Dem kann ich FAST zustimmen. Ich, Baujahr 1977, habe die 80er auch miterlebt. Was ich schmerzlich dabei vermisse ist die Entschleunigung:
Ich liebe/liebte C64, Amiga 500, Nintendo. Die einzige Infoquelle waren Zeitschriften die einmal monatlich rauskamen. Stundenlang immer die Bilder angeschaut und gehofft das abgebildete irgendwann einmal selbst in den Händen zu halten bzw. zu spielen.
Quelle, Neckermann, Otto. Kataloge wurden bei immer von hinten nach vorne geblättert. Denn hinten waren die Sachen die mich interessierten. Auch da, stundenlanges anschauen und nicht daran satt gesehen.
Genau so war es auch mit Masters of the Universe (die habe ich sogar noch) und Lego Raumfahrt (habe ich auch noch).
Ich nahm mir Zeit die spärlichen Informationen zu verschlingen. Als ich es dann hatte, war es auch immer was ganz besonderes. Man erlebte sowas einfach intensiver.
Ebenfalls gute Beispiele sind Hörspiele. Damals wurden die Hörspiele rauf und runter gehört. Immer das gleiche. Denn eine neue Folge auf Kassette (jüngere Leser sollten hier mal ihre Eltern fragen was das war, nur soviel: man konnte damit Salat haben) kostete 6,95DM. Also nichts was man jeden Tag bekam.
Heutzutage gehen die Kinder auf Deezer und hören sich Ninjago Folge 1 bis 75 in einem Stück an. Das ist zwar nett, aber es ist nichts besonderes.
Ich habe mal versucht eine monatlich erscheinende Zeitschrift über Nintendo regelmäßig zu lesen. Ich habe es irgendwann sein gelassen. Dann die Infos da drin kannte ich schon. Durch das Internet. Es war/ist einfach nichts besonderes mehr. Das ist in meinen Augen wahrlich ein Verlust.