230V steckdose nachruesten

[peterspring]

hat schonmal jemand darueber nachgedacht, eine 230V steckdose einzubauen?
eine variante waere einen 12V inverter an die bleibatterie anzuschliessen, die wird ja dann vom hauptakku voll gehalten, oder?
was gibts zu bedenken?
welchen inverter wuerdet ihr nehmen?
wohin setzt man die steckdose am besten?

 

[Dracula]

Es gibt auch Rasierer mit Batterien.

 

[peterspring]

willst du damit andeuten, dass die nicht viel leisten koennte? ich haette gedacht laptop laden oder eine bohrmaschine betreiben sollte gehen?

 

[Hans]

Anklemmort: direkt an 12V-Batterie mit zwischengeschalteter Sicherung.

Aber sei Dir sicher, was Du tust...!

Einen Laptop wirst Du leicht laden können.
Eine Bohrmaschine zieht unter harter Last eine sehr hohe Leistung - das würde ich beispielsweise nicht machen.
Da nutzt man lieber Akku-Geräte.

Und benutze den Inverter nur, wenn der Spring eingeschaltet ist oder der Schlüsselschalter auf Mittelposition steht.
In dem Fall hält der fahrzeugeigene DC-DC-Wandler die 12V-Batterie permanent auf Idealspannung.
200-300W kannst Du dann bei entsprechendem Kabelquerschnitt (20-30A > min. 4-6mm2-Querschnitt) problemlos ziehen.
Das habe ich bereits über mehrere Stunden gemacht.

Eine fest eingebaute Steckdose birgt halt das Risiko, das man da mal unbedacht eine zu hohe Last einsteckt.
Ich würde das nicht wirklich empfehlen.

 

[Jürgen]

Hans hat meiner Meinung nach recht. Ich hab so einen Konverter im Wohnmobil. Aber mehr wie einen Dremel anschließen geht nicht. Wenn höhere Leistung gefragt ist, müsste so ein Konverter direkt am Antriebs Akku angeschlossen werden. Ist aber ein Höllen Aufwand und für das Geld kannst Du Dir bestimmt 10 sehr gute Akku Bohrmaschinen leisten.

Wie Hans schon geschrieben hat. Laptop laden geht mit Sicherheit. Smartphone natürlich auch. Ich würde das allerdings über einen 12V auf USB Adapter machen.

 

[peterspring]

Eine fest eingebaute Steckdose birgt halt das Risiko, das man da mal unbedacht eine zu hohe Last einsteckt.
Ich würde das nicht wirklich empfehlen.

also es gibt ja inverter mit deutlich hoeherer leistung, z.b. hier: Diskussion zu Reiner Sinus Spannungswandler 300W 500W 1000W 2000W 3000W Watt 12V/24V auf 230V | eBay

das sollte doch eine autobatterie abkoennen, oder? je mehr man zieht, desto schneller wird sie natuerlich leer, und eventuell ist das nachladen aus dem fahrakku nicht schnell genug. ewigen betrieb erwarte ich aber auch gar nicht, ich merk ja, dass ich grad an einem auto bin und nicht an einem haus. ;-)

gibt es risiken ausser dem offensichtlichen, dass man sich eventuell die 12V batterie leerzieht?

 

[Dracula]

Zuerst, das Auto muss ja mit dem Schlüssel eingeschaltet sein dass die 12 Volt Batterie überhaupt nachgeladen wird,
und das dauert auch schon seine Zeit, ich meine dass es da eine Überwachung seitens des Steuergerät gibt. Aber auch
wenn möglich, wenn sie einmal unter den Normalzustand fällt, sie muss nicht mal leer sein, schaltet der Spring aus, total.
Ich sehe auch keinen Sinn überhaupt 230V Apparaturen hier zu verwenden, alles findet sich im Niedervoltbereich
heutzutage, ich habe vor kurzem noch ein Win10 Laptop gekauft das sich über USB auflädt.
Dazu kommt, wenn irgendwas kaputt geht, und im AH sieht man die Steckdose, dann ist Feierabend mit Garantie. Wir basteln
an der Karre ja schon viel rum, aber soweit würde ich nicht gehen, und das ergibt für mich auch keinen Sinn. Ausserdem
wird es ebenfalls wohl Meldungen am OBD2 Interface geben, auch wenn du den Kram vorher ausbaust.

 

[peterspring]

ok, stelle ich den gedanken erstmal wieder in die ecke. es geht nicht um notwendigkeiten, nur um das schaffen von moeglichkeiten.

schade, dass man an den strom nur ueber die 12V batterie kommt, nicht ueber den fahrakku selbst. der koennte einige geraete eine ganze weile betreiben.

 

[Dracula]

ok, stelle ich den gedanken erstmal wieder in die ecke. es geht nicht um notwendigkeiten, nur um das schaffen von moeglichkeiten.

schade, dass man an den strom nur ueber die 12V batterie kommt, nicht ueber den fahrakku selbst. der koennte einige geraete eine ganze weile betreiben.

Das ist ja aber Gleichstrom ! Kein Wechselstrom. Und den sinusförmig zu transformieren wäre noch aufwendiger.

 

[peterspring]

ist doch bei der 12V batterie genauso. inverter braucht man so oder so.

 

[Hans]

Es geht halt darum, ob man es wirklich benötigt - oder ob es ein nettes Feature ist.
In jedem Fall würde es einen Invest von ~300-500€ und 2-4h Arbeit bedeuten, um eine mit 1-2A belastbare 230V-Steckdose zu installieren.
(Batterie > 30A-Sicherung > Unterspannungsschutz > Inverter > Steckdose)

Man kann‘s machen.
Und durch Sicherung wäre es gegen Überlast geschützt, durch Unterspannungsschutz gegen versehentliche Nutzung bei ausgeschaltetem Wagen.

Aber mir fällt tatsächlich gerade kein sinnvoller Einsatzzweck ein.

Zu bedenken ist auch, das der Spring im „Standby“ (Schlüsselstellung „an“ oder auf Mittelposition > 12V-Akku wird auf Idealspannung gehalten) meiner Erfahrung nach ~100W für irgendwelche Sachen verbraucht.

Falls Du es für irgendwelche Zwecke gelegentlich benötigst, würde ich zu einer mobilen Lösung raten.
Dann benutzt nur Du es und Dir ist es in dem Moment bewusst.

 

[peterspring]

warum gehst du von nur 1-2A aus?

 

[Jürgen]

gibt es risiken ausser dem offensichtlichen, dass man sich eventuell die 12V batterie leerzieht?

Gibt es auch noch. Die Kabel Querschnitte müssen passen. Sonst fackelst Du das Auto ab.

Außerdem ist die Frage wie gut die Sinusspannung ist. Ich hatte mal einen Wechselrichter der eine Trapezspannung geliefert hat. Da war das Laden von einem Laptop oder Smartphone unmöglich weil die Netzteile da nicht funktionieren.

 

[Hans]

warum gehst du von nur 1-2A aus?

1-2A bei 230V sind 230-460W.
Das halte ich persönlich für die Grenze der verantwortbaren Leistungsabnahme.

 

[peterspring]

na auf dauer, so dass es nachgeladen wird, oder? aber fuer paar minuten kann eine normale autobatterie doch sicher mehr! oder nicht?

 

[Jürgen]

Wie wills Du den Wechselrichter denn anschließen? Direkt an der Batterie oder über die 12 V Buchse?

Hab ich hier im Forum schon mal geschrieben, weiß nur nicht mehr wo. Ich musste mit einem kleinen Kompressor im Urlaub einen Reifen aufpumpen. Der Kompressor zieht nicht viel Strom (wieviel genau müsste ich nachschauen), hat aber ca. 30 min. gedauert bis der Reifen wieder voll war. Angeschlossen war der an der 12 V Bordsteckdose. Nach den 30 min. waren Stecker, Bordstecktose und Kabel extrem heiß.

Klar kann eine Autobatterie kurzfristig auch mehr - z.B. beim Anlassen des Motors (Verbrenner). Das dauert aber auch nur ein bis zwei Sekunden.

Daher geb ich @Hans recht. Mehr wie 1-2 A würde ich auch nicht aus der Batterie ziehen wollen.

 

[peterspring]

ich haette den irgendwo im motorraum dazugeschraubt.

 

[Jürgen]

Dann würde ich mal mit dem Autohaus reden, was die so wegen Garantie denken.

Und aufpassen das die Batterie nie tiefentladen (weniger als ca. 11,5 V) wird. Sonst ist sie hinüber.

 

[Hans]

ich haette den irgendwo im motorraum dazugeschraubt.

Was ist denn Deine genaue Anforderung an die Installation?

Grundsätzlich kannst Du über eine Hochlastsicherung (~15€) über 16-25mm2-Kabel an einen Hochlast-Unterspannungsschutz (65A Dauer, 300A kurz, 40€) an einen größeren Wechselrichter.
Bei länger >800W wird es Dir aber definitiv auch bei eingeschalteter „Zündung“ die Batterie leer ziehen.

Und wie auch schon Vorredner schrieben:
Bei dünneren Kabel droht wirklich Schmor-/Brandgefahr!
Entscheidend ist nicht die (recht geringe) Leistung - sondern die Stromstärke A auf der 12V-Seite.
Bei über 20A reichen die „normalen“ Kabel nicht aus. Deswegen wurde auch das Kompressorkabel von @Jürgen so heiß und deswegen haben Starthilfekabel auch einen Querschnitt von 16-25mm2.

 

[Juergen0815]

ich haette den irgendwo im motorraum dazugeschraubt.

Bei einer Montage im Motorraum musst du darauf achten, dass der Wechselrichter mit der Feuchtigkeit zurecht kommt.
Gerade bei höheren Leistungen sind Wechselrichter immer aktiv gekühlt und das ist dann eben nicht mehr Wasserdicht.

Ansonsten haben die Wechselrichter von Victron alle einen reinen Sinus und einen Unterspannungsschutz, so dass die Batterie nicht entladen wird.