Autopreise explodieren...Meldung von t-online (20.01.2023)

Nun. Es geht ja um den Durchschnittspreis. Und da geht es auch nicht um einzelnes Auto.

Wieviele Luxusautos, Premiumautos und Kleinwagen bestimmen den Durchschnittspreis? Wenn man gleichzeitig mitbekommt, dass diverse Fabrikate ihren Preis in Fernost senken mussten, dann ist die Rede vom teureren Segment. Durchschnitt bedeutet dann im Umkehrschluss, dass ein statistisches Pendant (bspw. mittleres oder unteres Segment) noch teurer werden musste, als die durchschnittliche absolute durchschnittliche Preiserhöhung.

Ich hoffe, dass Herstellungsfirmen bei ihrer Preisgestaltung sich nicht von statistischen Fehlanalysen fehlleiten haben lassen, um sich im unteren Segment dem Durchschnitt anzunähern und so mehr vom Durchschnittskuchen abzubekommen. Denn diejenigen, die sich gerne ein anderes Auto kaufen wollen würden, aber nicht die finanziellen Mittel haben - für diese Personen sind 5000€ durchschnittliche Preiserhöhung schlicht nicht machbar. Wenn das machbar wäre, hätten sich diese Personen längst im Regal einer höheren Klasse bedient.

Wenn ich in anderen Sphären schwebe, dann ist es mir egal, ob ich 200.000,- für einen PKW zahle oder 195.000 oder 205.000,-.

In dieser Region kann ich mich ggfs. zu dem Ratschlag hinreisen lassen, dass alle Bürger:innen es doch selbst in der Hand haben, bspw. bei der Altersvorsorge. Jeder sollte doch neben der gesetzlichen Rentenversicherung, eine private abschließen, in Gold anlegen, in Aktien und Immobilien. Wenn das alle machen würden, bräuchte man sich keine Gedanken um die Altersversorgung machen.

Ist also ganz einfach.

5000 Euro sind aber für Haushalte nicht so ganz witzig, wenn statistisch gesehen es für sehr viele ein massives Problem darstellt, wenn eine unerwartete Rechnung von 1.000,00 Euro käme (Waschmaschine, Autoreparatur, ... Ggfs. in Kombination)
Warum sind die Preise so stark gestiegen?

Sicherlich, die allgemeine Inflation.
Ein Punkt, ein zweiter Punkt ist die Knappheit durch Corona. Man nimmt was man durchsetzen kann.
Der dritte Punkt liegt in den Vorgaben der Politik. Kleinwagen sind übermäßig von Umweltschutzauflagen betroffen, fallen darum in den preiswerten Ausstattungen bei vielen Herstellern ganz aus dem Lieferprogramm.
Die Elektrofahrzeuge mit doch nennenswertem Anteil an den Neuzulassungen werden in Deutschland durch die staatliche Förderung zu überhöhten Listenpreisen verkauft, weil es halt geht, der Käufer kauft ja dennoch.

Ist diese Preissteigerung also nachhaltig?

Ich denke nicht. Mit wieder steigendem Angebot wird sich die Sache so nicht länger ausgehen.
Tesla lässt grüßen. Keine Knappheit mehr. Marktwirtschaft. Herzlich willkommen BYD.
 
Ich verstehe auch DACIA nicht. Das Erfolgsmodell war: wenige Varianten (und sich im Renault Regal an bewährtem Material zu bedienen).

Wir erleben beim Spring ständig verschiedene Lack-Kombinationen, Lederimitat/Stoffsitze, CCS, orange/grau/ohne, Weiß mit schwarzen Plastikelemente oder ohne, nun extreme oder Essential, in Italien noch cargo, selbst was als Zubehör beigelegt wird oder nicht...

Wozu und warum in so kurzer Zeit. Das macht die Einfachheit zunichte. Das kürzt die Marge und die bietet einen "Handlungsspielraum". Und gerade jetzt, wo die Konkurrenz in Europa NICHTS entgegen zu setzen hat? Warum sich nicht absetzen und nicht nur einen halben Fuss in die Markenbeliebtheit setzen, sondern direkt mit beiden Füßen ins Haus gehen...

5 Lackfarben, mit/ohne CCS.
Immer MediaNav mit Rückfahrkamera, kein Expressionpaket.

Und alles über die Masse machen und die Produktionsstraße auf Geschwindigkeit und steigende Qualität optimieren.
 
Ich verstehe auch DACIA nicht. Das Erfolgsmodell war: wenige Varianten (und sich im Renault Regal an bewährtem Material zu bedienen).

Wir erleben beim Spring ständig verschiedene Lack-Kombinationen, Lederimitat/Stoffsitze, CCS, orange/grau/ohne, Weiß mit schwarzen Plastikelemente oder ohne, nun extreme oder Essential, in Italien noch cargo, selbst was als Zubehör beigelegt wird oder nicht...

Wozu und warum in so kurzer Zeit. Das macht die Einfachheit zunichte. Das kürzt die Marge und die bietet einen "Handlungsspielraum". Und gerade jetzt, wo die Konkurrenz in Europa NICHTS entgegen zu setzen hat? Warum sich nicht absetzen und nicht nur einen halben Fuss in die Markenbeliebtheit setzen, sondern direkt mit beiden Füßen ins Haus gehen...

5 Lackfarben, mit/ohne CCS.
Immer MediaNav mit Rückfahrkamera, kein Expressionpaket.

Und alles über die Masse machen und die Produktionsstraße auf Geschwindigkeit und steigende Qualität optimieren.
Weil sie es können.
Dacia (Renault) verhält sich einfach regelgerecht.

Ist nicht schön, aber Gier ist die Triebfeder im herrschenden System. Nein, ich verbessere mich, eigentlich in dem System. Gier kommt immer durch.
 
Gier kommt immer durch.
Nun. Da denke ich, hast Du meine Intention fehlinterpretiert.

Die Marge für DACIA wird doch höher, umso effizienter ich produzieren kann - die Nachfrage am Auto besteht m.E. nicht mehr oder weniger durch die vielen mittlerweile verschiedenen Versionen. Denn es gibt derzeit schlicht kein kleines E-Auto von einer Volumen-Herstellermarke. Es geht auch gar nicht nur um die verschiedenen Versionen, die es zu einem Zeitpunkt x gab - sondern um alle Versionen im Laufe der (für ein Auto) kurzen Zeit.

Warum es Preissteigerungen gibt/gab: dazu hat sich DACIA eh nicht geäußert und die jüngsten Modellvarianten könnten vielleicht für Käufer:innen eine selbstredende Erklärung sein. Selbstredend = Nicht von DACIA ausgesprochen. Genauso gut könnte sich die Kundschaft auch denken: ja, ist alles teurer geworden - nur konsequent, dass auch Autos teurer werden.

Wenn alles hochoptimiert ist, und das ist leichter wenn es weniger Varianten gibt, dann kann ich die Geschwindigkeit (und sogar die Qualität) steigern. Genauso gut kann ich durch die Reduktion der Varianten den Einkauf besser steuern und günstigere Preise erzielen. Insofern kann ich insgesamt die Marge steigern und sogar noch mehr, wenn ich den Preis erhöhe (schließlich wird ja derzeit alles teurer).

Mehr Varianten: mehr Aufwand - weniger Gewinn. Kompensation "höherer Preis". Vielleicht mehr Gewinn.
vs.
Weniger Varianten. Weniger Aufwand. Höherer Preis. Mehr Gewinn.



Zum 65PS Motor. Vermutlich gab es den von Anfang an, aber RENAULT hat ihn nicht für DACIA zugelassen. Dann wäre der TWINGO kaum vermittelbar gewesen. Jetzt wo RENAULT auch die kleinen Autos auf Eis legt, bis R4/R5 oder ähnliches kommt, kam vermutlich die Freigabe. NUR: die Kundschaft hätte das jetzt nicht gebraucht. Vielleicht das Ego bei DACIA? Wieder eine Variante mehr. Ggfs. mit weiteren technischen Schwierigkeiten...
 
Nun. Da denke ich, hast Du meine Intention fehlinterpretiert.

Die Marge für DACIA wird doch höher, umso effizienter ich produzieren kann - die Nachfrage am Auto besteht m.E. nicht mehr oder weniger durch die vielen mittlerweile verschiedenen Versionen. Denn es gibt derzeit schlicht kein kleines E-Auto von einer Volumen-Herstellermarke. Es geht auch gar nicht nur um die verschiedenen Versionen, die es zu einem Zeitpunkt x gab - sondern um alle Versionen im Laufe der (für ein Auto) kurzen Zeit.

Warum es Preissteigerungen gibt/gab: dazu hat sich DACIA eh nicht geäußert und die jüngsten Modellvarianten könnten vielleicht für Käufer:innen eine selbstredende Erklärung sein. Selbstredend = Nicht von DACIA ausgesprochen. Genauso gut könnte sich die Kundschaft auch denken: ja, ist alles teurer geworden - nur konsequent, dass auch Autos teurer werden.

Wenn alles hochoptimiert ist, und das ist leichter wenn es weniger Varianten gibt, dann kann ich die Geschwindigkeit (und sogar die Qualität) steigern. Genauso gut kann ich durch die Reduktion der Varianten den Einkauf besser steuern und günstigere Preise erzielen. Insofern kann ich insgesamt die Marge steigern und sogar noch mehr, wenn ich den Preis erhöhe (schließlich wird ja derzeit alles teurer).

Mehr Varianten: mehr Aufwand - weniger Gewinn. Kompensation "höherer Preis". Vielleicht mehr Gewinn.
vs.
Weniger Varianten. Weniger Aufwand. Höherer Preis. Mehr Gewinn.



Zum 65PS Motor. Vermutlich gab es den von Anfang an, aber RENAULT hat ihn nicht für DACIA zugelassen. Dann wäre der TWINGO kaum vermittelbar gewesen. Jetzt wo RENAULT auch die kleinen Autos auf Eis legt, bis R4/R5 oder ähnliches kommt, kam vermutlich die Freigabe. NUR: die Kundschaft hätte das jetzt nicht gebraucht. Vielleicht das Ego bei DACIA? Wieder eine Variante mehr. Ggfs. mit weiteren technischen Schwierigkeiten...
Habe dich weitestgehend verstanden wir du es erklärst, habe aber, aus Faulheit :-), nicht die ganze gedachte Erklärung niedergeschrieben.

Dacia ist ja nicht komplett frei in den Entscheidungen, sondern folgt der Konzernzentrale.
Die bei Dacia übliche Politik war der Erfolgsgarant für Dacia und Renault in den vergangen Jahren. Der Spring passt aber nicht mehr in dieses Bild. Renault hat im Grunde das Interesse gehabt vorhandene Technik, die Entwicklung abgeschrieben, weiter zu nutzen, hat gelohnt, würde in der Konsequenz aber das Ende von Dacia in 12 Jahren bedeuten.

Nun gehen die Interessen von Renault und Dacia nicht mehr zusammen. Das Marketing von Dacia wird bei Renault nicht begrüßt. Vorgaben ändern sich. Renault will für den Spring nicht die bei Dacia üblichen Tiefstpreise.

Meine Theorie zielt eigentlich weniger auf Dacia, als auf Renault als Erklärungsansatz für diese ärgerliche Geschichte.

Ich gehen davon aus das Dacia diese unstete Modellpolitik von Renault diktiert bekommt um den Elektroautos der Konzernmutter nicht auf die Füße zu treten. Es wird einen Strategiestreit geben, on Renault eine Elektro-Billigmarke überhaupt braucht in Europa, ob es nicht ein Fehler ist den Kwid überhaupt als Spring nach Europa gebracht zu haben. Konzernintern ist der Spring schlicht Konkurrenz, verbraucht auch noch knappe Komponenten die man teurer auf den Markt werfen könnte.

Die derzeit nervige unstete Modellpolitik dient den Preiserhöhungen, mehr ist es ja nicht was da passiert, vermute ich. Völlig unüblich und unvereinbar mit dem Geschäftsmodell von Dacia.
 
Die Europäer verschlafen die Elektromobilität. Eben nachgefragt in 3 Länder nach dem Renault Kangoo E-Tech Break, der kommt überall erst Ende des Jahres, also mein Plan den Touran zu tauschen würde dann mit Förderung bis März 2024 gerade so aufgehen. Wobei VW ja keine Alternative, weder bei sich selbst, noch bei einer Tochter wie Seat usw. bietet. Stattdessen faseln sie schon vom Bugatti Electric.
 
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