Ist eine PV-Anlage für mich sinnvoll, rentabel? JA!

Wieso sollte man da eine Isolationsschicht begrüßen? Man will doch Strom produzieren. Ohne Licht kein Strom und der Schnee behindert das Licht. Ohne Schnee kommt wenigstens etwas Licht an. Oder kommt bei -10 Grad trotz Licht kein Strom? Da fehlen mir die Kenntnissse.
 
Ich würde mal sagen das ist ne Kosten/Nutzen Rechnung, was nützt es wenn die PV Freilichtbühne und gerade in Winter geringere Leistung produziert und man mehr für das heizen aus gibt als man durch die PV spart.
 
Ja, wenn der Schnee dich dann staut, macht es keinen Sinn. Wenn aber die Module bis zur Dachkante gehen, dann macht es auch bei kleinen Winkeln größer 15° Sinn.
Es wäre halt echt immer eine harte Abwägung:
Zum einen muss gewährleistet sein, das man anschließend wieder mindestens so viel kWh wieder an Ertrag hat wie verheizt wurde.
Also sollte es anschließend eine ganze Weile sonnig sein.
Wenn der Himmel aber klar ist, ist es (auf unseren hm) auch meist recht kalt und es wird eher eine Eisplatte unter der hohen Schneedecke erzeugt.

Bei dünnen Schneedecken, Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt und anschließend langer Schönwetterphase macht‘s sicher Sinn.

Mit vertikal niedrig angebrachten Modulen kann man halt neben dem niedrigen Sonnenstand auch die Reflektion des Schnees nutzen und muss sich nicht über ihn ärgern.😊
 
Das leuchtet schon ein, daß es eine Kosten- Nutzen- Rechnung ist. Im Winter will man keinen Strom "verbraten" Könnte man den Schnee manuell abräumen gibt es doch keinen Grund ihn draufzulassen, außer Faulheit. Ich wunderte mich über das Argument die Schneeisolationsschicht zu begrüßen.
 
Ich würde einen Teufel tun und den guten Dämmstoff Schnee wegbewegen. Wenn der Schnee nicht draufliegt dann liegt die kalte Außenluft an. Schnee ist besser als beispielsweise -5°C oder -10°C. Schnee, der Isolator.
Das hat aber überwiegend bei recht schlechter Dachdämmung und ausschließlich bei Schneeschichten zwischen ca. 3-10cm Stärke eine isolierende Auswirkung, schätze ich?

Unter 3cm Schneedecke wird kaum eine isolierende Schicht entstehen und bei größer 10cm müsste eigentlich in etwa der Spalt zwischen Modul- und Dachfläche geschlossen sein. Dann isoliert eigentlich das Luftpolster zwischen Modul- und Dachfläche.

Bei mir ist‘s bezüglich Abräumen tatsächlich Faulheit bzw mangelnder Wagemut:
Wagemut:
Das Dach ist ca. 6m hoch… da krabble ich bei Schneebelag sicher nicht hoch.
Faulheit:
Ich hatte mal in Anfangszeiten die Ostseite aus dem Badezimmerfenster mit einem 7m langen Schrubber abgezogen… das dauerte gut 30min, kann man als Workout für die Schulter- und Armmuskulatur betrachten… und 3h und 8kWh Ertrag später schneite es wieder😅

Deswegen halt die vertikalen Balkonkraftwerke auf der Südseite:
Im Sommerhalbjahr brauche ich sie kaum… aber im Winterhalbjahr unterstützen sie ganz vernünftig ohne weiteres Zutun.
 
Unter 3cm Schneedecke wird kaum eine isolierende Schicht entstehen und bei größer 10cm müsste eigentlich in etwa der Spalt zwischen Modul- und Dachfläche geschlossen sein. Dann isoliert eigentlich das Luftpolster zwischen Modul- und Dachfläche.
Solange kein Luftpolster existiert, isoliert doch überhaupt nichts da es hinterlüftet ist. Mit Polster müsste dann Polster+Schnee isolieren.


Deswegen halt die vertikalen Balkonkraftwerke auf der Südseite:
Das nehme ich aus der Diskussion als sinnvolle Winterlösung mit, zumindest seit die Pannels erschwinglich geworden sind.
 
Heiz-Isolationsschicht. Nicht jeder hat das Dach hinterlüftet. Nicht jeder hat das ganze Dach voll PV. Nicht jeder hat das Dach gedämmt. Nicht jeder hat ein vertikales PV-Modul. Usw. usf. Eigentlich war das nur ein lustiger Einwand, weil das von vielen Faktoren abhängt.

Und ja, wir heizen mit Strom, wenn ich theoretisch draußen Schnee auf unserem 45° Norddach haben kann, oder der Schnee wäre weg und -5°C kommen an die Dachhaut, dann ist der Schnee besser weil ich damit weniger Temperaturhub zu innen habe und daher weniger heizen muss. Die PV erzeugt in der Zeit sowieso zu wenig, es kommt auch nicht genug Strahlung an. Würde genug Strahlung ankommen, läge kein Schnee. Da sind die paar kWh am Tag für Haushalt egal, muss für die Wärmepumpe/Splitklima zum heizen sowieso gekauft werden.

;)
 
Ich meinte nicht, dass das Dach hinterlüftet wäre.
Nur: wenn richtig satt Schnee auf dem Dach liegt, ist der Spalt zwischen Modulen und Ziegeln in der Regel zumindest am oberen Rand und der windzugewandten Seite geschlossen.
Dann sind die Module nicht mehr wirklich hinterlüftet und es entsteht ein mäßig isolierendes Luftpolster zwischen Modulen und Dach. Auch, wenn die Module frei von Schnee sind.

@RoterFuchs „würde genug Strahlung ankommen, läge kein Schnee“:
Dann würden skibegeisterte Kollegen nicht mit sonnengerötetem Gesicht im Winter in der Arbeit erscheinen 😉
Das im Winter weniger Licht auf die Module fällt und auch der Winkel durch die tiefstehende Sonne bei Dachanlagen ungünstig ist, bestreite ich nicht.
Aber „keine Strahlung weil Schnee liegt“ ist nicht richtig.
 
Die Sonneneinstrahlung wird vom Schnee reflektiert. Ich glaube in anderen Foren hatten wir das mal. Theoretisch könnte man mit einem Solarthermie-Modul mehr herausholen. Aber warum 2 Systeme?

Es kommt jedenfalls nicht genug Strahlung runter, die den Schnee auf Temperaturen bringt um zu schmelzen.
 
Können wir global gesehen ja an den Polen beobachten, da war ziemlich lange Ruhe.
Und jetzt mit dem Dreck der sich bis dort hin verirrt gehts (nicht nur) dem Eis an den Kragen...
 
Können wir global gesehen ja an den Polen beobachten, da war ziemlich lange Ruhe.
Und jetzt mit dem Dreck der sich bis dort hin verirrt gehts (nicht nur) dem Eis an den Kragen...
Die Einstrahlung dort ist wie immer, aber es kommt wärmere Luft/Wasser an.
Die wärmere Luft/Wasser könnte man vermutlich eher mit einer WP nutzen als mit Solarthermie.
 
Also falls man vertikale Südfläche übrig hat, es optisch zum Gebäude passt und man im Winterhalbjahr mehr Ertrag haben möchte:
Ich halte es für keine schlechte Sache.
Hier in Zeeland haben wir kaum Schnee, aber das Vertikale lohnt sich. Weniger im Sommer (aber dan stößt der Strom gegen die Fußleisten also kummert mich nicht) aber genau so viel im Winter so bald es ein bischen Sonne gibt. Habe leider nicht viel Platz.


fassadenkraftwerk JC 40.webp
 
Die Einstrahlung dort ist wie immer, aber es kommt wärmere Luft/Wasser an.
Die wärmere Luft/Wasser könnte man vermutlich eher mit einer WP nutzen als mit Solarthermie.
Sicher, es ist nicht nur ein Faktor, aber eine dunklere Eisschicht absorbiert eben auch mehr Sonnenlicht und damit beschleunigt sich die Schmelze. Genauso an den Gletschern zu sehen - je mehr (dunkleres) Gestein durch fehlendes Eis freigelegt wird umso schneller läuft der Prozess...

Um Bildchen mit PV bin auch nicht verlegen:

DSCN0687.webp


Ganz rechts waren zu der Zeit (letztes Jahrtausend) gut 300 Watt und damals auf einem WoMo verbaut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann:
PV.webp

Auf der rechten Seite ist noch der Krüppel, der kommt irgendwann weg und dann werden dort noch 3 Module drangemacht.

Auf der linken Seite sind ebenfalls noch 6 Module möglich. Es wird dann umgeklemmt damit sich die Anzahl nicht ändert. Die 9 Module kommen dann separat, wahrscheinlich als Insel für Warmwasser etc. an einen Akku.

Warum? Weil wir ab 15kwp Leistungsmessung bekommen hätten. Wenn also mal ne Wolke kommt und der Herd an ist, dann zahlen wir pro KW im Monat. Jetzt zahlen wir pauschal für 4KW egal was gezogen wird. Das sind 50€ im Jahr. Bei Leistungsmessung sind es 52€ PRO KW.
 
Na dann:
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Auf der rechten Seite ist noch der Krüppel, der kommt irgendwann weg und dann werden dort noch 3 Module drangemacht.
Beim Krüppel musste ich zuerst an einen eingeklemmten & verwesenden Dachhandwerker/-Solateur denken..
Aber Google-KI beruhigt:
Ein Krüppel auf einem Dach ist ein Krüppelwalmdach, eine Sonderform des Walmdachs. Dabei ist die Dachfläche an den Stirnseiten nicht voll ausgeführt, sondern nur verkürzt und ragt nicht bis zur Traufhöhe. Es entsteht ein trapezförmiger Giebelrest, der an die Form eines Satteldachs erinnert und zusätzliche Stabilität sowie Platz für Fenster im Giebel bietet.

Danke, wieder watt gelernt😅
 
Hier in Zeeland haben wir kaum Schnee, aber das Vertikale lohnt sich. Weniger im Sommer (aber dan stößt der Strom gegen die Fußleisten also kummert mich nicht) aber genau so viel im Winter so bald es ein bischen Sonne gibt. Habe leider nicht viel Platz.


Anhang anzeigen 18261
Sogar der Bewegungsmelderfluter ist solarunterstützt(y)Am Gewächshaus geht doch noch was, halbschattiges schmeckt bestimmt besser. Es sei denn, du ziehst dort Ananas oder Melonen:
1762162688280.webp

Unsere Mandarinen und 🍍in der belichteten Süd-Veranda wollten dieses Jahr nicht so richtig in Mittelschland, dafür gab's Regen ohne Ende..
 
Krüppelwalmdach: Bitte nicht den Krüppel wegmachen! Für das bisschen mehr Strom den Charakter des Hauses zu beschneiden wäre schade. Einfachen Giebel kann jeder und gleich aussehen tun schon alle.
 
Krüppelwalmdach: Bitte nicht den Krüppel wegmachen! Für das bisschen mehr Strom den Charakter des Hauses zu beschneiden wäre schade. Einfachen Giebel kann jeder und gleich aussehen tun schon alle.
So ein vollbelichtetes Dreieck/-Fenster hätte dann auch nicht jeder📐🤷‍♂️
1762164560338.webp

Die "abgeschnittenen" Dächer hier im Osten, gibt es leider viel zu oft, tatsächlich wg. zu knapper Ressourcen..
Aber das Bild hier stammt aus Mittelhessen, Quelle (WERBUNG): Diskussion zu 50er-Jahre-Haus: Feuchte Mauern durch alte Bausünden - VEINAL®
 
Krüppelwalmdach: Bitte nicht den Krüppel wegmachen! Für das bisschen mehr Strom den Charakter des Hauses zu beschneiden wäre schade. Einfachen Giebel kann jeder und gleich aussehen tun schon alle.
Nur auf der Seite. Auf der Seite hinterm Haus ist das Dach schon verlängert worden, weil auf der anderen Seite ein 7° Blech-Norddach ist. Man sieht sogar das Blech oben rausgucken weil erst geplant war das Dach hier auch noch zu machen, dann aber Aufgrund des Verbrauchs mit den Kosten gegengerechnet wurde und mit der Qualität der Arbeiten am Blechdach verglichen wurde. Fazit: Lohnt nicht. Wird so gelassen. Lieber PV drauf.

Bisher hat die PV in ca. einem Jahr 13 000kWh erzeugt. Im Sommer werde ich den Strom nicht los, weil wir auf 4KW Einspeisung limitiert sind. Sonst wären es sicher 18 000kWh. Ich sitze jetzt die neuen Gesetze ab wegen Akku.
 

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