Balkon-Kraftwerk auf Garage. Wer hat Tipps...?

Bully66

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Für eine vollwertige PV-Anlage fehlen mir derzeit die Möglichkeiten und es ist bei meiner Immobilie auch nicht so einfach umzusetzen. Daher ist der Gedanke im Moment auf Eis gelegt. Vielleicht tut sich da ja auch in den nächsten Jahren noch was von wegen Förderung etc.

Aber ich würde gerne meine Grundlast etwas reduzieren und würde dazu gerne ein sog. Balkonkraftwerk verwenden (darüber wurde hier ja auch an den verschiedensten Stellen schon diskutiert). Bei mir würde sich da das Garagendach anbieten, da kaum beschattet (nur am späten Abend) und sonst fast genau nach Süden ausgerichtet mit einer Neigung von geschätzten 30 Grad. Das Dach ist mit Ziegeln gedeckt. In der Garage gibt es mehrere Schuko-Steckdosen zum Einspeisen. Das Dach selbst ist auch bequem mit einer Leiter zu erreichen. Ggf. auch fahrbares Gerüst.

Meine "Probleme" - erst mal nur gedanklicher und planungsmäßiger Art:

- Wie kann ich die Solarpaneele gut und sicher am Dach befestigen? Was muss/kann man da machen kaufen? Gibt es bereits Halterungen ab Hersteller für diese Befestigungsart? Hat jemand empfehlenswerte Seiten- oder Video-Empfehlungen dafür, evtl. auch Empfehlungen für Hersteller? Der Aufwand sollte sich halt auch in Grenzen halten und auch für jemand wie mich - der kein Profi-Heimwerker ist - gut umzusetzen sein.

- Die Anlage muss ja über einen Wechselrichter verfügen, der einen NA-Schutz nach VDE-AR-N 4105 hat. Ich habe bisher nur solche gesehen, bei denen der Wechselrichter hinter dem Paneel verbaut ist. Ich würde den aber gerne wettergeschützt in der Garage montieren. Kann man die Verkabelung bei solchen Modulen verlängern? Gibt es dafür geeignete Hersteller/Module? Ich habe bisher nicht wirklich was brauchbares finden können (oder nicht richtig gesucht). Hat da jemand Tipps oder Links?

- Außerdem sollte das Kabel zum Einspeisen in die Schuko-Steckdose auch ggf. verlängert werden können, da die Kabellänge ab Werk sicher auch nicht 100% bis zur Steckdose reichen wird.

- Gibt es sonst noch Dinge die man bei der Montage etc. bedenken muss/sollte?

Und ja, es gibt dann noch den Papierkram. Anmelden beim Stromversorger, Stromzähler mit Rücklaufsperre (hat das nicht jeder Drehstromzähler?), was evtl. den Einbau eines Smartmeters zur Folge hat (mehr Zählermiete pro Jahr). Auch Dinge die man sicher bedenken muss/sollte.

Vielleicht hat ja jemand von Euch sowas in der Art alles schon mal gemacht oder hat es auch vor und wir können uns hier ein bisschen gegenseitig unterstützen. Bin jedenfalls gespannt auf Euer Feedback.
 

Springliese

eDacia-Kenner
Also - erstmal ein bisschen schlau lesen: Diskussion zu DGS Infoportal zu steckbaren Solar-Geräten – Produktneutrale Informationen zu Stecker Solar Geräten

Die meisten Anbieter bieten die Schukokabel in verschiedenen Längen an. Normal ist wohl 3 bis 5 m, zu haben ist aber bis zu 15m. Einige Netzbetreiber verlangen wohl eine spezielle Steckdose, ein sog. Wielandsteckdose. Die DGS und die Verbrauchzentrale sind aber geschlossen der Meinung, dass das Quatsch ist.

Die Wechselrichter können an den Panelen befestigt werden. Müssen sie aber nicht. Auch da kann man längere Anschlußkabel bekommen. Ist ja alles gesteckt.

Und ja, es gibt auch spezielle Befestigungen für Ziegeldächer und Flachdächer, nicht nur Balkongeländer.

Problem sind zur Zeit die Lieferzeiten.
 

Bully66

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Ah, das bringt ja schon mal Licht in die Sache.. "Steckbare Solar-Geräte" ist da ein Schlüssel der mir für die Suche gefehlt hatte. :cool:
Die Seite kannte ich noch gar nicht. Mal grad kurz reingelesen.
Da stecken viele Infos drin! Danke dafür.

Hab gerade mal kurz die Produktdatenbank überflogen. Da gibt es auch Dach-Montage. Auch gut. Da werde ich mich die Tage mal reinlesen und schlauer machen. Und auch mal bei den Herstellern auf den Seiten stöbern.

Ja, Lieferzeiten... Aber irgendwo muss man ja mal anfangen und sich schlau machen. Grundsätzlich schauen was und wie etwas möglich ist. Und dann kann man ja aktiv werden. Auch wenn Wartezeiten entstehen. Besser als nichts zu tun. :cool:
 

Didi964

eDacia-Genießer
@Bully66 für die Dachmontage gibt es zB. das Schletter-System.
Für 2 Module hab ich 2 Stangen a' 2,10m
Schletterschiene auf 6 massive Dachhaken geschraubt. Die 6 Dachplatten in der breite des Hakens ausgeflext.
Die Module drauf und mit 2 Mittelklemmen und 4 Endklemme befestigt. Mikrowechselrichter an der Schiene montieren und das Stromkabel durch das Dach zur nächsten Steckdose geführt. Fertig!
Kannst Du ganz gemütlich angehen, leider sind momentan keine vernünftigen Wechselrichter auf dem Markt erhältlich. 😞
Auf YTube gibt's einige Videos die das super erklären
 

traxx123

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Moin.
Die Microwechselrichter haben meist MC4 Steckverbindungen auf der DC Seite und Betteri auf der AC Seite. Somit lassen sich die Längen der Kabel frei wählen.

Ich bin mit meinen Panels seid November am Netz.

20211124_130350.jpg
 

Brenner

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Zum „Balkonkraftwerk“ kann ich nur sagen: Einfach machen wenn die Möglichkeit besteht.

Wie @Didi964 schon schrieb ist es derzeit schwierig an die passenden Modulwechselrichter zu kommen. Nicht mal wenn man zu viel bezahlen möchte.

Montagematerial ebenso, ich warte auf K2 Teile seit einem Monat…

Auch Module in Kleinstmengen (unter 1 Palette (31-36Stück)) zu bekommen ist immer schwierig und ziemlich teuer.

Wir sind gerade dabei unsere Anlage zu erneuern. Vorher 12 Module (2,6kWp), nachher 30 Module (10,8kWp). Alles Flachdach, alles kann ich selber machen bis auf den offiziellen Anschluss durch den Elektriker.

Die alten Module gehen nun als Balkonkraftwerke in die Verwandschaft. Hier mal ein aktueller Testaufbau mit Security Service.
 

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Gast995

Guest
Ruf doch zuerst ein mal den grundversorger an der sagt dir was du beibiegen machen darfst ist svchon mal Voraussetzung, in Deutschland natürlich nicht überall gleich .
Dann rüste einen namhaften Hersteller an und lässt dich beraten , die haben teilweise auch Videos
Dann biste schon mal ein ganzes Stück weiter
 

traxx123

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Der Netzbetreiber braucht bei einer Leistung von 600 Watt nicht gefragt werden.
Wer es korrekt machen will, meldet sein BKW bei der Bundesnetzagentur an und zeigt den Netzbetreiber ebenfalls die Inbetriebnahme an.
Wie gesagt, nur anzeigen, nicht genehmigen lassen. :cool:
 

f.j.freund

eDacia-Erfahrener
Ruf doch zuerst ein mal den grundversorger an der sagt dir was du beibiegen machen darfst ist svchon mal Voraussetzung, in Deutschland natürlich nicht überall gleich .
Dann rüste einen namhaften Hersteller an und lässt dich beraten , die haben teilweise auch Videos
Dann biste schon mal ein ganzes Stück weiter
Der Grundversorger ist dafür nicht zuständig (er ist nur der Stromlieferant wenn kein anderer Versorger gewählt wurde). Der jeweilige Netzbetreiber ist zu informieren.
Die Solarmodule für mein Balkonkraftwerk wurden schon geliefert. Zur Zeit warte ich noch auf den Wechselrichter und die Flachdachmontagehalterung.
Danach werden die Module mit der Montagehalterung auf das Flachdach gestellt und mit Betongehwegplatten beschwert. Die Anzahl der Gehwegplatten richtet sich nach der Windlast. Bei mir sind es insgesamt 20 Platten.
 

Wingo56

eDacia-Wohlwollend
Bei Youtube findest du einige informationen wie du bauen kannst. ich ansich simpel . Suche mal nach Dachhaken die befestigst du unter deinen Pfannen und daran machst du ein Schienensystem woran die Solarpanels befestigt werden, Im photovoltaikforum.com findest du auch mal gebrauchte Panels oder halt 2 Stück . Wichtig ist erstmal wegen Wechselrichter schauen weil die unterschiedliche Eingangsspannungen ab können und größere Panels eine höher Spannung haben. Dann kann es sein das du sie parallel anschließen musst. Da es ein Steckersystem ist kannst du immer Kabel auf deine Länge bringen. Rechtlich gesehen darfst du keinen Schukostecker verwenden dafür gibt es eine spezielle Stekdose und Stecker. Dein Zähler muss Rücklaufgesperrt sein oder ein 2 Richtungszähler also in der regel wechseln lassen .
 

Bully66

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Also schon mal vielen Dank Euch für die Infos. Der Link von @Springliese war schon mal sehr hilfreich. Dort kann man sich auch Montageanleitungen etc. runterladen und anschauen. Jetzt werde ich mal bei Gelegenheit aufs Garagendach klettern und mir die Sparrenlage anschauen. Danach mit meinem Kumpel quatschen und ihn als Montagehilfe anheuern. :) Zu Zweit mit einem Kasten Jever kann das ja nur leicht von der Hand gehen.
Danach noch grillen und dem Stromzähler beim Rückwärtslaufen zu schauen :D

In meinem Kopf gab es nur Schwierigkeiten sich die Montage auf dem schrägen Dach vorzustellen. Jetzt ist da mehr Licht und Wissen.
Die anderen Dinge, wie anzeigen sind mir schon klar.

Was mich noch interessieren würde: da hab ich jetzt aber auch noch nicht danach gesucht - wenn der Netzbetreiber den Zähler auswechselt (wir haben noch die schönen alten Drehstromzähler in schwarz, mit mechanischem Zählwerk und der tollen Scheibe die sich immer so munter dreht), baut er dann nicht gleich einen Smartmeter ein? Da wäre dann nämlich die jährliche Zählermiete höher (ich glaube statt ca. 70 EUR, wären es dann knapp 100 - kann mich aber mit den Zahlen jetzt auch täuschen)?
 

Springliese

eDacia-Kenner
Nein, Du brauchst kein Smartmeter für ein Balkonkraftwerk. Er baut einen digitalen Zähler mit Rücklaufsperre ein. Der kostet meines Wissens 20,- EUR im Jahr und sollte in den Messgebühren enthalten sein. Zumal er den bis 2032 lt. Gesetz einbauen muss. Er muss dann nur früher ran. Guck nochmal bei dem o.g. Link, da gibt es eine Vorlage zum Download, um das Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber bzw. Messstellenbetreiber anzumelden, da ist das auch noch einmal erklärt. Einige Netzbetreiber haben zum Download nämlich Formulare, die zum Teil sogar gegen die gesetzlichen Vorgaben verstoßen.
 

lumpi

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Was mich noch interessieren würde: da hab ich jetzt aber auch noch nicht danach gesucht - wenn der Netzbetreiber den Zähler auswechselt (wir haben noch die schönen alten Drehstromzähler in schwarz, mit mechanischem Zählwerk und der tollen Scheibe die sich immer so munter dreht), baut er dann nicht gleich einen Smartmeter ein? Da wäre dann nämlich die jährliche Zählermiete höher (ich glaube statt ca. 70 EUR, wären es dann knapp 100 - kann mich aber mit den Zahlen jetzt auch täuschen)?
Wie meine Vorredner schon schrieben.
Smartmeter (=digitaler Zähler mit Kommunikationseinrichtung) wird es wohl nicht geben.
Eher eine "moderne Messeinrichtung" (=digitaler Zähler ohne Kommunikation).

Wenn du den Gedanken an eine große PV nicht völlig auf Eis gelegt hast, dann teile das deinem NB mit. Ggf bekommst du dann keinen Bezugszähler mit RL-Sperre, sondern gleich einen Zweirichtungszähler.
 

Clinnt

eDacia-Wissendurstiger
1. Wie hoch ist denn Deine Grundlast (mal von 24:00 bis 06:00 Zähler ablesen)?
2. Ist den tagsüber jemand zu Hause, der auch Stromverbrauch generiert?
3. Wenn Dein jetziger Zähler ein Zahnrad mit einem Sperrhebel hat (Rücklaufsperre), dann muss er nicht ausgetauscht werden. Du hast offensichtlich noch nen alten Feraris-Zähler, der muss getauscht werden. Das macht der Netztbetreiber, sollte er einen Zweirichtungszähler einbauen, Du jedoch gar keine Einspeisevergütung abrechnen, kann Dir der Netzbetreiber auch nur die max. 20€ abverlangen.





Dementsprechend hätte ich hier 2 Vorschläge (inkl. WLAN Anbindung und App).
Du kannst sowohl die 6mm Gleichstromleitungen verlängern als auch das 230 Volt Kabel zur Einspeisesteckdose.
Halterungen für die verschiedensten Dachbefestigungen werden dort auch angeboten!



 

Bully66

Supermoderator
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Hettenleidelheim
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ComfortPlus, CCS, MY2021
@Clint:
zu 1: das ist bei mir - leider nicht so einfach - da mein Stromzähler nur über die Wohnung eines Mieters zugänglich ist. Ich kann also nicht einfach mal schauen. Aber auf Grund der einzelnen Verbraucher, wie z.B. privater Kleinserver, Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizungspumpen etc. würde ich ca. 400-500 Watt rechnen. Evtl. auch mehr, wenn tagsüber noch Verbraucher dazukommen.
zu 2: ja auf jeden Fall...
zu 3: das kann ich nicht unterscheiden, woran man das erkennt.

Ah und Danke für die Links. Das schau ich mir bei Gelegenheit mal ausführlich an.

Und ja, ich meinte eine "moderne Messeinrichtung" und kein SmartMeter.
Da tut sich auch gleich noch eine Frage auf: wenn ein SmartMeter (also mit Kommunikationseinrichtung) verbaut wird - kann man dann als Nutzer auch den Stromverbrauch verfolgen? Das wäre dann - für mich - ein Mehrwert (siehe Punkt 1), für den ich vielleicht sogar bereit wäre ein paar Euro im Jahr mehr zu zahlen.

@Springliese: das schau ich mir auch noch mal an. :cool:

Danke Euch allen, für Eure Beiträge. Hilft echt weiter!
 
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