Hallo
@Lodgy , gar nichts kann ich machen. Da Renault-König mir den Kaufpreis erstattet hat und es kein "Urteil" in dem Sinne gab sondern nur einen Vergleichsbeschluss nach Güteverhandlung, hat meine Anwältin eine Frist zur Abholung gesetzt. Die hat aber bisher niemanden interessiert.
Mehrere Briefe an den Anwalt der Firma und zuletzt ans Autohaus blieben ohne Antwort. Wir wissen nicht mal, ob der Anwalt überhaupt noch ein Mandat für die Vertretung hat.
Jetzt kommt unweigerlich die 2. Klage auf den Händler zu. Die Zurücknahme/Abholung wurde ja bereits im Beschluss geregelt. Wie lange es bis zu einer weiteren Gerichtsverhandlung hinzieht kann man sich ausrechnen, wenn man die Wartezeit von ca. 1 Jahr bis zur 1. Verhandlung zugrundelegt.
Inzwischen sind knapp 1000,- € Lagergebühren entstanden. Das ist Renault-König bekannt, scheint aber auch nicht zu helfen. Dass das Auto finanziell "abgeschrieben" ist, ist eine Sache die ich sogar nachvollziehen kann. Man hat sich die Kosten für ein Gegengutachten gespart und somit auch die Kosten für eine anschließend drohende Sammelklage anderer Betroffener, was sicherlich schlau war.
Dass man aber jetzt weitere Kosten zum sprichwörtlichen Fenster hinauswirft, nur weil man zeigen will, dass man sich von einem "billigen Kunden" nicht einschüchtern lässt, das kann ich finanz-mathematisch nicht nachvollziehen. Muss ich aber auch nicht.
Da das Auto jetzt rein juristisch wieder im Eigentum des Autohauses König steht, dieses sich aber nicht um sein Eigentum kümmert und ich zur Herausgabe verpflichtet bin, sofern Ansprüche angemeldet werden, muss ich es lediglich so unterbringen, dass man mir keinen mutwilligen Schaden unterstellen kann. Vielleicht hat es inzwischen auch der Hersteller DACIA an den Händler bezahlt und es kam deshalb nicht zu einer Gerichtsverhandlung mit entsprechenden Gutachten? Man weiß es nicht; es würde aber naheliegen.
Über die Gefahr der unmittelbar bevorstehenden Tiefentladung des Hochvoltakkus wurde der Händler bereits informiert.
Er weigerte sich jedoch, auch diesen Mangel nach Anzeige und auch während der Güteverhandlung anzuerkennen. Wie also soll ich als "Aufbewahrer eines mir nicht mehr gehörenden Autos jetzt dafür sorgen, dass der Akku nachgeladen wird? Ich darf ja nicht mal Veränderungen daran vornehmen. Also auch keine Reparaturen daran vornehmen lassen.
Dass ich nicht der einzige Kunde mit Ladeproblemen hier im Forum bin, weiß ich inzwischen auch und Renault/Dacia weiß es ja schließlich auch. Man liest ja, wie ich weiß, hier im Forum mit.
Mich würde mal interessieren, was jemand macht, der nicht über Garage oder Grundstück verfügt, wo er das Fahrzeug abmelden und aus dem öffentlichen Verkehrsraum nehmen kann?
Ich sehe den SPRING nach Kaufpreisrückzahlung durch Renault-König inzwischen völlig entspannt und betrachte es nur noch als Renditeobjekt. Also soll die Kiste doch hier stehenbleiben und für meine Anwältin und für mich "Geld verdienen". Je länger je lieber! Jeder Tag zählt!
Und genau aus diesem Grund und meiner Erfahrung mit dem Verhalten meines Händlers/Geschäftsführers oder dessen Anwälte rate ich hier im Forum jedem Spring-Besitzer dazu, seinen Gewährleistungsanspruch ggf. gerichtlich durchzusetzen.
Du gibst in deinem Text die Worte deines Werkstatt-Menschen wieder
"Ach dem Forum, darf man auch nicht alles glauben, wo Bäcker, Fleischer, Hinz und Kunz ihre Meinung kund tun!"
Hier im öffentlichen Forum gebe ich zwar meine persönliche Meinung kund, aber es gibt ja auch noch die Möglichkeit per PN mit anderen Forenmitgliedern zu kommunizieren und die wissen sehr genau, wie man sich gegenseitig helfen kann. Und genau hierin besteht die Gefahr für die mitlesenden Händler und Werkstätten. Das wissen sie auch.
Denselben Spruch mit den "Ahnungslosen (Fleischern und Bäckern u.a.m.) aus dem Forum" hat der Geschäftsführer meines Autohauses mir auch so m mitgeteilt. Er meinte noch abschließend dazu, dass er darauf nicht den geringsten Wert legen würde. Es dauerte nur ein paar Tage als ich eine Abmahnung seiner Anwaltskanzlei im Briefkasten hatte und man mir mit einer Unterlassungsklage drohte. Das Ganze (also die Äußerung einer Meinung) sollte mich 600,- € kosten. Genau daran sieht man, dass es eben doch weh tut, was hier im Forum passiert.
Natürlich wird man nicht zugeben, dass dieser Druck besteht. Dazu muss es aber Leute geben, die nicht nur quatschen oder schreiben und alles relativieren. Hier im Forum gibt es einige Mitglieder die bereits klagen und genau das zwingt die Händler und letztlich auch den Hersteller zu Zugeständnissen. Man will unter allen Umständen vermeiden, dass es wie damals bei VW zu Sammelklagen kommt. Genau das wäre aber zwangsläufig der Fall, wenn ein einziges Gutachten vom Gericht anerkannt würde und genau aus diesem Grund ist Renault/Dacia bestrebt, kein solches Gutachten bekanntwerden zu lassen.
Ein solches Gutachten über die vermeintliche "Mängelfreiheit" wäre zunächst der finanzielle Selbstmord für die Händler. Diese würden sich dann zwangsläufig an ihre Lieferanten - also die Hersteller - wenden da sie ja schließlich nicht auf dem Schaden sitzenbleiben wollen.
Wir Kunden kommen nicht an die Konzerne; das müssen die Händler erledigen. Und genau das schaffen die Institutionen wie KBA sofern sie entsprechende Meldungen von der DEKRA oder TüV erhalten.
Aber hier im Forum erklären ja sehr viele, dass ich übertreiben würde. Ein uralter juristischer Spruch lautet, dass derjenige bei Gericht obsiegt, der am besten lügen kann und daran ist sehr viel Wahres. Und genau deshalb kommt man nicht umhin, mit "Kanonen auf Spatzen" zu schießen. Auch VW ist erst eingeknickt, als die Gutachter damit drohten und schließlich umsetzten Betriebserlaubnisse erlöschen zu lassen. Und da ging es "nur um Abgaswerte" und nicht um Bremsenfehler über die hier gesprochen wird.
Aber wie ich immer sage, das ist meine persönliche Meinung und ich will sie niemandem aufzwingen. Wenn jemand meint, russisch Roulette spielen zu müssen, weil er nicht weiß, ob nur die Bremswarn-Leuchte spinnt oder tatsächlich ein Bremsenmangel vorliegt, dann ist das jedem sein persönliches Problem.
Genauso ist es, wenn jemand meint, dass er für 20.000 € kein vernünftiges und verkehrssicheres Auto erwarten darf. Dann ist das so. Für mich sind 20.000 € viel Geld und ich erwarte, dass auch ein preiswertes Auto den Sicherheitskriterien entspricht, welche zur Erteilung einer Betriebserlaubnis führt.
Ich werde, wie es meine Erfahrung gezeigt hat, bestimmte Forenmitglieder nicht bekehren, auf Nummer sicher zu gehen. Das kostet mich einfach zu viel Kraft und bringt in den meisten Fällen sowieso nichts, außer vielleicht noch persönliche Anfeindungen.