Was kann man noch tun?

Was ich auch nicht nachvollziehen kann: Auf der einen Seite wird auf die pösen schießwütigen Jäger geschimpft, auf der anderen Seite wird TK-Zuchthirsch aus Neuseeland (der nach nix schmeckt) gekauft. Es gäbe hier bei uns wahrlich genug Reh- und Schwarzwild, da müsste man eigentlich nichts importieren. Aber das Wildschwein aus Polen ist mindestens 10,- billiger das Kilo...da müsste man mal ein gesundes Mittelmaß finden.
 
Auf der einen Seite wird auf die pösen schießwütigen Jäger geschimpft, auf der anderen Seite wird TK-Zuchthirsch aus Neuseeland (der nach nix schmeckt) gekauft.
Es ist also so unwirklich geworden. Dank des Subventionssystems halt auch überhaupt nicht mehr transparent, wie man welche Fehlentwicklungen ggfs. zurückdrehen könnte. Die Lufthansa hat eine ganze Zeit lang Agrarsubventionen für den Transport von Milch abgegriffen. Weil ja in jeder Maschine die von einem zum anderen EU Land fliegt, Kaffeeweißer im Wägelchen hin- und hergeschubst wurde.
 
Wir haben hier auch eine Marktschwärmerei. Das habe ich bisher zwar noch nicht in Anspruch genommen, werde ich aber demnächst mehr und mehr tun. Dort gibt es dann auch regionales Fleisch aus der Jagd. Eben nur was da ist und man kann halt nicht sagen ich mach morgen Wildschweingulasch etc. So ist es auch auf dem Bauernhof der Lebenshilfe. Was da ist kannste kaufen. Einen Bruderhahn natürlich auch bestellen. Und man kann auch vorbestellen, um bei der nächsten Schlachtung was abholen zu können. Was ich auch gerne mache, sind die reduzierten Stücke zu holen, die sonst weggeworfen werden müssten. Kann man wunderbar einfrieren und dann verwenden.

Tja, wenns Avocado aus Deutschland gäbe. Aber die Dinger wachsen halt nicht hier. Und die aus Spanien, sind zwar nicht soweit unterwegs, aber auch nicht bedenkenlos, wie ich finde. Aber es wird mehr. Quinoa z.B. gibt es aus Hessen, da muss nichts aus den Anden geholt werden. Bei uns in der Nähe baut ein Bauer Kichererbsen in Bio-Qualität an. Und anstatt Chia geht auch Leinsamen. Aber der ist halt nicht so "hipp".

Für mich geht auch nichts über Kuhmilch. Luxus ist die frische Kuhmilch vom Bauernhof mit Rahm drauf.
In der Regel kaufe ich allerdings auch viel H-Milch, da ich meinen Joghurt selbst mache und dafür gewisse "Startbedingungen" brauche, die ich mit H-Milch einfach leichter erreiche.

Für meine Kids (alle Vegetarier), mach ich aber wenn die zu Besuch kommen auch mal die Hafermilch selbst.
 
Ich kaufe nicht mal Kaffee aus Brasilien, weil ich die Hasskappe aufsetze, sobald ich den Bolsenaro nur sehe.
Übrigens - mein Lieblingsgetränk. Und bei diesem Wetter morgens ein paar Tassen mehr aufsetzen und nachmittags dann mit Vanilleeis...😋
 
Naja, Wildschwein dürfte eigentlich bei dem Monokultur-Buffet unserer Feldwirtschaft keine Mangelware sein ;). Avocados sind halt und das tut mir Leid @Bully66 eine derartige Umweltkatastrophe, dass es eigentlich unerträglich ist. Der Wasserverbrauch ist so immens. Ich hab mal gelesen (und ich hoffe, ich bin richtig und habe es richtig umgerechnet), dass der Akku des Springs einen Wasserverbrauch von 2-3 Avocados hat. Und dabei wurde ja immer so gewettert wie unökologisch die Akkuproduktion ist - also auch in bezug auf den Wasserverbrauch... :) Soll jetzt aber kein Anwurf sein.
 
Mein Kaffee ist auch Bio und FairTraide. Nur ganze Bohnen, da bekommt man nicht so viel "Mist" untergemischt.
@-dP- italienische Kaffeebohnen?

Aber: was auch lecker ist und wir vor kurzem "wider entdeckt" haben: Muckefuck. Haben wir vor kurzem aus Reutlingen mitgenommen und schmeckt echt lecker - als Ergänzung zum Kaffee.. nicht als Ersatz!

Avocados kauf ich i.d.R. gar nicht. Ich mag das Zeug nicht besonders. Auch wenn da immer wieder geschrieben wird wie gesund die Dinger doch sein sollen.. Ne, dann lieber ne schöne Lauchstange von um die Ecke. ;)
 
Wildschweine haben wir im Pfälzer Wald mehr als genug. Und bei uns in der Umgebung steht das Rotwild tagsüber auch schon mal auf dem Acker und lässt sich das Grünzeug schmecken..
 
italienische Kaffeebohnen? = sollte der Witz sein
Das mit gesund und nicht gesund. Also das hängt auch von vielen anderen Dingen ab. Ein Teil von Sardinien gilt als blaue Zone = überdurchschnittlich viele über 100 jährige Menschen. NUR es hilft halt nichts den ganzen Tag wie blöd Oliven zu fressen (weil wir glauben, es läge daran - was die Sarden sicher so nicht glauben und sie deshalb auch nicht den ganzen Tag Oliven essen). Das sind ganz viele Dinge, die da zusammenwirken. Selbst wenn wir genauso leben würden, wie diese Menschen, wäre der Effekt bei uns nicht zu holen - denn unser Biosystem hat sich nun mal anders entwickelt... Was so gesund ist in Brasilien, Australien, China, ... muss noch lange nicht die gleiche Wirkung bei uns haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde regional und saisonal wichtiger. Ich kenne viele kleine regionale Anbieter, die nach Biovorgaben arbeiten, sich aber die Beiträge für ein Bioland- oder Demeter-Zertifikat einfach nicht leisten können. Mir ist es wichtiger, dass ich in den Stall oder die Küche schauen darf.

Man kann aber auch im Supermarkt fündig werden: So gibt es bei unserem Lidl häufiger mal sog. Wetteräpfel von regionalen Betrieben. Die sind zwar nicht so hübsch, aber genauso lecker wie die doppelt so teuren aus dem Ei gepellten...
 
Den Witz hab ich schon verstanden.

Bio an sich ist schon "besser" für die Umwelt etc. und für uns auch. Zumindest kannst Du mal davon ausgehen, dass der Bauer seinen Acker nicht mit RoundUp behandelt hat. Natürlich sind die Umweltgifte übergreifend und der Wind weht dann vielleicht doch mal was auf den Acker. Aber es ist halt weniger.
Bei EU klar. Das ist mir Vorsicht zu genießen. Und das seh ich wie Springliese auch.

Wenn man allerdings mal im Gemüsegarten "Vorderpfalz" mit seinem konventionellen Anbau schaut, wie oft da was von dem einen und selben Acker geholt wird, da kann man sich nur wundern. Aber hier wird halt auch wie in Spanien gearbeitet, Folientunnel, massive Bewässerung und massiver Einsatz von Maschinen und Erntehelfern aus anderen Ländern. Um dann den Bund Frühlingszwiebeln auf dem Großmarkt für 19 Cent verkaufen zu können, welche dann im Supermarkt für 49 Cent verscherbelt werden. Dann lieber vom erwähnten Bauernhof für 1 Euro und neben der Bioware, dann auch noch eine Unterstützung für die integrative Arbeit die geleistet wird und den Menschen mehr Spaß und Freude bereitet, als Kugelschreiber zu montieren.
 

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