]

Geht ja um das mit Dacia Aufkleber was dabei ist (zumindest bei meinem späten 2022er)

Die vom Hersteller beigelegten Ladeziegel sind offiziell "Notladekabel" - idR auch noch auf 10-13 A begrenzt. Wie gesagt. Hat was mit dem Risiko zu tun. Wenn das Teil abfackelt kannst Du den Hersteller in Regress nehmen und da haben die ein "Hintertürchen" eingebaut. Die Noname Ladeziegel aus dem Versand sind sicher nochmal etwas weniger robust. Aber da musst Du erst einmal jemand finden den Du im Fall der Fälle in Regress nehmen kannst.
Bei regelmäßiger Benutzung macht eine solide/robuste Wallbox Sinn (die gibt es ja auch mobil).

 

[Bender]

 

[Don Spring]

Also wie schon öfters erwähnt, werde ich den kleinen mit dem Notladekabel zu 95% bei 6A lade und sehe da auch kein Problem.
In der Shelly App kann man sehr schön sehen das der einen Sanftanlauf hat. D.h. wenn der an Spannung liegt fährt die Leistung langsam hoch von 1W bis 1,4kW innerhalb von 10 Sekunden.

Mein Ziegel ist der Kauflandziegel nicht der Renault-Ziegel.

 

[Bender]

Also wie schon öfters erwähnt, werde ich den kleinen mit dem Notladekabel zu 95% bei 6A lade und sehe da auch kein Problem.
In der Shelly App kann man sehr schön sehen das der einen Sanftanlauf hat. D.h. wenn der an Spannung liegt fährt die Leistung langsam hoch von 1W bis 1,4kW innerhalb von 10 Sekunden.

Mein Ziegel ist der Kauflandziegel nicht der Renault-Ziegel.

mit 6A dürftest Du da auf der sicheren Seite sein. Beim mobilen Lader ist ja der Stecker die Hauptschwachstelle. Aber 6 A zieht ja schon ein Toaster...

 

[Don Spring]

Selbst bei 10A sehe ich kein Problem, das höchste war mal 12 für 6 Stunden, da ist aber auch nix warm geworden.

 

[Springerle]

DAS kann ich bestätigen - Wir laden unser Springerle von Beginn an (07.2022) ausschliesslich an einem separat gekauften Ladeziegel, der sich von 6 bis 16 A einstellen lässt.
Ich lade (Sonnenstrom von der eigenen PV-Anlage) meist bei 10 A - wenn die Sonne richtig brezelt auch mal mit 12. Bei schlechterem Wetter eben auch mal nur bei 6 A. Der Stecker des Ladegeräts, sowie die Schuko-Steckdose wurden auch bei 12 A über 3 Stunden maximal "handwarm" - bei 10 A nicht spürbar wärmer und darunter sowieso nicht. Insofern sehe ich für diese Art von Laden überhaupt kein Sicherheitsrisiko - wenn man deutlich unter den maximal möglichen 16 A bleibt.

 

[Rainer K.]

Beim mobilen Lader ist ja der Stecker die Hauptschwachstelle.

Ich lade Zuhause mit dem Originalladeziegel mit 10A ohne Probs.
Aber: bei meinem Supermarkt kann ich kostenlos mit 16A laden (schaltbarer Ziegel 10/16A).
Und tatsächlich: ich habe mir schon mehrfach fast die Finger verbrannt als ich nach dem Laden (1h) das Kabel zusammenwurschtelte und dabei die Stifte des Schukosteckers berührte.
Ich nehme mal an, das liegt daran, dass einfach die Kontakte zwischen Schukostecker und -dose schlecht i.S.v. punktuell sind.
Oder gibt es dafür eine andere Erklärung?

 

[Don Spring]

Das hast du schon richtig erkannt, das sind die Übergangswiderstände.
Gerade bei Steckdosen die drausen installiert sid korrodieren die Kontakte relativ schnell, auch wenn die Dose eie Klappe hat. Im eigenen interesse würde ich dir raten da nicht mehr zu laden, da auch die Stifte an deinem Stecker leiden und so schnell einen höheren Übergangswiderstand bekommen.
Ich hab mit meinen Azubis immer soeien schönen Film dazu gesehen, leider gibt es den nicht auf Youtube.

 

[Schleiereule]

Moin,

heute war ein Elektriker im Haus zwecks zukünfter Installation einer Wallbox. Er hat meinen Ladeziegel gesehen und meinte das wäre nur ein "Notladekabel" und gar nicht für den täglichen gebrauch gedacht, so würde es angeblich in der Anleitung von solchen Ladeziegeln stehen. Ich habe überall gesucht und keine Anleitung für meinen Serien-Brick gefunden. Hat die vielleicht noch jemand oder kann da anderweitig "Fachmännisch" beraten?

Grüße

Die Anleitung ist bei meinen als Aufkleber auf der Rückseite aufgeklebt. Eine andere gibt es nicht laut Autohaus.

Bei meinen Vertragshändler werden teilweise die Leihwagen an den Aussensteckdosen mit dem Ziegel geladen. Sollte also kein Problem sein.

Als wir unseren Spring bestellten und ich sagte das wir eine Steckdose in der Garage haben meinte der Verkäufer ist ja ideal dann können sie ihn ja immer zuhause laden. Auf die Frage der extra Wallbox meinte er das es beim Spring nicht nötig ist da er ja so und so früh immer voll ist.

Ich halte es wie viele hier im Forum und lade zuhause und am Ferienhaus ausschließlich mit dem Orginal Daciaziegel.

 

[Daciabaernd]

In der Shelly App kann man sehr schön sehen das der einen Sanftanlauf hat. D.h. wenn der an Spannung liegt fährt die Leistung langsam hoch von 1W bis 1,4kW innerhalb von 10 Sekunden.

Klugscheissermodus an: Der Ziegel kann (zumindest bis 1,4kW / 6A) wie jede Wallbox nur "An" und "Aus". Der Sanftanlauf kommt vom Auto und funktioniert daher bei jedem Ziegel / Wallbox.

 

[Don Spring]

Ok danke fürs klugscheißen, dann hab ich wieder was gelernt.
War mir nicht ganz sicher, aber da ich aus dem Schaltschrankbau komme, war es für mich naheliegender, dass der Sanftanlauf im Ziegel ist.

Aber danke für die Info.

 

[f.j.freund]

Also ich lade den Spring fast ausschließlich zu Hause mit dem originalen Ladeziegel an einer separat abgesicherten Steckdose am Carport. Dazwischen steckt eine fernschaltbare AVM DECT 210 Steckdose die mir Ladeleistung und Temperatur anzeigt. Seit über 4000km bisher keine Probleme. Um über eine Wallbox die maximale Ladeleistung heraus zu kitzeln ist mir der Aufwand viel zu groß. So nuckelt er gemütlich und akkuschonend mit ca. 2,3KW .

 

[Hans]

Also ich lade den Spring fast ausschließlich zu Hause mit dem originalen Ladeziegel an einer separat abgesicherten Steckdose am Carport. Dazwischen steckt eine fernschaltbare AVM DECT 210 Steckdose die mir Ladeleistung und Temperatur anzeigt. Seit über 4000km bisher keine Probleme. Um über eine Wallbox die maximale Ladeleistung heraus zu kitzeln ist mir der Aufwand viel zu groß. So nuckelt er gemütlich und akkuschonend mit ca. 2,3KW .

Meine Zustimmung was die Sicherheit und den Aufwand angeht.
Nur zum „akkuschonend mit ca. 2,3kW“:
Der Akku wird beim Laden und Entladen der Leistung entsprechend ähnlich belastet.
Wer also beim Fahren über längere Zeit Momentanleistungen von 3,6kW erreicht, muss sich keine Gedanken bezüglich Ladungen mit 16A machen
Alles unter 0,2C (also beim Spring etwa 5-6kW) „kitzelt“ den Akku lediglich.
0,5C (also beim Spring etwa 14kW) fordert den Akku minimal.
Darüber wird er dann ein klein wenig gestresst.
Aber erst ab 1C (also beim Spring etwa 26-27kW) ist bei ungekühlten Akkus ein stressiger Bereich bei langanhaltender Belastung erreicht.

 

[Tom ate]

Meine Zustimmung was die Sicherheit und den Aufwand angeht.
Nur zum „akkuschonend mit ca. 2,3kW“:
Der Akku wird beim Laden und Entladen der Leistung entsprechend ähnlich belastet.
Wer also beim Fahren über längere Zeit Momentanleistungen von 3,6kW erreicht, muss sich keine Gedanken bezüglich Ladungen mit 16A machen
Alles unter 0,2C (also beim Spring etwa 5-6kW) „kitzelt“ den Akku lediglich.
0,5C (also beim Spring etwa 14kW) fordert den Akku minimal.
Darüber wird er dann ein klein wenig gestresst.
Aber erst ab 1C (also beim Spring etwa 26-27kW) ist bei ungekühlten Akkus ein stressiger Bereich bei langanhaltender Belastung erreicht.

Ich stimme Dir - fast - komplett zu!
Nur der Satz, dass der Akku beim Laden und Entladen der Leistung entsprechend ähnlich belastet würde, da bin ich mir nicht ganz sicher, wie Du den meinst.
Weil - zumindest für den Hausgebrauch übliche - Li-Ion-Akkus normalerweise so gebaut sind, dass sie eine ca. 10mal so schnelle Entladerate im Vergleich zur Laderate vertragen. Ob das bei e-Auto-Zellen anders konstruiert ist, weiß ich allerdings nicht.

Falls nicht, dann würde eine Ladung mit 1C sie in etwa so wie eine Entladung mit 10C stressen.
Was hieße, dass man beim Entladen schon durch die Motorleistungsgrenze nie auch nur in einen irgendwie "anstrengenden" Bereich für den Akku kommen könnte; (beim Schnellladen unter "Idealbedingungen", also einer tatsächlichen Laderate von um die 30kW, wie Du richtig schreibst aber schon)

 

[Giovanni Conte]

Also ich lade den Spring fast ausschließlich zu Hause mit dem originalen Ladeziegel an einer separat abgesicherten Steckdose am Carport. Dazwischen steckt eine fernschaltbare AVM DECT 210 Steckdose die mir Ladeleistung und Temperatur anzeigt. Seit über 4000km bisher keine Probleme. Um über eine Wallbox die maximale Ladeleistung heraus zu kitzeln ist mir der Aufwand viel zu groß. So nuckelt er gemütlich und akkuschonend mit ca. 2,3KW .

Genauso mache ich es auch. Neue 2,5qmm Leitung, mit eigener 16A Sicherung und FI, gelegt, mit 10A == 2,3kW wird geladen, und die AVM DECT 210 steuert das alles.

Da wird nix warm...

 

[Don Spring]

Auch bei 12A wird noch nix warm, aber die 16A da kann ich nur jedem raten es sein zulassen.
Mal für ne Stunde kein Problem aber definitiv nicht länger.

 

[Giovanni Conte]

Auch bei 12A wird noch nix warm, aber die 16A da kann ich nur jedem raten es sein zulassen.
Mal für ne Stunde kein Problem aber definitiv nicht länger.

Zertifizierte Schukodosen sind für den Dauerbetrieb nur bis 10A, 2,3kw, zugelassen und das läuft dann auch...