Braucht man Eier um nen Spring zu fahren?

[Eigi]

Wie schon der jute Leonardo sagte: "Wahrlich ist der Mensch der König aller Tiere, denn seine Grausamkeit übertrifft die ihrige." oder vielleicht noch passender, der Albert "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

ja leck mich am arsch! jetzt steigt das Niveau. da kann ich nicht mithalten.
die Philosophen die ich kenne sagten sowas wie AAAAADRIAAAAAN, ich habs geschafft!!!!!

 

[StromBer]

Auf die immer wieder gestellte Frage: Wie weit man den „Damit“ (Twizy) kommt, gab ich immer den Kilometerstand (zum Schluss waren es gute 30 000km) an. Daraufhin war die folgende Unterhaltung dann meist entspannt.

 

[69erkadett]

Ich habe meinen Spring zwar noch nicht, aber bei uns sind die Leute komische Autos von uns gewöhnt. Wir hatten bzw. haben schon Diesel, Benziner, Erdgas und Elektro. Und dann kommen noch die ganzen Oldies dazu....
Aber negativ angeschaut oder angesprochen wird man da eigentlich nicht. Vielleicht hält man uns da sowieso für etwas (Auto-)verrückt. Da fällt der Spring dann auch nicht weiter auf
Meiner Ansicht nach wird das E-Auto aber trotzdem immer eine Nische bleiben, aber wem´s reicht reicht´s.

 

[StromBer]

Am besten „kriegt man sie“, wenn man sagt „ los, wir fahren mal ne Runde!“. Und wenn es geht, den Delinquenten selber fahren lassen. Viele sind dann angefixt.

 

[Schicki78]

Jup, so hab ich's in letzter Zeit auch immer gemacht....
Das Fazit im Anschluss war eigentlich immer....
Mehr Auto braucht kein Mensch... Und ein Grinsen im Gesicht.

 

[Springbock]

Im Controlling macht man für jeden Mist ne Excel, wie findet ihr das:

	Golf I, Benziner		Dacia Spring		Delta
Hubraum	1.093​		Elektro
PS	50​		45​		-5	PS weniger
bei	6.000​		0​
NM	79​		125​		46	NM mehr
bei	3.000​		0​
0 - 100	17​		19​		2	Sek Beschleunigung langsamer
V - Max	140​		125​		-15	V - Max weniger
Verbrauch	8,5 L		13,9 Kwh
Reichweite	470​		230​		-240	km Reichweite weniger
Länge	3,82​		3,73​		-9	cm kürzer
Breite	1,63​		1,58​		-5	cm schmaler
Höhe	1,41​		1,52​		11	cm höher
Kofferraum	220​		270​		50	L größer
Gewicht	930​		1.045​		115	kg schwerer

 

[vagant]

Benzin hat einen Heizwert von ungefähr 8,5 kWh pro Liter. Führ doch in der Tabelle ruhig aus, dass der Verbrauch (Verschwendung) von 8,5l Benzin / etwa 72kWh gegen rund 14kWh gegenüber stehen... oder sehe ich da was falsch. Mal von der CO2 Neutralität abgesehen

 

[Sause]

Der Nutzungsgrad von (Benzin) Verbrenner liegt bei ca. 20 zu 80. Heißt : Aus einem Liter Benzin erhält man 20% Bewegung und 80% Wärme/Verlust. Gegenüber der Nutzungsgrad des EV von 85 zu 15 (85% Bewegung und 15% ´Verlust´)
Ein ganz tolles Dokument dazu gibt es hier . Absolut lesenswert und plausibel

 

[-dP-]

8,5l Benzin

Die im Tank sind. Allerdings bis es soweit ist, geht deutlich mehr "Kraftstoff" und/oder Energie drauf. Geht schon bei der Förderung des Öl los, Transport zur Raffinerie, Raffinieren, Transport, Additive beim Großhändler, Transport, Additive bei der Marke (Parfüm, Farbe), Lagerung, Transport zur Tankestelle, Einpumpen ins Auto. Bei all diesen Schritten müssen auch die gesamten Betriebsgebäude und Personen energetisch am Leben gehalten werden und es wird immer wieder hin- und hergepumpt. Was an sich schon viel Energie kostet - aber das ist nichts im Vergleich zum Raffinieren. Mal ganz abgesehen von den Katastrophen wie Ölteppichen auf See weil eine Bohrinsel kollabiert ist oder ein Tanker umgekippt ist. Keine schöne Bilanz - auch nicht für die Tierwelt. Die "Löcher", die wir vom Öl hinterlassen werden uns auf kurz oder lang auch noch Sorgen bereiten, durch Erdrutsche usw. - ähnlich wie im Bergbau bspw. im Ruhrpott, wo jährlich Millionen ausgegeben werden, um das System trocken zu halten, damit nicht ganze Städte in die Baufälligkeit gejagt werden. Ok, letzteres war für die Stromerzeugung... Alles Mist.

Im Übrigen war das früher immer gerne unter den Teppich gekehrt worden von den Verbrenner-PKW-Hersteller, auch diesem großen aus Niedersachsen - wie heißt er nochmal? Genauso wie die tolle Bilanz nur bewertet wurde, wenn ein Verbrenner in seinem Temperaturfenster fährt und das konstant, ohne Außenspiegel und die Rücksitzbank ausgebaut usw. Da war nie die Rede von, dass ein Benziner/Diesel auch in seiner Lebenszeit mal schleichend eine defekte Auspuffanlage bekommt oder kalt 100m zum Kindergarten gefahren wird - oder im Stau bzw. Stop'n'Go steht (ich hatte jahrelang das Kreuz Leverkusen im Berufsverkehr - jeden Tag im Radio, außer vielleicht mal an Weihnachten).

 

[Sause]

Der Einfachheit halber können wir vom ´billigen Fußvolk´ und ´Normalos´ am besten damit rechnen, was aus der Dose oder dem Zapfhahn rauskommt. Gebe dir @-dP- aber völlig Recht, das da so ganz ganz viel mehr dahinter steckt, als 1,70€/Kraftstoff oder 0,30€/KW Strom.

Bin der festen Überzeugung, das, wenn man seit den letzten 120 Jahren den Elektro-Antrieb so entwickelt hätte, wie den Verbrenner bis heute, dann würden wir EV´s mit 1KW/100km und mit allen Komfortfunktionen der Verbrenner unterwegs sein

 

[Hans]

Was mir tatsächlich das letzte Jahrzehnt komisch vorkam:
Wenn ich mit meinem Logan-Pickup (Diesel) einigermaßen zurückhaltend gefahren bin, lag der Verbrauch nach Chip-Tuning bei ~4L/ 100km.
1L Diesel enthält ~10kWh Energie.
Wenn der Wirkungsgrad des Antriebs nur bei 30% läge (ich also nur 3kWh/ L auf die Straße brächte), würde der Energieverbrauch für den Vortrieb ja gerade mal (4L * 3kWh/L) 12kWh/ 100km betragen. Bei 1,5t Leermasse...

Naja. Die Zeit ist jetzt eh bald rum

 

[-dP-]

Benzinäquivalent – Wikipedia

de.wikipedia.org

Also wenn 1L Diesel etwa 8,88kW/h entspricht, dann sind das für mich bei 4L auf 100km --> 4*8,88kW/h = 35,52kW/h. Und das ist das was Du für den Vortrieb brauchst, weil der Rest ja verpufft - und somit ist das der Vergleichswert. Sonst wärst Du ja bei 100% Wirkungsgrad. Das eine geht aber ja nicht, ohne das andere. Aber selbst wenn Du die 30% wiederum davon rechnest, landest Du bei 10,656kW/h für den Vortrieb (Du nimmst ja vorher MAL VIER wegen des Verbrauchs auf 100km/h und gehst dann auf die 30%). Das wäre "ok". Aber wie gesagt: die 70% verlierst Du ja dennoch. Du nutzt diese Energie ja (kaum, außer im Winter vielleicht um die Motorhaube warm zu halten). Und jetzt kannst Du noch deutlich mehr oben drauf packen, weil Du ja vom Benzin ausgehst, dass bereits bei Dir im Tank ist. Nur was hat es gebraucht, bis es dahin gekommen ist?

 

[Sause]

@-dP- gebe ich recht . Konnte aber mit Nummern besser umgehen, als mit Zahlen.
Stand schon damals in meinem Zeugnis der zweiten Klasse : Religion, gut. Kopfrechnen, schwach

 

[-dP-]

Man rechnet alleine für die Tankstelle mit etwa knapp 0,1 kWh Graustrom pro Liter auf die Energiebilanz - sprich Beleuchtung, Pumpen, EC-Terminal, ...

Verbraucht Dein Verbrenner 7 L Benzin auf 100km, dann brauchst Du etwa 11 kW in der Raffinerie. Damit bist Du mit dem Spring schon ganz schön weit unterwegs, bevor der Verbrenner die 7 L überhaupt verbrennt.

Das ist jetzt ein Dr. Google Ergebnis (im Artikel stehen noch mehr derlei Dinge drin)

So viel Strom brauchen Autos mit Verbrennungsmotor

Der Strombedarf für Elektroautos wird überschätzt. Denn mit dem Ende des Verbrennungsmotors sparen wir auch eine Menge Strom ein. Ein Gedankenexperiment.

edison.media

 

[lumpi]

Was mir tatsächlich das letzte Jahrzehnt komisch vorkam:
Wenn ich mit meinem Logan-Pickup (Diesel) einigermaßen zurückhaltend gefahren bin, lag der Verbrauch nach Chip-Tuning bei ~4L/ 100km.
1L Diesel enthält ~10kWh Energie.
Wenn der Wirkungsgrad des Antriebs nur bei 30% läge (ich also nur 3kWh/ L auf die Straße brächte), würde der Energieverbrauch für den Vortrieb ja gerade mal (4L * 3kWh/L) 12kWh/ 100km betragen. Bei 1,5t Leermasse...

Naja. Die Zeit ist jetzt eh bald rum

Die Energie, die aufgewendet werden muss, um ein Fahrzeug 100 km zu bewegen, ist ja, technologieunabhängig, gleich.
Wenn du in deinen Diesel-Logan einen E-Motor pflanzt, wird der netto-Energieverbrauch (nur der Anteil für die Bewegung des Autos), der gleiche sein, wie mit dem Diesel.
Der Wirkungsgrad der Antriebstechnologie direkt und, wenn man weiter denkt, auch der Aufwand, der für die Bereitstellung der Energie vorher betrieben werden muss, machen dann am Ende den Unterschied.

Man kann ja auch 100 km schieben. Dann bringt man die (z.B.) 10 notwendigen kWh eben manuell auf. Kostet nichts, außer viel Wasser, etwas zu essen und abgelatschte Schuhsohlen.
An der Stelle wären jetzt Freiwillige gefragt, die noch den Energieaufwand dafür berechnen, so dass wir einen Wirkungsgrad erhalten

 

[-dP-]

Daher heißt es ja auch beim übermäßigen Trinken gerne mal TANKEN oder der hochprozentige um Autos zu schieben wird gerne mal SPRIT genannt...

 

[lumpi]

Volltanken bezahlt man eben manchmal teuer.
Nicht nur an der Tankstelle

 

[-dP-]

Gemäß dem Motto: Gib' – oder besser mit – Gummi im Verkehr?

 

[Daciabaernd]

Bei allen Wirkungsgraddiskussionen zum Brennstoff und dessen Herstellung und Transport bitte fair bleiben: auch Strom wird nicht ohne Verluste und Umweltprobleme produziert, transportiert und gespeichert. So lange es Kernkraftwerke und Kraftwerke auf Kohle- und Gasbasis gibt, hat auch Elektromobilität noch seine Schattenseiten. Und beispielsweise mit der Wiederverwendung von ausgedienten Batterien noch einige Herausforderungen in der Zukunft.

 

[Tom ate]

Wow, Ihr seid ja echt Mathe-Professoren! Was haltet Ihr von folgender Trivialrechnung für Dummies wie mich, aber trotzdem beeindruckend:
Der Spring kommt mit dem Energiegehalt von nur 3 Litern Sprit ca. 150 bis 200km weit. (8,5kWh/Liter Sprit mal 3 entspricht ziemlich genau dem nutzbaren Teil der Spring-Akkukapazität)
Er ist also ein 1,5 bis 2 Liter-Auto! Und zwar nicht nur auf dem Papier (da ist ein 1-Liter Auto), sondern ganz real.