Kann der Einphasenlader auch Gleichstrom verspeisen?

Efahrer

eDacia-Wohlwollend
Mich würde das deshalb interessieren, weil dann die Möglichkeit bestünde, die volle Ladeleistung, also > 3,6 kW über 3 Phasen und Gleichrichtung auf 300 V DC nutzbar wäre und das ohne Schieflast.
Wer hat schon mal dem Spring DC übergeben und was ist passiert?
Eigentlich sind ja alle Schaltnetzteile im Stromeingang mit einem Brückengleichrichter ausgestattet. Die Elektronik dahinter merkt ja nicht, ob Gleich- oder Wechselstrom zugeührt wurde.

Was meint ihr zu dieser Idee?

Gruß - Peter
 
Hhm, nicht unbedingt sollte das klappen, denn eigentlich haben die Ladeziegel im Primärkreis, also noch vor dem Brückengleichrichter, einen Stromwandler sitzen, der die aufgenommene Strommenge misst (man kann ja den Ladestrom einstellen, der so ungefähr dem Netzstrom entspricht).
Und diese Stromwandler arbeiten induktiv, brauchen also ein Wechselfeld = AC.

Brauchst nur mal nach Stromzangen Ausschau halten. Für "nur" AC gibt es die wie Sand am Meer, bei "auch" DC-Messung wird die Luft schon dünne, gleichzeitig der Preis aber umso dicker, da diese mit Hall-Sensoren arbeiten.

LG Jürgen
 
Eigentlich sind ja alle Schaltnetzteile im Stromeingang mit einem Brückengleichrichter ausgestattet.
Je nach Konzeption könnte auch ein Vienna-Gleichrichter drin sein, der aktiv überwacht deinem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Dann wäre da noch das Thema Leistungsfaktorkorrektur.
Falls du/jemand so mutig sein möchte das auszuprobieren, bitte 16A als maximum ansehen, da die Energie aus den Halbwellen sich nicht mehr auf symmetrisch aufgebaute Schaltungskomponenten aufteilt.
 
Hä, im Ladeziegel ist doch kein Gleichrichter, der dient nur Zur Kommunikation und AC-DC Fehlerstromüberwachung. Ersetzt den sehr teuren Gleichstromsensiblen Fehlerstromschutzschalter in der Hauselektrik.
 
Er überwacht aber auch die Stromstärke wie Yeti erwähnt hat. Den Ladeziegel müsste man für dieses Vorhaben halt anpassen. Fraglich ist nur ob dem Spring das schmeckt
 
Im Ladeziegel wird doch wohl nicht der Strom gemessen, sondern dem Ladegerät mitgeteilt, wieviel Ampere fließen sollen.
Oder liege ich da falsch?
 
Ziegel1.webp


Klar wird da der Strom gemessen...

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Da ist er, den "Stomwandler"...
 
Fehlerstrom, wie soll das gehen ?
Das ist ein 2000:1 Wandler, d.h. bei 30 mA (Fehler-)Strom liefert dieser ein 15µA Signal ~ bisserl arg wenig für die Auswerteschaltung...
 
Schieflastfreie Gleichrichtung von Drehstrom auf 300V DC ginge auch nicht so einfach. Dabei kommen nämlich ohne weiteres 537,5V raus. Der Juice Booster arbeitet zwar nur zweiphasig, löst aber wenigstens das Schnelladeproblem
 
Klar wird da der Strom gemessen...
Und die Messung ist dann nur für die Darstellung im Display?

Also Vorschrift bei Wallboxen ist besagter Fehlerstromschutzschalter der auch Gleichstrom erkennt, oder halt eine Erkennung innerhalb der Elektronik der Wallbox/Ladeziegel. Mein letzter Stand ist, das besagter RCD 4polig ca. 500€ kostet. Hab mir auch die Zahlen angesehen was die komplette Installation an meinem Arbeitsplatz gekostet hat, die Verteilungen waren auch entsprechend teuer.
 
Hm, komme nicht ganz mit was das problem ist und die lösung sein soll.
Der spring läd über 230V AC 1 Phasig.
Mit schnellader hat er ein DC Eingang.
Warum sollte man jetzt 3 Phasen verwenden?
Gibt es im Hausanschluss ein Problem das der N-Leiter überlastet ist?
Und in der Leistungsklasse nimmt man nicht einfach einen Brückengleichrichter mit 4 Dioden, der Spannungsabfall und die Leistung währen dort kaum Händelbar, oder?
Außerdem noch die Glättung und dann noch das die Begrenzung des LAdestroms ohne das die Akkus überhitzen
 
Ein Spring mit nur AC-Lader kann max. 7,2 KW laden. An 230 V darf man hierzulande maximal 20 A ziehen. Das wären dann 4,6 KW.
Gehe ich an 400V und ziehe 20 A, dann habe ich 8 KW. Mit Trafo runter auf 230 V stehen mir dann rund 25 A zur Verfügung. Damit kann der Spring Lader volle Pulle arbeiten.

Das sind meine Gedankengänge.
 
Wider was gelernt. Typisch deutsch.
Du meinst, typisch deutsch, weil bei uns mehr erlaubt ist als bei unseren Nachbarn? (16A in der Schweiz, 16A in Österreich pro Phase usw).
Die Schieflast ist kein bürokratisches System sondern ein technisches. Auch bei gut ausgebauten Stromnetze muss die unsymmetrische Belastung begrenzt werden.
Ausnahme sind rudimentärer ausgebaute Stromnetze wo jedes Haus an einer Phase hängt aber die kämpfen dafür mit Stromausfällen und haben diese mehrfach im Jahr weil Notabschaltungen greifen.
 
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