Dashcam und Rückfahrkamera

Kann es sein, daß Dein rechter Scheinwerfer dunkel bleibt?
Nö, gerade eben gecheckt. Ich teste das aber heute Abend noch mal, wenn es dunkel ist

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Bei der Gelegenheit die aktuelle Verkabelung vorne/hinten:

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Dann ist ja gut. Sah mir nur als Fahrbild so aus als ginge nur der linke Scheinwerfer. Die Beleuchtung ist beim Spring sowieso nicht so dolle. Das kommt für mich bei dem Filmchen auch rüber.
 
Um an meinen Beitrag vom 28.10. anzuknüpfen, hier mein erstes Fazit nach 14 Tagen: Nie mehr ohne Dashcam. Das gilt ganz besonders für Autofahrer ab siebzig, weil dann bei einem Unfall de facto eine Beweislastumkehr gilt.
Zur bereits beschrieben Kamera kamen testweise zwei weitere dazu. Hier mal ein Zusammenschnitt einer kritischen Situation, aufgenommen mit diesen drei Kameras:


Der E-Bike Fahrer war faktisch unsichtbar, ohne Licht, dunkle Klamotten und viel zu schnell. Für die Durchfahrt von weißem Streifen zu weißem Streifen hat er 3,4 Sekunden gebraucht. Ich habe am nächsten Tag mal nachgemessen, das waren 38m - entspricht 40km/h.

Von den drei Kameras habe ich die ersten beiden zurückgeschickt, dafür sind zwei andere dazu gekommen. Für mehr als drei Kameras gleichzeitig ist kein Platz an der Windschutzscheibe. Es gibt auf jeden Fall in den nächsten Tagen einiges zu berichten.
Grosse Klasse, deine Videos!(y)(y)(y)

Und der E-Bike Fahrer ist ja wohl nur komplett irre...:mad:
 
Diese E-Bikes mit den kleinen dicken Reifen sind mir unheimlich, angeblich soll man mit denen Treppen rauf und runter fahren können. Hier so ein Teil, welches ich dieser Tage am Bahnhof aus der Nähe aufgenommen habe. Über 20km/h brauche die eine Zulassung und ein Versicherungskennzeichen. Öfter sehe ich die mit einer Wolt-Thermobox Essen ausfahren - ohne Kennzeichen. Ich bezweifle, dass die Fahrer sich auf 20km/h beschränken.

 
Wird off-topic … aber vor allem mit großen Reifen kann man das Rad besser die Stufen runter rollen.
Versicherungspflichtig sind eRäder erst, wenn die Höchstgeschwindigkeit 25km/h überschreitet.
Und schneller (und unvernünftig) kann man auch mit unmotorisierten Rädern fahren.

Die kleinen, dicken Reifen dienen überwiegend der Wendigkeit und geringen Größe des Fahrrads (Reifengröße) und ausgleichendem Komfort (Reifenbreite).

Es ist und bleibt wie immer: die Benutzer von Geräten im Straßenverkehr sind dafür verantwortlich… und sind manchmal vermeintlich zu schnell, zu rabiat, zu gemächlich, zu verwirrt, zu träge,…

Ob auf der Straße mit Auto, dem Radweg mit Fahrrad, dem Wanderweg zu Fuß:
Überall begegneten mir bereits Leute, mit deren Verhalten ich nicht glücklich war - oder die mein Verhalten unzufrieden machte.

Ich hoffe darauf, das ich auch weiterhin keine DashCam benötige.
 
Du sprechen mir aus Sääle! Auch ich hoffe mein Leben ohne Umweltüberwachung beenden zu können. Sieht aber leider allmählich schlecht aus....
 
Ich hatte hier schon begonnen über meine ersten Gehversuche mit einer dashcam zu berichten.
Mit der 43€ Kamera war ich eigentlich ganz zufrieden, aber da eine dashcam auch Grenzen hat und ohne Erfahrung nicht erkennbar ist, ob diese Grenzen systembedingt oder dem Billigteil geschuldet sind, musste noch ein Vergleichsmodell her, später kam noch ein Drittes dazu. Schlussendlich hatte ich sieben verschiedene Kameras in der Windschutzscheibe, aber immer maximal drei gleichzeitig, damit noch was von der Straße zu sehen war.

1. Sigrill 4K (42,49)
2. GKU 4K (66,49)
3. 70mai T800E (129,99)
4. Botslab G980H (108,29)
5. Redtiger F7N (119,97)
6. Vantrue E1Pro (159,99)
7. 70mai A810 (179,99)

In Klammern die Preise, die ich für die Kameras bezahlt habe, inklusive Versand.

Alle Kameras wurden bei Amazon bestellt, weil von dort an schnellsten geliefert wird und der geringste Stress bei der Rücksendung entsteht (bis jetzt noch). Von den sieben Kameras sind sechs schon wieder auf dem Heimweg.

Alle Kameras haben nach vorne 4K-Auflösung und HDR, nach hinten 1080p. Die Nr.6 hat keine Rückkamera, die Nr.3 dafür zusätzlich eine Innenkamera. Für alle Kameras gibt es eine App, mit denen sich Einstellungen bequemer bearbeiten lassen als auf dem kameraeigenen Mäuseklavier.

Die Nr.1 hat kein GPS-Modul und zeichnet somit keine Geschwindigkeit und keinen Standort auf. Braucht man die Aufnahmen mal als Beweismittel, wäre eine Geschwindigkeitsangabe schon nützlich, zumal das Tempo im Video schneller aussieht, als es tatsächlich ist - 30 kommt einem wie 50 vor und 50 wie 70. Einem Richter erklärt man das am besten mit einer in der Aufzeichnung dokumentierten Geschwindigkeit.

Die Kamera Nr.2 hat die GPS Dokumentation und zeichnet auch sauber auf. In Abbildungsschärfe stehen sich 1 und 2 nicht nach, die zwei hat aber eine merkwürdige Farbwiedergabe. Dazu zeichnet die Kamera 2 im TS-Format (Transport Stream) auf, alles anderen Kameras in mp4. TS lässt sich zwar auf den meisten Mediaplayern abspielen, vor- und zurück spulen funktioniert aber nicht und das kann mal wichtig sein, wenn es vor Gericht geht. Manchmal friert das Video auch ein und dann geht gar nichts mehr - damit hat die an sich gute und günstige Kamera für mich verloren. TS lässt sich zwar auf mp4 konvertieren, aber das dauert ewig und kann wieder mit Verlusten verbunden sein - danke nein.

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Kamera Nr.1 (noch ohne Polfilter)

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Kamera Nr.2 in der Bildschärfe mit der Nr.1 vergleichbar, Farbwiedergabe naja


Die Nr.3 läuft wiederum einwandfrei und lässt sich auch bequem über die App ansteuern. Einmal verbunden, greift die App beim Aufruf immer schnell auf die Kamera zu. Bei der Nr. 1 musste man sich bei jedem Einschalten erst durch das Kameramenü klicken, um die Wlan Funktion einzuschalten. Die Farbwiedergabe nachts ist bei der Nr.3 etwas nach gelb verschoben, das entspricht aber der Farbtemperatur der künstlichen Beleuchtung. Andere Kameras korrigieren das raus, aber das muss bei der Nr.3 kein Nachteil sein, andere Vorteile der Nr.3 bügeln das wieder aus.
Die Nr.3 hat auch eine Innenkamera, ein nettes Gimmick, aber nicht wirklich nötig, zumal man zu 99% der Zeit eh nur seine eigene Fresse sieht. Wichtig könnte die Innenkamera aber sein, falls man mal nachweisen muss, dass man einen ordentlichen Schulterblick gemacht hat.

Die Videosequenzen mit dem E-Bike Fahrer im Kreisel sind mit diesen drei Kameras gemacht worden, das gibt schon eine gute Vergleichsmöglichkeit.

Profis schwören auf Starvis, das ist ein Kamerachip von Sony (IMX415), der eine besonders hohe Aufnahmequalität haben soll. Höherpreisige Kameras werben damit, neuere Kameras sogar mit Starvis2 (IMX678), der noch besser sein soll. Bei den ersten drei Kameras ist der Chip in den Beschreibungen nicht erwähnt, also haben die keinen Starvis Chip. Um vergleichen zu können, wollte ich aber solche Kameras auch mal in der in der Windschutzscheibe haben. Die Botslab (Nr.4) hat Starvis 1, die Redtiger (Nr.5) Starvis 2, diese beiden Kameras haben dann die Nummern 1 und 2 ersetzt.

Während ich die ersten drei Kameras schon nach der Entnahme aus dem Locker direkt in Betrieb nehmen konnte und bereits mit Kameraaufzeichnung nach Hause gefahren bin, ging das mit der Botslab (Nr.4) nicht. Die hat nur eine dünne Schnellstartanleitung mit QR-Codes zu Videoanleitungen - und das Smartphone mit der Kamera verbinden, dabei gleichzeitig Videoanleitungen gucken, das klappt nicht. Die Botslab konnte ich somit erst zuhause am Desktop einrichten. Die anderen hatten umfangreiche gedruckte Booklets, mit denen der Start einfach direkt im Auto zu bewerkstelligen war.

Mit der Redtiger (Nr.5) konnte ich wieder direkt nach dem Einsteigen loslegen. Dafür zickt sie mit der Verbindung Handy/Kamera herum. Erst muss man durch das Kameramenü tauchen (wie bei Kamera Nr.1), um das Wlan freizuschalten, dann muss am Smartphone Bluetooth abgeschaltet sein - das heißt, die Freisprecheinrichtung im MediNav steht nicht mehr zur Verfügung. Das ist damit ein absolutes NoGo für eine ansonsten gute Kamera.

Die Botslab hat noch ein paar lustige Gimmicks mehr, sie warnt zum Beispiel, wenn Fußgänger in der Nähe sind - allerdings so spät, dass man die Fußgänger schon drei mal überfahren hat, bevor die Warnmeldung kommt. Auch wenn an der Ampel das Fahrzeug vor einem losfährt, wird das per Sprachansage angesagt, dann hat man aber schon längst gehupt, weil der Kasper da vorne nicht in die Gänge gekommen ist. Nett zu haben, aber kein wirklicher Grund für eine Kaufentscheidung.

Die Redtiger hat wieder wie die Nr.1 eine Befestigung per Saugnapf, alle anderen Kameras werden geklebt. Da die Kameras bei mir zunächst nur zum testen eingesetzt werden, habe ich das bei den Klebekameras mit doppelseitigem Klebeband gelöst. Den Saugnapf für die Redtiger gibt es auch einzeln zu kaufen, will man mit der Kamera zwischen zwei Autos wechseln, kann man das tun, ohne jedes mal die Position neu finden zu müssen.

Das wichtigste ist aber die Aufnahmequalität - hier konnten die beiden Kameras 4 und 5 gegenüber der Nr.3 keine Verbesserung bringen. In der Königsdisziplin, nachts von entgegenkommenden Fahrzeugen die Nummernschilder erkennen, war die Nr.3 vorne - auch ohne Starvis1/Starvis2. Es gibt eine ganze Reihe von Vergleichsvideos, da muss ich noch eine Auswahl zusammenschneiden.
Die Kamera Nr. 3 ist bis jetzt aber unangefochten auf Platz 1.

Die heiß umworbene Vantrue E1Pro mit Starvis2 sollte in meinem Test nicht fehlen. Diese Kamera hat keine Rückkamera, es wird auch keine Speicherkarte mitgeliefert, wie sonst bei allen anderen Kameras. Das führte dazu, dass ich diese Kamera nicht direkt an der Packstation in Betrieb nehmen konnte. Noch dazu ist die Kamera bei der Auswahl der Karten sehr anspruchsvoll, unter Class10, U3 und 100MB/s Übertragungsgeschwindigkeit tut sie es nicht. Ich habe alle vorhandenen Speicherkarten in den Kameras reihum getestet, alle waren problemlos austauschbar, nur in der Vantrue haben einige rum gezickt. Bemerkenswert war das Liefertempo, um 23:30 Uhr bestellt, war sie am nächsten Morgen um 8:45 Uhr im fußläufig entfernten Locker abholbereit. Genau so schnell war sie aber auch wieder weg, qualitative Verbesserung zur Kamera Nr.3 gab es keine.

Im Vergleich: Nummernschilderkennung bei Nacht im Gegenverkehr:

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redtiger350.webp
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Von links nach rechts: Kameras Nr.3, Nr.5, Nr.6 Die Spiegelung bei 3 und 5 ist das Display der Nr.6

Von den Leistungen der Nr.3 überrascht, wollte ich noch ein höherwertigeres Modell des Herstellers 70mai testen. Hier fiel die Wahl auf die 70mai A810. Die Anbindung zum Smartphone war einfach, da die App zur Nr.3 schon auf dem Handy war. Rückkamera vorhanden, Anbau habe ich mir aber erspart, weil die Rückkamera identisch ist zur derjenigen der Nr.3.
Verbesserungen gegenüber der Nr.3 keine feststellbar, somit ist die Kamera schon wieder auf dem Heimweg.

Gerne würde ich noch das Flagschiff T800 von 70mai testen (317€) und die A800SE (96€), ich weiß aber nicht, ob mich Amazon dann noch lieb hat.

Wer sich berufen fühlt - alle nach dem 1.11. bestellten Kameras haben eine verlängerte Rückgabefrist bis 15. Januar 2026, da bleibt genug Zeit zum testen (idealerweise mit der T800E als Referenz). Die sonst üblichen 14 Tage sind eigentlich zu kurz, um eine dashcam wirklich kennenzulernen.

Für die Redtiger wurde ein Polfilter als Zubehör angeboten (20€), hab ich mitbestellt, lohnt sich. Auch für die Nr.3 gab es einen, war nur schwer zu finden, 24€, nachbestellt und nicht bereut. Er kann zwar keine Scheinwerfer im Gegenverkehr ausblenden, aber Spiegelungen in der Windschutzscheibe und auf der Motorhaube kann er wirkungsvoll reduzieren. Bei der Vantrue war schon ein Polfilter eingebaut, rausgerissen hat der die Kamera aber nicht.

Vorerst bleibe ich bei der Nr. 3 mit Polfilter, bis 15. Januar habe ich aber noch Zeit, mich anders zu entscheiden. Aktuell ist die Nr.3 dank Black Week noch mal 10€ günstiger.
Egal für welche Kamera ich mich letztendlich entscheide, kommt noch ein Hardwire Kit dazu. Um die Parkwächter Funktion zu nutzen, muss die Kamera auch bei abgezogenem Zündschlüssel mit Strom versorgt werden, dafür gibt es für jede Kamera dieses Hardwire Kit als Zubehör, je nach Ausführung zwischen 15€ und 50€.
Für die 70mai Serie gibt es sogar drei Variationen: Die UP03 (20€) als Standardversion wie sie auch für andere Kameras geliefert wird und die UP06 (35€) mit Unterspannungsschutz, den brauchen aber nur Verbrenner, bei uns wird das durch das BMS geregelt. Die UP04 (50€) braucht eine zusätzliche Sim-Karte, schickt dir aber auch eine SMS, wenn jemand am Auto rumfummelt und du kannst aus der Ferne über die Frontkamera in Echtzeit beobachten was da gerade abläuft. Auch Fernortung ist möglich, selbst wenn die Dacia-App wieder mal den Dienst verweigert. Die UP04 arbeitet aber nur mit den höherwertigen Modellen zusammen, nicht mit der von mir bis jetzt präferierten Nr.3.

Worauf man meiner Meinung nach achten sollte:

1. Die Kamera sollte ein GPS Modul haben und Geschwindigkeit und Standort aufzeichnen.
Unter 60€ habe ich keine dashcam mit GPS gefunden.

2. Die Kamera sollte mit einer Speicherkarte geliefert werden. Die Kameras sind sehr anspruchsvoll was Speicherkarten betrifft und bei einer hauseigenen Karte sollte man erwarten, dass sie mit der Kamera zusammenarbeitet.

3. Zusätzliche Gimmicks sind Geschmacksache und kosten extra. Es gilt, eine Kamera in der Praxis zu testen und wenn sie die Erwartungen nicht erfüllt, vom Widerrufsrecht Gebrauch machen.
 
Ich hatte hier schon begonnen über meine ersten Gehversuche mit einer dashcam zu berichten.
Mit der 43€ Kamera war ich eigentlich ganz zufrieden, aber da eine dashcam auch Grenzen hat und ohne Erfahrung nicht erkennbar ist, ob diese Grenzen systembedingt oder dem Billigteil geschuldet sind, musste noch ein Vergleichsmodell her, später kam noch ein Drittes dazu. Schlussendlich hatte ich sieben verschiedene Kameras in der Windschutzscheibe, aber immer maximal drei gleichzeitig, damit noch was von der Straße zu sehen war.

1. Sigrill 4K (42,49)
2. GKU 4K (66,49)
3. 70mai T800E (129,99)
4. Botslab G980H (108,29)
5. Redtiger F7N (119,97)
6. Vantrue E1Pro (159,99)
7. 70mai A810 (179,99)

In Klammern die Preise, die ich für die Kameras bezahlt habe, inklusive Versand.

Alle Kameras wurden bei Amazon bestellt, weil von dort an schnellsten geliefert wird und der geringste Stress bei der Rücksendung entsteht (bis jetzt noch). Von den sieben Kameras sind sechs schon wieder auf dem Heimweg.

Alle Kameras haben nach vorne 4K-Auflösung und HDR, nach hinten 1080p. Die Nr.6 hat keine Rückkamera, die Nr.3 dafür zusätzlich eine Innenkamera. Für alle Kameras gibt es eine App, mit denen sich Einstellungen bequemer bearbeiten lassen als auf dem kameraeigenen Mäuseklavier.

Die Nr.1 hat kein GPS-Modul und zeichnet somit keine Geschwindigkeit und keinen Standort auf. Braucht man die Aufnahmen mal als Beweismittel, wäre eine Geschwindigkeitsangabe schon nützlich, zumal das Tempo im Video schneller aussieht, als es tatsächlich ist - 30 kommt einem wie 50 vor und 50 wie 70. Einem Richter erklärt man das am besten mit einer in der Aufzeichnung dokumentierten Geschwindigkeit.

Die Kamera Nr.2 hat die GPS Dokumentation und zeichnet auch sauber auf. In Abbildungsschärfe stehen sich 1 und 2 nicht nach, die zwei hat aber eine merkwürdige Farbwiedergabe. Dazu zeichnet die Kamera 2 im TS-Format (Transport Stream) auf, alles anderen Kameras in mp4. TS lässt sich zwar auf den meisten Mediaplayern abspielen, vor- und zurück spulen funktioniert aber nicht und das kann mal wichtig sein, wenn es vor Gericht geht. Manchmal friert das Video auch ein und dann geht gar nichts mehr - damit hat die an sich gute und günstige Kamera für mich verloren. TS lässt sich zwar auf mp4 konvertieren, aber das dauert ewig und kann wieder mit Verlusten verbunden sein - danke nein.

Anhang anzeigen 18543

Kamera Nr.1 (noch ohne Polfilter)

Anhang anzeigen 18544

Kamera Nr.2 in der Bildschärfe mit der Nr.1 vergleichbar, Farbwiedergabe naja


Die Nr.3 läuft wiederum einwandfrei und lässt sich auch bequem über die App ansteuern. Einmal verbunden, greift die App beim Aufruf immer schnell auf die Kamera zu. Bei der Nr. 1 musste man sich bei jedem Einschalten erst durch das Kameramenü klicken, um die Wlan Funktion einzuschalten. Die Farbwiedergabe nachts ist bei der Nr.3 etwas nach gelb verschoben, das entspricht aber der Farbtemperatur der künstlichen Beleuchtung. Andere Kameras korrigieren das raus, aber das muss bei der Nr.3 kein Nachteil sein, andere Vorteile der Nr.3 bügeln das wieder aus.
Die Nr.3 hat auch eine Innenkamera, ein nettes Gimmick, aber nicht wirklich nötig, zumal man zu 99% der Zeit eh nur seine eigene Fresse sieht. Wichtig könnte die Innenkamera aber sein, falls man mal nachweisen muss, dass man einen ordentlichen Schulterblick gemacht hat.

Die Videosequenzen mit dem E-Bike Fahrer im Kreisel sind mit diesen drei Kameras gemacht worden, das gibt schon eine gute Vergleichsmöglichkeit.

Profis schwören auf Starvis, das ist ein Kamerachip von Sony (IMX415), der eine besonders hohe Aufnahmequalität haben soll. Höherpreisige Kameras werben damit, neuere Kameras sogar mit Starvis2 (IMX678), der noch besser sein soll. Bei den ersten drei Kameras ist der Chip in den Beschreibungen nicht erwähnt, also haben die keinen Starvis Chip. Um vergleichen zu können, wollte ich aber solche Kameras auch mal in der in der Windschutzscheibe haben. Die Botslab (Nr.4) hat Starvis 1, die Redtiger (Nr.5) Starvis 2, diese beiden Kameras haben dann die Nummern 1 und 2 ersetzt.

Während ich die ersten drei Kameras schon nach der Entnahme aus dem Locker direkt in Betrieb nehmen konnte und bereits mit Kameraaufzeichnung nach Hause gefahren bin, ging das mit der Botslab (Nr.4) nicht. Die hat nur eine dünne Schnellstartanleitung mit QR-Codes zu Videoanleitungen - und das Smartphone mit der Kamera verbinden, dabei gleichzeitig Videoanleitungen gucken, das klappt nicht. Die Botslab konnte ich somit erst zuhause am Desktop einrichten. Die anderen hatten umfangreiche gedruckte Booklets, mit denen der Start einfach direkt im Auto zu bewerkstelligen war.

Mit der Redtiger (Nr.5) konnte ich wieder direkt nach dem Einsteigen loslegen. Dafür zickt sie mit der Verbindung Handy/Kamera herum. Erst muss man durch das Kameramenü tauchen (wie bei Kamera Nr.1), um das Wlan freizuschalten, dann muss am Smartphone Bluetooth abgeschaltet sein - das heißt, die Freisprecheinrichtung im MediNav steht nicht mehr zur Verfügung. Das ist damit ein absolutes NoGo für eine ansonsten gute Kamera.

Die Botslab hat noch ein paar lustige Gimmicks mehr, sie warnt zum Beispiel, wenn Fußgänger in der Nähe sind - allerdings so spät, dass man die Fußgänger schon drei mal überfahren hat, bevor die Warnmeldung kommt. Auch wenn an der Ampel das Fahrzeug vor einem losfährt, wird das per Sprachansage angesagt, dann hat man aber schon längst gehupt, weil der Kasper da vorne nicht in die Gänge gekommen ist. Nett zu haben, aber kein wirklicher Grund für eine Kaufentscheidung.

Die Redtiger hat wieder wie die Nr.1 eine Befestigung per Saugnapf, alle anderen Kameras werden geklebt. Da die Kameras bei mir zunächst nur zum testen eingesetzt werden, habe ich das bei den Klebekameras mit doppelseitigem Klebeband gelöst. Den Saugnapf für die Redtiger gibt es auch einzeln zu kaufen, will man mit der Kamera zwischen zwei Autos wechseln, kann man das tun, ohne jedes mal die Position neu finden zu müssen.

Das wichtigste ist aber die Aufnahmequalität - hier konnten die beiden Kameras 4 und 5 gegenüber der Nr.3 keine Verbesserung bringen. In der Königsdisziplin, nachts von entgegenkommenden Fahrzeugen die Nummernschilder erkennen, war die Nr.3 vorne - auch ohne Starvis1/Starvis2. Es gibt eine ganze Reihe von Vergleichsvideos, da muss ich noch eine Auswahl zusammenschneiden.
Die Kamera Nr. 3 ist bis jetzt aber unangefochten auf Platz 1.

Die heiß umworbene Vantrue E1Pro mit Starvis2 sollte in meinem Test nicht fehlen. Diese Kamera hat keine Rückkamera, es wird auch keine Speicherkarte mitgeliefert, wie sonst bei allen anderen Kameras. Das führte dazu, dass ich diese Kamera nicht direkt an der Packstation in Betrieb nehmen konnte. Noch dazu ist die Kamera bei der Auswahl der Karten sehr anspruchsvoll, unter Class10, U3 und 100MB/s Übertragungsgeschwindigkeit tut sie es nicht. Ich habe alle vorhandenen Speicherkarten in den Kameras reihum getestet, alle waren problemlos austauschbar, nur in der Vantrue haben einige rum gezickt. Bemerkenswert war das Liefertempo, um 23:30 Uhr bestellt, war sie am nächsten Morgen um 8:45 Uhr im fußläufig entfernten Locker abholbereit. Genau so schnell war sie aber auch wieder weg, qualitative Verbesserung zur Kamera Nr.3 gab es keine.

Im Vergleich: Nummernschilderkennung bei Nacht im Gegenverkehr:

Anhang anzeigen 18545 Anhang anzeigen 18548 Anhang anzeigen 18547

Von links nach rechts: Kameras Nr.3, Nr.5, Nr.6 Die Spiegelung bei 3 und 5 ist das Display der Nr.6

Von den Leistungen der Nr.3 überrascht, wollte ich noch ein höherwertigeres Modell des Herstellers 70mai testen. Hier fiel die Wahl auf die 70mai A810. Die Anbindung zum Smartphone war einfach, da die App zur Nr.3 schon auf dem Handy war. Rückkamera vorhanden, Anbau habe ich mir aber erspart, weil die Rückkamera identisch ist zur derjenigen der Nr.3.
Verbesserungen gegenüber der Nr.3 keine feststellbar, somit ist die Kamera schon wieder auf dem Heimweg.

Gerne würde ich noch das Flagschiff T800 von 70mai testen (317€) und die A800SE (96€), ich weiß aber nicht, ob mich Amazon dann noch lieb hat.

Wer sich berufen fühlt - alle nach dem 1.11. bestellten Kameras haben eine verlängerte Rückgabefrist bis 15. Januar 2026, da bleibt genug Zeit zum testen (idealerweise mit der T800E als Referenz). Die sonst üblichen 14 Tage sind eigentlich zu kurz, um eine dashcam wirklich kennenzulernen.

Für die Redtiger wurde ein Polfilter als Zubehör angeboten (20€), hab ich mitbestellt, lohnt sich. Auch für die Nr.3 gab es einen, war nur schwer zu finden, 24€, nachbestellt und nicht bereut. Er kann zwar keine Scheinwerfer im Gegenverkehr ausblenden, aber Spiegelungen in der Windschutzscheibe und auf der Motorhaube kann er wirkungsvoll reduzieren. Bei der Vantrue war schon ein Polfilter eingebaut, rausgerissen hat der die Kamera aber nicht.

Vorerst bleibe ich bei der Nr. 3 mit Polfilter, bis 15. Januar habe ich aber noch Zeit, mich anders zu entscheiden. Aktuell ist die Nr.3 dank Black Week noch mal 10€ günstiger.
Egal für welche Kamera ich mich letztendlich entscheide, kommt noch ein Hardwire Kit dazu. Um die Parkwächter Funktion zu nutzen, muss die Kamera auch bei abgezogenem Zündschlüssel mit Strom versorgt werden, dafür gibt es für jede Kamera dieses Hardwire Kit als Zubehör, je nach Ausführung zwischen 15€ und 50€.
Für die 70mai Serie gibt es sogar drei Variationen: Die UP03 (20€) als Standardversion wie sie auch für andere Kameras geliefert wird und die UP06 (35€) mit Unterspannungsschutz, den brauchen aber nur Verbrenner, bei uns wird das durch das BMS geregelt. Die UP04 (50€) braucht eine zusätzliche Sim-Karte, schickt dir aber auch eine SMS, wenn jemand am Auto rumfummelt und du kannst aus der Ferne über die Frontkamera in Echtzeit beobachten was da gerade abläuft. Auch Fernortung ist möglich, selbst wenn die Dacia-App wieder mal den Dienst verweigert. Die UP04 arbeitet aber nur mit den höherwertigen Modellen zusammen, nicht mit der von mir bis jetzt präferierten Nr.3.

Worauf man meiner Meinung nach achten sollte:

1. Die Kamera sollte ein GPS Modul haben und Geschwindigkeit und Standort aufzeichnen.
Unter 60€ habe ich keine dashcam mit GPS gefunden.

2. Die Kamera sollte mit einer Speicherkarte geliefert werden. Die Kameras sind sehr anspruchsvoll was Speicherkarten betrifft und bei einer hauseigenen Karte sollte man erwarten, dass sie mit der Kamera zusammenarbeitet.

3. Zusätzliche Gimmicks sind Geschmacksache und kosten extra. Es gilt, eine Kamera in der Praxis zu testen und wenn sie die Erwartungen nicht erfüllt, vom Widerrufsrecht Gebrauch machen.

...ich bin auf Deinen Testsieger gespannt... !!!
 
...ich bin auf Deinen Testsieger gespannt... !!!
Bis jetzt ist das die Nr.3 - ob ich mir die erwähnten zwei anderen Kameras noch antue, weiß ich nicht. Anstrengend ist das schon - und ich habe noch andere Hobbies.
Die Tests überlasse ich gerne anderen, die Gelegenheit ist dank der verlängerten Rückgabefrist günstig.
Ich muss jetzt erst mal jede Menge Videomaterial zusammenschneiden.
 
Wahnsinn, so ein umfangreicher und informativer Test! Danke!
 
Wahnsinn, so ein umfangreicher und informativer Test! Danke!
Das ist erst der Anfang, warte mal ab, bis ich die Videos geschnitten habe. Hier zwei screenshots als Vorgeschmack:

dc251101_1.webp

Kamera Nr.1 (43€)

dc251101_2.webp

Kamera Nr.2 (66€)

Nachts bei Nieselregen trennt sich die Spreu vom Weizen. In beiden Videos sind die Kennzeichen zu lesen, in den screenshots geht das etwas verloren. Man sieht aber, wo die Reise hin geht. Die Blendung erschwert das Erkennen.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Tests!
Ich hoffe weiterhin, keine DashCam zu benötigen - aber falls ich mich doch irgendwann dazu entschließe, sind das sehr wertvolle Infos!👍🏼
Was mich tatsächlich am meisten von so einem Gerät abhält ist der (vermeintliche) Installationsaufwand…
Ich möchte halt definitiv keine weiteren Kabel verlegen oder rumhängen haben.
Sind die Test-Objekte alle auf eine Stromversorgung per Kabel angewiesen oder gibt es darunter auch welche mit Akku, den man dann zb per USB wieder aufladen kann?
 

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