Fehler DC-Laden: "Ladeendspannung überschritten"

Bei Blei ohne Säure ist‘s ja quasi noch keine Batterie und somit ohne Verlust lagerfähig (wenn eine Oxidierung der Bleioberfläche vermieden wird).
Bei LiPos kenne ich auch eher: ideal bei Nennspannung lagern (also 3,7V)?
 
Hast Du evtl. eine Quelle für diese Graphik?
Weil sie ist sehr interessant, nur dass es am besten wäre, die Akkus, egal welche Chemie, komplett leer zu lagern, erstaunt mich nun schon, bzw. hatte ich so noch nicht gelesen gehabt. Danke Dir!

Ups, Quelle zu der Grafik finde ich nicht (mehr), und ich hoffe mal es interpretiert außer dir keiner so die Zellen leer zu lagern (selbst wenn dann der Ri geringer ist). Soll eigentlich verdeutlichen dass sich bis 70% SOC die unliebsamen Eigenschaften noch in Grenzen halten, sie aber darüber stark ansteigen.

Also bitt die NMC die wir im Spring haben nicht leer lagern - ihr wollt ja auch fahren oder?

Tatsächlich sind unbefüllte Nassbatterien solange sie keinen Elektrolyten drin haben unkritisch, auch was z.B. die Gefährlichkeit beim Transport angeht. Bleibatterien, dann mit Säure, mögen es allerdings lieber immer gut voll und Nickel Cadmium Akkus (mit Lauge) können auch leer gelagert werden.
 
Na wie soll man die Graphiken (ich rede von den 3 oberen, nicht von den 3 unteren mit dem Widerstand) denn sonst interpretieren als so, dass sie nach 9 bzw. 10 Monaten Lagerung noch je mehr Restkapazität haben, je leerer sie gelagert wurden!
Das ist offensichtlich Quatsch, da sind wir uns ja alle einig. Trotzdem ist es die Aussage der 3 oberen Graphiken. Und daher meine Frage nach der Quelle.
Also: BITTE glaubt diesen hanebüchenen Graphiken nicht! Sie mögen ja an manchen Stellen plausibel sein, aber vertrauenserweckend ist ihre Falsch-Aussage bei den niedrigen SoC's nicht.
 
Für mich sagt die obere Reihe aus dass die Zellen die im Bereich von 40-70% SOC gelagert wurden die Energie am besten gehalten haben. Auch im Hinblick auf die Temperatur - gerade bei den im Spring verbauten NMC am markantesten zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich sagt die obere Reihe aus dass die Zellen die im Bereich von 40-70% SOC gelagert wurden die Energie am besten gehalten haben. Auch im Hinblick auf die Temperatur - gerade bei den im Spring verbauten NMC am markantesten zu sehen.
Vielleicht bin ich ja wirklich zu blöd, die Diagramme richtig zu lesen, aber: Ich wüsste nicht, wo die Werte bei 40%"besser" sein sollen in der Graphik als die bei 0, oder 10, oder 20%:
Zum Beispiel beim oberen, mittleren Diagramm: Da ist bei 40- (knapp) 70% Ladetand die relative Batteriekapazität nach 10 Monaten Lagerung bei z.B. 40 Grad noch ca. 94%.

Bei gleicher Lagerung, nur bei 0% Ladestand, wäre sie lt. dem Diagramm noch bei 98%. Also viel besser! (wenn man dem Diagramm glauben dürfte).

Wie kommst Du darauf, dass die Graphik sagen würde, bei 40-70% SoC würde die Energie am besten gehalten?? Zum einen geht es bei dem Diagramm nicht um die Energie, sondern um die Kapazität; und selbst wenn, dann wären 98% doch immer noch besser als 94%?

Bitte versteh mich nicht falsch, ich will nicht mit Dir fighten oder gar streiten, wir beide müssten uns aber doch auf die tatsächliche Aussage der (als Beispiel) oben mittigen Graphik einigen können, oder?
 
Da gibt es wenig falsch zu verstehen mMn.
Je höher der SOC bei Lagerung über Zeit, desto höher die Degradation.

Im Grunde genommen alles recht einfach herzuleiten:
  • Je höher die Spannung(sdifferenz [also zwischen den Polen]) im Akku, desto reaktiver die Chemie, desto mehr ungewünschte Alterung durch chemische ungewollte Reaktionen im Akku (Elektrolytzersetzung etc.)
  • Je höher die Temperatur im Akku, desto reaktiver die Chemie, desto mehr ungewünschte Alterung durch chemische ungewollte Reaktionen im Akku (Elektrolytzersetzung etc.).
Meine Schlussfolgerung:
Im Winter kann man das Auto mit 70%SOC abends Abstellen und im Sommer dann bei 55%SOC. Sollte dann im Mittel passen. Das was im Winter durch erhöhte Spannung auftritt wird durch die geringe Temperatur kompensiert. Im Sommer genau anders herum. Also flux mal das Ladelimit in der Steuerung von Godehard ändern.
 
  • Je höher die Spannung(sdifferenz [also zwischen den Polen]) im Akku, desto reaktiver die Chemie, desto mehr ungewünschte Alterung durch chemische ungewollte Reaktionen im Akku (Elektrolytzersetzung etc.)
  • Je höher die Temperatur im Akku, desto reaktiver die Chemie, desto mehr ungewünschte Alterung durch chemische ungewollte Reaktionen im Akku (Elektrolytzersetzung etc.).
Bei der Temperatur stimme ich Dir komplett zu, und auch beim "addieren" der beiden Effekte.
Aber bzgl. Ladestand hatte ich bislang noch nie gehört, dass es an der Spannung selbst läge, die die Degeneration begünstigt (obwohl der Gedanke wirklich interessant ist!), sondern, dass es um den Spannungs-"Abstand" zur Nennspannung (also ca. 3,6 - 3,7V) geht. Bei Nennspannung sei die Chemie im Gleichgewicht, je weiter weg davon, desto "schlechter".
Das würde dann so auch zu der ja weitverbreiteten Aussage "zwischen 40 und 70% ist alles gut" passen.
Nur halt nicht zu dem hier geteilten Diagramm - leider bislang ohne wieder auffindbare Quelle, daher ohne Erläuterung des Versuchsaufbaus.
 
Bei der Temperatur stimme ich Dir komplett zu, und auch beim "addieren" der beiden Effekte.
Aber bzgl. Ladestand hatte ich bislang noch nie gehört, dass es an der Spannung selbst läge, die die Degeneration begünstigt (obwohl der Gedanke wirklich interessant ist!), sondern, dass es um den Spannungs-"Abstand" zur Nennspannung (also ca. 3,6 - 3,7V) geht. Bei Nennspannung sei die Chemie im Gleichgewicht, je weiter weg davon, desto "schlechter".
Das würde dann so auch zu der ja weitverbreiteten Aussage "zwischen 40 und 70% ist alles gut" passen.
Nur halt nicht zu dem hier geteilten Diagramm - leider bislang ohne wieder auffindbare Quelle, daher ohne Erläuterung des Versuchsaufbaus.
Gibt da so n Zweiteiler vom 0Brain. Der hat da nen jemanden zu Gast, der da recht fit ist. Loht sich, gehen aber auch über 2std ins Land.

Btw ist auch einer der Gründe, wenn auch nicht der Hauptgrund, warum LFP so lange halten die geringe Spannung.

Ist aber alles so eine 2 Kurven Kennline, die sich kreuzen. Geringe Spannung von Anode zu Kathode begünstigt die unterbindung chemischer Reaktion des Elektrolyt, aber sie restlichen Bestandteile reagieren da uU nicht so gut drauf, weshalb man schon idR so 40-60% lagert. Ist aber auch ein Grund, dass das be Sicherheitsreserve ist dit die Zelle nicht nach langer lagerung vor Auslieferung durch Selbstentladung leer beim Kunden ankommt. Pauschal sollte man einfach nicht unter 30% Lagern. Wenn es sich zwischen 30 und 60 hält dann ist das für die Lagerung optimal. Zumal Temperaturen und Lagerung ja auch eine Rolle spielen. Kein Lager ist klimatisiert wie ein Rechenzentrum. Im Lager kann es sehr kalt und sehr warm werden, weshalb die Chemie im Akku durchaus anders reagieren kann bei gleichem Ladestand.

Das beste wird es wohl sein Akkus zu Nutzen und Zyklen drauf zu bringen, denn dafür sind sie ja da.
Wenn se rum steht, dann einfach nicht zu voll oder zu leer.

Nicht jede Situation kann man immer bestmöglich abdecken. Der Mittelweg ist da der Schlüssel für eine lange Lebensdauer und damit die beste Nutzung der Ressourcen.
 
@launacorp Das mit den 2 sich kreuzenden Kurven ist auch mein Wissensstand. Daher ja die Lagerempfehlung bei Mittel (=Nenn)-Spannung.
Ok. Ich hake das obige Diagramm als Fehlinformation ab, bis sich ggf. was anderes ergeben würde (was ich aber nicht annehme) .
Danke Dir!
 
Das Diagramm ist aus einem Paper der TUM, die wissen eigentlich was sie tun... Paper hängt an, ist OA daher kein Problem.

Ich finde die Erkenntnis allerdings auch prinzipiell merkwürdig, es widerspricht der "nicht tiefentladen" Regel. Allerdings widersprechen manche Erkenntnisse der bekannten Logik, Tesla z.B. erhitzt gegen Ende des Schnellladens absichtlich den Akku um mit hohen Leistungen voll laden zu können, genau das Gegenteil vom spring, der bei Hitze gegen Ende drosselt. Tesla weiss aber auch was sie tun...
Oft sind jenseits der Zellchemie die expliziten Zellen je Hersteller doch signifikant unterschiedlich. Ich für meinen Teil bin auch überzeugt, dass so das auf den ersten Blick "verschobene" Ladefenster der Spring Akkus zustande kommt und die Zellen das "mögen".

Was nun das paper angeht: vlt sind doch die Zyklen das Problem und einmalig entladen kann man bei 0% SOC doch lagern....
Ich werde unsere Batteriegruppe mal fragen, die machen nichts anderes als an über 600 Zyklern Zellen, Module und Systeme bei jeder Temperatur zu zykisieren, damit man weiss, welche Zellen welches Herstellers wie behandelt werden wollen. Da das aber im Kundenauftrag läuft sind die Daten jeweils verschlossen und man kann daraus nichts lernen. Ich steck da aber auch nicht drin, ich denke zu der Erkenntnis aus dem paper können die mehr sagen als ich.
 

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Wow, was hier für Informationen zusammen kommen, toll! Ich kann damit jetzt nicht viel anfangen, aber einige werden jetzt erst mal eine Zeit mit lesen verbringen.....
 
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