Bei einer Zellspannung größer 4,2V werden Zellen zusätzlich zur kalendarischen Alterung nachweislich gestresst.
Bei 90%-Anzeige in BC liegt die Zellspannung bei 4,12-4,14V.
Da schalten viele LiPo-Ladegeräte bereits ab.
Bei 100%sind es 4,2V. Das ist schon stramm - und spätestens da schalten alle mir bekannten LiPo-Lader ab und man sollte den Ladezustand nicht lange halten.
Bei LadeAbbruch des Spring sind es 4,24-4,26V.
Das ist einfach mehr, als sämtliche LiPo-Empfehlungen angeben und ich verzichte gerne auf 0,5-0,8kWh AkkuKapazität (3-5km Reichweite), wenn ich dadurch die Wahrscheinlichkeit auf einen langelebigeren Akku erhöhen kann.
Als Beispiel seien hier nochmal eBike-Akkus erwähnt, die von der Komplexität und der Ladestrategie nicht deutlich anders gestrickt sind:
Ein 500Wh-Akku eines üblichen eBikes
wird mit 200W geladen (=0,4C - ist, wie Spring mit ~10kW laden),
wird im Betrieb kontinuierlich mit 250W und Peakleistung 500W entladen (0,5-1C - ist, wie Spring mit 15-30kW fahren),
wird auf 41,8V bis zum Ladeende geladen (entspricht 4,18V Zellenspannung - ist wie Spring auf 92% laden)
Einen solchen Akku habe ich seit 8Jahren und ca. 30tkm in Benutzung und lade ihn immer nur etwa "halb-voll" - erst vor der Abfahrt lade ich ihn komplett voll.
Anhand der Reichweite schätze ich den aktuellen SOH dieses Akkus auf 90%.
Der eBikeAkku meiner Frau ist 6Jahre alt, sie bewegte das Rad etwa 10tkm, es wird häufig vollgeladen (nur bei Winter-Lagerung mit halber Kapazität) und hat entsprechend der Reichweite geschätzt noch einen SOH von etwa 80%.
Typgleiche Akkus wurden laut Fahrradladen nach 3Jahren von manchen beanstandet, weil die "nur noch halb so lang halten". Deren Besitzer haben den Akku immer am Ladegerät hängen gehabt, also grundsätzliche Lagerung bei 41,8V.
Also anhand der Einzelbeispiele sehe ich für mich einen Sinn darin, im Spring dauerhaft einen Ladezustand von >85% zu meiden und - wenn´s nicht aus Versehen passiert - Ladungen bis zum LadeAbbruch zu vermeiden.