Warum wurde es ein Spring

[-dP-]

Wir hatten ja hier auch schon mal etwas philosophiert: Diskussion zu KEI Cars – ist der SPRING dank Erfolg ein Wegbereiter

Warum sind in Südeuropa Roller stark verbreitet? Preis und Platz? Mit der APE wurde gefühlt ganz Italien aufgebaut. Schaut sie Euch im Original mal an, wie klein die gegen einen heutigen Fiat 500L ist. Wir werden künftig Flächen entsiegeln müssen – die großen Schiffe auf den Straßen haben zum Gegenteil geführt.

Wenn die Verkehrspolitik mit Vernunft gestaltet wird, braucht man auch keine Angst in einem deutlich günstigeren Elektrofrosch zu haben. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Wir scheitern ja schon am Tempolimit. Wenn der Weg beschritten wird, ist es jedoch fraglich, ob der Individualverkehr wie heute noch Mittel der Wahl sein darf/wird. Oder ob andere Konzepte her müssen.

Der Spring ist auf jeden Fall im Verhältnis zu einem Leichtfahrzeug ein Raumwunder. Nahezu "purer" Luxus. Im Vergleich zur Konkurrenz auf deutschen Straßen ist er eher ein Winzling - aber damit eben auch ein Statement. Es geht auch anders. Wir sind wahrlich keine Pioniere der Elektromobilität. Dieses Auto bietet alles, was wir von einem Kleinwagen erwarten, obwohl er als Kleinstwagen gelistet ist. Dieses Auto ist für uns, dank der Förderung, den Preis wert.

 

[Don Spring]

@-dP- Ich kann deiner Ausführung nur zustimmen, Elektrofrosch und Microlino standen bei mir vor 1,5 Jahren auch auf der Liste. Allerdings brauche ich ein Fahrzeug das auch auf die Autostraße und die Autobahn darf.
Dadurch war der Frosch dann uninteressant und der Microlino zu untermotorisiert. Der Beginn des Krieges war für mich ausschlaggebend ein Elektrofahrzeug als Zweitwagen zu haben. Auch wenn ich dann zwei Autos habe, da meine Frau wegen einer Sehbehinderung keinen Führerschein hat.

 

[Jürgen K]

Das Problem bei uns ist halt wieder einmal. Wo unsere Gesellschaft und Firmen gerade einmal anfangen darüber nachzudenken sind solche Dinge in anderen Ländern längst Alltag und auf dem Weg der dritten Generation solcher Fahrzeuge einen unaufholbaren Vorsprung zu erzielen. Hier wird der Verlust der Arbeitsplätze für den Verbrenner beklagt während wieder einmal eine Zukunftstechnologie wie damals die Chips, die Solar und Windkraft kampflos aus Koservatismus de anderen überlassen wird.

 

[toberg]

in erster linie aus umweltgründen. mit mehr geld auf dem konto, hätte ich mir einen mit mehr reichweite geholt. ich habe den SPRING gekauft und einen KIA picanto abgegeben.

 

[Pascalin2705]

Dürfen wir erfahren, welche Verbesserungen das sind? (neben dem tiefergelegten Kofferaum-Öffnungsknopf)

z.B. das er das nervige "Klong Klong" Geräusch beim Rückwärtsfahren nicht mehr hat, allgemein wirkt er auf mich nicht ganz so Blechern (ok eher subjektiv)

 

[Martin Adler]

Wir scheitern ja schon am Tempolimit.

Das ist sehr schade. Ich habe ein ganz egoistisches Interesse am Tempolimit. Seit beinahe 45 Jahren fahre ich selbst regelmäßig nach Frankreich. Ich habe das Fahren mit damals 60-90-110-130, heute 50-80-90-110-130 immer als sehr entspannend genossen.

Dass das zurückhaltendere Fahren auch zu einem geringeren Spritverbrauch führt, hat sich mir schnell erschlossen - auch bei 0,50 DM je Liter.

Für mich hat also ein Tempolimit MEHRERE positive Auswirkungen: Umwelt, Lebensqualität auf der Straße, Gefühl von mehr Sicherheit und was auch immer sonst noch.

 

[Martin Adler]

z.B. das er das nervige "Klong Klong" Geräusch beim Rückwärtsfahren nicht mehr hat, allgemein wirkt er auf mich nicht ganz so Blechern (ok eher subjektiv)

Das Fahrzeug meiner Frau ist schon eine Neuerer, meiner ist ein Älterer. Wenn ich mit dem Fahrzeug meiner Frau rückwärts fahre, fehlt mir richtig was .

 

[bubu56]

Für mich hat also ein Tempolimit MEHRERE positive Auswirkungen

Wer einen Spring fährt, muss sich doch eigentlich keine Gedanken machen. Die deutschen Geschwindigkeiten 30-50-70-100-130 (letztere als Richtgeschwindigkeit) sind doch gegeben. Wenn jetzt der eine oder andere Idiot auf der Autobahn meint er/sie muss immer mal wieder an der 300er Marke kratzen, dann lächle ich bei dem Gedanken an die Tankkosten und erfreue mich an den heftigen Gummiwölkchen beim Bremsen

 

[Phil]

Für mich hat also ein Tempolimit MEHRERE positive Auswirkungen: Umwelt, Lebensqualität auf der Straße, Gefühl von mehr Sicherheit und was auch immer sonst noch.

Absolut richtig. Ich bin auch für eine Tempolimit, besser gestern als heute. Ich hatte 5 Jahre eine Smart Diesel, war von den Ersatzteilpreisen, der Zuverlässigkeit und den Reparaturen das beste Auto, was ich hatte, absolut Mega. Mit dem habe ich ruhig fahren gelernt. Man spart Geld, man kommt entspannt an, das Material wird geschont, und i.d.R. ist man durch rasen nicht so viel früher am Zielort.

Was mich im Moment massiv stört: Man kann auf der Autobahn nicht ruhig fahren bzw. nur, wenn man hinter den LKW her. Beim Überholen hängt einem direkt hinten jemand an der Stoßstange und drängelt. Also entweder 80 rechts, oder 160 links. Dazwischen geht mit einem Kleinwagen nur unter Lebensgefahr.

Unsere Kreispolizei hatte vor eine paar Jahren mal Schilder aufgestellt. Darauf ein Unfall mit geschrottetem Wagen und Rettungkräften, oben der Satz "Uns reicht's". Ich finde das spricht Bände.

 

[bubu56]

Ich glaube nicht, dass durch eine Aktion der Polizei auch nur ein Verkehrstoter verhindert werden konnte. Dies gilt auch für ein Tempolimit. Wer rasen will, macht es! Flensburg wäre arbeitslos wenn es anders wäre.

 

[VonTrier]

gelöscht

 

[bubu56]

@VonTrier: wolltest Du uns auch noch Deine eigene Meinung mitteilen oder hast Du Dich vollinhaltlich der Meinung von @Phil angeschlossen?

 

[VonTrier]

Absolut richtig. Ich bin auch für eine Tempolimit, besser gestern als heute. Ich hatte 5 Jahre eine Smart Diesel, war von den Ersatzteilpreisen, der Zuverlässigkeit und den Reparaturen das beste Auto, was ich hatte, absolut Mega. Mit dem habe ich ruhig fahren gelernt. Man spart Geld, man kommt entspannt an, das Material wird geschont, und i.d.R. ist man durch rasen nicht so viel früher am Zielort.

Was mich im Moment massiv stört: Man kann auf der Autobahn nicht ruhig fahren bzw. nur, wenn man hinter den LKW her. Beim Überholen hängt einem direkt hinten jemand an der Stoßstange und drängelt. Also entweder 80 rechts, oder 160 links. Dazwischen geht mit einem Kleinwagen nur unter Lebensgefahr.

Unsere Kreispolizei hatte vor eine paar Jahren mal Schilder aufgestellt. Darauf ein Unfall mit geschrottetem Wagen und Rettungkräften, oben der Satz "Uns reicht's". Ich finde das spricht Bände.

So ähnlich sehe ich das auch, und mache immer wieder diese Erfahrung, auch wenn ich ein paar Rennpferde im Stall habe.
Dieses Hintendrankleben ist einfach nur flegelhaft und war früher mehr auf BMW Fahrer beschränkt.
Und DIESE BMW Fahrer haben auch ein Upgrade hinter sich, heute fahren sie TESLA.
Meine Tesla Verfolger kann ich schon an den Fingern abzählen. Denn leider hat ein Tesla einen viel höheren Drehmoment als ein 300er mit Frittentheke. Und diese unselige Erfahrung müssen auch Porsche Fahrer machen, von denen ich keiner bin, aber Freunde habe.

 

[bubu56]

Inhaltlich bin ich da bei Dir, aber bleibe bei meiner Meinung, dass Aktionen der Polizei oder Tempolimits nichts ändern werden. Wer an einer Stoßstange kleben will wird dies mit einem Verbrenner oder Stromer machen, mit und ohne Tempolimit!

 

[-dP-]

Ich bin überzeugt davon, dass Tempolimits etwas bringen. Klar, es gibt immer Ausreißer.

Aber die Mehrzahl hält sich schon an die Regeln (+ einkalkulierter Toleranz). Heute mögen solche Plakate vielleicht etwas hilflos erscheinen - aber ich denke, es erinnert die Mehrzahl der Personen schon daran, wie es enden kann.

Tempolimit, je nach Höhe, funktioniert auch nicht zu 100% bei all unseren Nachbarn. Bei einigen mehr, bei anderen weniger. In der Schweiz funktioniert es m.E. z.B. ganz gut. In Italien in den Alpen funktionieren die Limits für LKW m.E. nicht so gut. Aber alles in allem halte ich das Fahren im EU-Ausland für deutlich entspannter.

Klar, in den Städten kommen im Süden gerne auch Roller hinzu - aber dort ist bspw. das Hupen eher als Vorsichtsmaßnahme etabliert und wird nicht als aggressive Mahnung eingesetzt. Und etwas gedrängelt wird im EU-Ausland auch. Nur: es ist was anderes PKW mit über 200km/h beim Drängeln zu beobachten, als bei etwa 120km/h. Das ist ja nicht nur für die beiden unmittelbar beteiligten ein gefährliches "Spiel" - sondern auch für die PKW auf den anderen Spuren.

Natürlich, wer kleben will, klebt. Aber es gibt da dennoch Unterschiede .

 

[bubu56]

Ich wohne am Dreiländereck Belgien-Deutschland-Niederlande und bin daher recht häufig bei unseren Nachbarn unterwegs. Das belgische Tempolimit ist aus meiner Sicht ein schlechter Witz. Mangels ausreichender Überwachung halten sich da nur ein paar Idioten wie ich dran und werden mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit regelmäßig in ihrer schummrigen Innenraumbeleuchtung durch aggressive Lichthupen gestört. Die jüngste Änderung der Höchstgeschwindigkeit in den Niederlanden auf 100 km/h halte ich für den falschen Weg. Der vorherige ständige Wechsel zwischen 100 und 120 sowie einigen ausgesuchten Strecken mit 130 sorgte für ein abwechslungsreiches und somit konzentriertes Fahren. Jetzt muss ich Strecken von 200 bis 300 km höllisch aufpassen, nicht einzuschlafen. Wenn ich jetzt noch an die Häufigkeit der von mir beobachteten Einsätze von Rettungskräften wegen Unfällen denke, fehlt mir der Glaube an eine durch Tempolimits entspanntere Fahrweise.

 

[-dP-]

Vielleicht sollten wir zum Weiterphilosophieren über das Tempolimit einen Thread in der Offtopic-Plauderecke eröffnen . Das man fast einschläft wegen Tempolimit kenne ich persönlich nur aus den USA. Das erste Mal in meinem Leben mit Automatik UND Tempomat UND dabei ein Sportwagen (das eigentlich gebuchte Mietauto war nicht auf dem Hof verfügbar - kostenloses Upgrade).

 

[bubu56]

Nein, ich bin jetzt mit dem Thema Tempolimit durch, meine Gründe für einen Spring habe ich ja eingangs erläutert, jetzt warte ich nur noch auf sein Eintreffen

 

[Matschek]

War ja gestern, ein Sonntag, auf den Autobahnen unterwegs.
Kaum zu Glauben wie da gerast wird. Vor allem die dicken Brummer
sind flott unterwegs. Da siehst Du wem der Sprit zu teuer ist
und wem nicht. Ich glaube das z.B. 3€ für einen Liter Sprit die auch nicht
zum Umdenken bewegen würde.

Andererseits denke ich das sich viele an der Tanke über den zu zahlenden
Preis ärgern. Auf der Rennbahn ist das aber wieder vergessen......

 

[GoGoBronco]

über den zu zahlenden
Preis ärgern. Auf der Rennbahn ist das aber wieder vergessen......

Ist wie im Freizeitpark. An der Pforte über den Ticketpreis meckern aber auf der Achterbahn nichts als "Yippiiiiiie, schneller, schneller, nochmal" denken.
Andererseits muss man manche auch stehts an das Rechtsfahrgebot erinnern. Es gibt halt beide Seiten dieser Münze.