Reiseplanung über 340km

Martin Adler

Martin Adler

eDacia-Kenner
Ort
Ochsenhausen in Oberschwaben ehem.Vorderösterreich
Fahrzeug
Spring electric
Modell
Comfort+
Modelljahr
2021
Motor
45PS 33kW
Batterie
27kWh
Details
CeNote-Blau; Look-Paket-Orange; CCS
Ich habe vor, mir vorne eine passive Sitzheizung - Lammfellsitze - einbauen zu lassen. Bei einer Firma in 340km Entfernung werden in vier Stunden die Sitze maßgefertigt und montiert. Am Mittwoch werde ich diesen Service genießen. Es ist meine erste längere Fahrt mit unterwegs "tanken".

Vollgeladen schafft das Springerle laut Armaturenbrettanzeige im Moment bei den Temperaturen180-190km. Wie sollte ich meine Route und die "Tank"aufenthalte planen, um einerseits sicher und andererseits so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen? Welche Zeit sollte ich denn für's "Tanken" rechnen?

Intuitiv würde ich alle 125km "tanken". Passt das?
 
Denk dran das die Reichweite bei schnellerer Fahrt runtergeht, bei 120-130km/h sind es dann nur noch ca. 140-150km, bei Minustemp.nochmal weniger, mit 125km bist also recht safe 👍🏻
Und immer eine 2, Ladealternative haben, falls alles Belegt/in Wartung
Und Ladeziegel nicht vergessen, dann kann er während Umbau geladen werden
 
Ich habe eine Ladekarte von EnBW und mit der Mobility+ App von denen suche ich mir einen Schnellader auf dem Weg.
Die Route kann man dann in Google Maps übernehmen. So 20-30km Reserve lasse ich mir dabei, solange ich das Auto noch nicht so gut kenne.
Beim fahren vergleiche ich die Restreichweite mit der Entfernung zur Ladesäule.. Hat bisher ganz gut geklappt.
Eingreifen musste ich nur, wenn die Differenz schrumpft z.B. auf unter 20km - dann war ich meist zu schnell unterwegs und habe mich hinter einen LKW geklemmt.
Oder es geht über ein Gebirge/Höhenzug, da wurde ich ganz schön nervös. Da hatte ich gar keine Reserve mehr. Aber bekommt man wieder wenn es bergab geht 😅.
Wenn alle Stricke reißen (ist mir einmal passiert) : Dann bin ich zu einem Dorflader vor einem Rathaus abgebogen und habe eine halbe Stunde mit 6,6kw nachgeladen, damit ich zum Schnellader kam. War ärgerlich weil es Zeit gekostet hat.
Also gut Zeit einplanen.
Tja, Langstrecke im Spring ist nichts für schwache Nerven, entschleunigt aber ungemein 🤣
 
Ich denke mal bei der Entfernung hast du CCS ;). Wie schon geschrieben, fahre nur bis 30km Restreichweite. Es könnte auch sein, das ´Deine´ geplante Säule belegt oder defekt ist. Dann musst du woandershin ausweichen können. Auch zu bedenken, Akku Kapazität wenn möglich zwischen 20-80% Ladung halten. Sollte mal eine Vollladung oder ein runterfahren auf weniger als 20% unumgänglich sein, ist das auch kein Problem. Das rantasten über seine eigene Fahrweise und dem Wohlergehen des Akkus ist eine Interessante Sache/Erfahrung. Das macht jeder etwas anders, macht aber Spaß.
 
Die Routenplanungen in Apps etc. sind, das sollte man bedenken, auch nur Richtwerte und Empfehlungen. Die Fahrleistung wird von so vielen Faktoren beeinflusst, wie z.B. Wetter, Fahrstil, Temperatur, Topografie etc. Man sollte also auch immer die Restreichweite im Auge behalten.

Dann ist es ja auch i.d.R. so, dass man zu Hause mit 100% Ladung startet. Das bedeutet, dass der erste Stint länger sein kann. Bedingt durch die o.g. Einflüsse vielleicht 140 oder 150 km. An den Ladesäulen wird wohl kaum jemand auf 100% laden, da hier die Wartezeit für die letzten Prozent einfach zu lange ist. Man muss aber auch nicht bei 80% abbrechen, sofern noch gut Ladeleistung anliegt. Manchmal ist es dann vielleicht sinnvoller noch 10 Minuten zu laden und erst dann weiter zu fahren um den zweiten Stint dann vielleicht mit 90% Ladung zu starten.

Weiter wäre noch ein Tipp: gerade auf der Autobahn eine Ladesäule vor dem geplanten Ladestopp versuchen zu laden. Wenn die Säule frei ist und geht: super. Falls nicht, reicht es noch den eigentlich geplanten Ladestopp zu erreichen. Wenn dort nichts geht (defekt, belegt) sollte man mit der Restreichweite vielleicht noch eine Ladestation (schlimmstenfalls AC) in der Umgebung - ggf. abseits der Autobahn - erreichen können. Dann ist man auf der sicheren Seite.

Das sind Erfahrungen die ich mit meinem Kumpel und seinem eNiro gesammelt habe. Hier sind natürlich auf Grund der größeren Batterie andere Reichweiten möglich. Allerdings haben wir auf der letzten Rückfahrt etwas gepokert und am eigenen Leib gespürt, was Steigungen für einen Reichweitenverlust bedeuten können. So erreichten wir die geplante Ladesäule mit 5% Restakku, die zum Glück frei war und funktionierte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach noch als Ergänzung: eine gute Möglichkeit zum Laden werden mehr und mehr die Autohöfe entlang der Autobahn. An vielen ist mittlerweile auch eine oder mehrere Ladesäulen vorhanden, man muss nicht weit von der Autobahn runter und die Säulen sind meist auch nicht so ausgelastet wie die Säulen direkt an den Autobahnraststätten.
 
Du hast noch nach der Zeit gefragt:
In 45min habe ich letzte Woche auf einer Fahrt 21 kwh am CCS Schnellader geladen. Mit dem Rest der noch drin war, waren das dann 91% für die Weiterfahrt (wie @Bully66 beschrieben hatte)
Da hatte er gerade einen "Lauf" - Akku war warm und +5C Außentemperatur.
 
Genau: möglichst direkt nach der Fahrt wieder aufladen (wenn es z.B. am nächsten Tag weitergehen soll), dann ist der Akku warm gefahren und nimmt die Elektronen schön auf.. :cool: Ich denke auch mal, dass das weniger "stressig" für den Akku ist.
 
Wow, besten Dank für die vielen prima Ratschläge. Ich hab' jetzt Mal die Variante mit alle 125-150km landen gewählt. Hat gut funktioniert, braucht schon einige Zeit. Nächstes Mal würde ich vermutlich die Sitze demontieren und in den Captur packen. Die vorgeschlagenen Apps werde ich mal testen ohne einen Termin im Rücken; mit weniger Stress macht das mehr Freude.

Hinten auf dem Rücksitz liegt jetzt quer und halb in den Kofferraum hineinragend ein fast schwarzes Imitatfell, das bei uns noch übrig war. Die Vordersitze sind mit einem lockigen (d.h. für Laien: changierenden) Anthrazit-Lammfell bezogen. Die Sitzfläche einschließlich des Randes an den Beinen und die Rückenfläche sind Lammfell; nur die Rückseiten der Lehnen sind aus Webpelz. Für die Airbags wird ein extra Faden verwandt, so dass sie bei Bedarf rauskommen können. Innerhalb von drei Stunden wurden die Sitze aus dem Nichts maßgeschneidert und montiert. Zur Überbrückung der Zeit wurde wir die ganze Firma an drei Standorten gezeigt sowie Kaffee und Pralinen serviert. Super.

Bei so viel guten Erfahrungen würde ich gerne den Link posten. Darf ich das?
 
So, heute war das Licht ganz prima.
So etwa wie auf dem zweiten Bild sehen die Sitze in der Farbe "gelocktes Anthrazit" in Natura aus.
Auf dem vierten Bild sieht man das schwarze Imitatfell auf der Rückbank. In diesem Auto fährt bei uns hinten normalerweise ohnehin keiner mit. Man sieht hinten an den Lehnen den Webpelz. Er ist geringfügig heller, er hat mir je Sitz etwa EUR 30 eingespart.
xDSCN1420.jpg xDSCN1421.JPG xDSCN1422.JPG xDSCN1424.JPG xDSCN1425.jpg

Die Firma Reissner hat übrigens den Schnittplan für die Sitze abgelegt, so dass ihr zur Herstellung nicht mehr zwingend hinfahren müsst. Allerdings montiert ihr dann das Sitzfell selber.
 
Zuletzt bearbeitet:
christian schrieb:
Hui - Das Lenkrad sieht echt "ultrapuschelig" aus. Ist das überhaupt noch zu fassen?
Zum Vergrößern anklicken....
Das Leder geht ja ganz eng um's Lenkrad herum. Der Rest, was so füllig aussieht, sind nur Haare, die es ganz leicht zusammendrückt. Im Laufe der Zeit werden sich die Haare legen und die Optik wird weniger füllig sein. Es fühlt sich nach meinem Geschmack klasse an, eben ultrapuschelig :)!
 

Neueste Beiträge

Empfohlene Communitys



Zurück
Oben