Dacia Spring : gibt's ab 15. Dezember 2023 nicht mehr in Frankreich...

[Rollmops67]

Hier in Frankreich haben unsere schlauen (hust hust...) Politiker heute eine "Öko-Note" für Elektro-Autos eingeführt, das heisst nur noch Elektro-Autos die "umweltfreundlich" produziert wurden werden die staatliche Förderung (5000 €) bekommen.
Davon ausgeschlossen sind alle in China hergestellten Autos (u.A. wegen dem vornehmlich mit Kohle hergestellten Strom), also auch der Spring.
Renault-Dacia haben sich schon dafür eingestellt sodass heute kaum noch ein Autohaus in F lagernde Springs hat...
Also sind die Springs jetzt in Frankreich fast schon Oldtimer !

Andere interessante Autos wie der MG4 oder der in China gebaute Tesla 3 (hier in Frankreich das best verkaufte Elektro-Auto) werden auch keine Kaufhilfe mehr bekommen.

So macht man bei uns Protektionismus unter Umweltschutz-Vorwand...

Roland

 

[Matthias1965]

Moin,

ob dann die mit Atomstrom produzierten Autos so viel umweltfreundlicher waren, werden wir in 100.000 Jahren wissen, wenn der Müll nur noch halb soviel stahlt.
Aber wenigstens konsequent entschieden: Pest oder Cholera!

 

[springmarc]

In Deutschland gibt es,so wie es aussieht bald gar keine Prämie mit, Dank unserer grünen Regierung, die wo jetzt ein Auto gekauft haben müssen noch bangen und hoffen dass sie ihre 4500 Euro noch bekommen

 

[Rudibee]

In Deutschland gibt es,so wie es aussieht bald gar keine Prämie mit, Dank unserer grünen Regierung, die wo jetzt ein Auto gekauft haben müssen noch bangen und hoffen dass sie ihre 4500 Euro noch bekommen

Unsere Regierung ist rot-gelb-grün und verbockt haben es die Gelben, weil sie auf der Schuldenbremse verharren.

 

[KlingKlong]

Also hier in Lux werden die Tesla's, MG(5) usw. immer noch gefördert, mit 8000 Euro.
Allerdings hat die neue Regierung angekündigt den Auslauftermin Ende März nur auf
Ende Juni 24 zu verlängern und danach die Förderung nach rein sozialen Kriterien zu
beurteilen. Es ist also bald überall vorbei mit dem Kamelle-Schmeissen.

Nun bin ich aber gespannt über die Kooperationen von EU Firmen mit China Firmen.
So plant VW eine ganz neue Fabrik mit ihrem Partner SAIC auch für Importfahrzeuge.
Werden die dann in Frankreich auch nicht mehr unterstützt ? Gute Frage, aber da die
Förderung europaweit auszulaufen scheint ist die Frage wohl überflüssig.

 

[Martin Adler]

und danach die Förderung nach rein sozialen Kriterien zu
beurteilen. Es ist also bald überall vorbei mit dem Kamelle-Schmeissen.

Auf deutsche Verhältnisse übertragen heißt das, dass z.B. unsere Bürgergeldempfänger eine Förderung bekommen würden und das arbeitende Volk nicht?

 

[Rainer K.]

Auf deutsche Verhältnisse übertragen heißt das, dass z.B. unsere Bürgergeldempfänger eine Förderung bekommen würden und das arbeitende Volk nicht?

Nein, das hieße, dass die Schwaben nicht mehr gefördert werden müssten weil ihnen das Sparen ja eh im Blut liegt.

 

[KlingKlong]

Genaues gibt es noch nicht, aber wie ich eben gelesen habe, gibt es jetzt in Frankreich
Sozial-Leasing für Geringverdiener.
Diskussion zu "Sozial-Leasing" in Frankreich: E-Autos ab 54 Euro im Monat
Es braut sich also was zusammen, die Mittelklasse hat immer noch zuviel Kohle.

 

[Martin Adler]

Nein, das hieße, dass die Schwaben nicht mehr gefördert werden müssten weil ihnen das Sparen ja eh im Blut liegt.

Zumindest zeigt sich die französische Variante recht sinnvoll, wenn ich's richtig gelesen habe.

 

[Rainer K.]

Zumindest zeigt sich die französische Variante recht sinnvoll, wenn ich's richtig gelesen habe.

Wenn es die europäischen Hersteller schaffen würden, die Produktion auf "umweltfreundlich" umzustellen (ohne jetzt weiter Kernenergie zu thematisieren) und am Ende ein bezahlbares Produkt dabei herauskommt, das die Elektromobilität voranbringt, bin ich dabei.

 

[KlingKlong]

Da sagt doch Luca de Meo "Die Chinesen sind uns bei den E-Autos eine Generation voraus"
Fragt sich ob es dann eine Lösung ist mit älterer Technologie rumzufahren. Die dann auch
noch nicht geliefert werden kann. Die europäische Autoindustrie hat die Klimawende verschlafen,
warum sollen wir, das Volk, jetzt die abgestandene Suppe auslöffeln ??

 

[Oliver123]

In Deutschland wurden mal die besten Autos der Welt gebaut. Wer mit einem Mercedes der 1970er Jahre fährt und mal vergleicht, was sonst so in der Zeit gebaut wurde, wird feststellen, dass diese Fahrzeuge nicht besser sondern einfach überragend sind. Trotzdem konnte sich den "Strich 8" mit etwas Sparen damals auch ein Familienvater oder ein gut verdienender Arbeiter leisten. Lange her.

Heute ist es meiner Meinung nach so ziemlich egal, welchen Hersteller man wählt. Die Unterschiede sind gering.

Allerdings haben wir in Europa die Umwelt- und Technikstandards allmählich so hoch gesetzt, dass die Produktion eines Kleinwagen wie des Springs in der EU wirtschaftlich nicht zu leisten ist. Die eh schon wenigen Versuche, wie z.B. der VW-Up sind letztlich alle gescheitert.

Für alle, die keine 40.000 Euro für ein neues E-Auto ausgeben können oder wollen, bleibt somit gar nichts anderes übrig, als auf die chinesischen Angebote zurückzugreifen, trotz der durchaus fragwürdigen Produktionsmethoden.

Doch statt den Verkauf künstlich zu erschweren, wäre es viel sinnvoller einmal drüber nachzudenken, ob die technischen Standards innerhalb der EU zumindest im Kleinwagensegment nicht endlich deutlich abgespeckt werden. Wenn der Fiat 500 oder ein VW UP nicht wesentlich mehr als ein Spring kosten würden, wären die auch ohne Fahrspurassistent, Einparkhilfe und 9-Zonen-Klimaautomatik erfolgreich.

An einem bezahlbaren (!) Nachfolger aus EU-Produktion für den Spring bin ich jedenfalls sehr interessiert.

 

[Chrisbei]

Im EU-Preis spielen nicht die vielen technischen Schnischnacks eine Rolle sondern die höheren Lohn- und Energiekosten.
Falls man dann auch noch die üblen Umstände/Umweltsauereien zur Lithium/Kobalt-Gewinnung betrachtet und das mal anständig macht dann wird es nicht günstiger.
Sind wir doch endlich mal ehrlich!

 

[Oliver123]

Im EU-Preis spielen nicht die vielen technischen Schnischnacks eine Rolle sondern die höheren Lohn- und Energiekosten.
Falls man dann auch noch die üblen Umstände/Umweltsauereien zur Lithium/Kobalt-Gewinnung betrachtet und das mal anständig macht dann wird es nicht günstiger.
Sind wir doch endlich mal ehrlich!

Dann kann man wohl nur sagen: Frankreich hat es richtig gemacht.

Und entweder müssen die Chinesen-Autos mit Zoll- und Steuerabgaben künstlich verteuert werden oder der deutsche Mindestlohn muss von 12 auf 3 Euro (wie in China) abgesenkt werden.

 

[Gnuserup]

Arbeiten in den Autofabriken denn so viele Mindestlohnempfänger ?

 

[Chrisbei]

Ja da arbeiten auch Wanderarbeiter in den einfachen Jobs garantiert noch unter 3 Euro auch beim Autohersteller....
Das ist der Lohn den wir für unseren Wohlstand schon immer gerne gezahlt haben.... und wir schauen immer nur auf den Preis niemals darauf was wir mit unserem Konsum unterstützen.
Ich nehm mich da nicht aus, also nicht falsch verstehen.

 

[Martin Adler]

Arbeiten in den Autofabriken denn so viele Mindestlohnempfänger ?

Bei uns eher nicht, denke ich.

 

[Gnuserup]

Denke ich auch. Insofern würde eine Senkung der deutschen Mindestlöhne auf Billiglohnlandniveau kontraproduktiv wirken.

 

[-dP-]

Sorry. Das war als pm gedacht...

 

[Mat]

So macht man bei uns Protektionismus unter Umweltschutz-Vorwand...

Roland

Endlich mal. Die Franzosen zeigen es mal wieder wie es geht. Die Chinesen haben da ja seit Jahren noch viel subtilere Methoden...