Was kann man noch tun?

Ja, was soll ich schreiben, wir befolgen auch schon seit Jahren diese ganzen Tipps, der Stromverbrauch sinkt seit Jahren, die Kosten gehen hoch.
Ich hätte nicht gedacht, daß ich nach 51 Arbeitsjahren mir ernsthaft Sorgen über Heizung, Strom, Gas und Butter kauf machen muss.:-(

Gruß Ronman
 
Dumme Thermostaten? Also die ganz normalen, die man per Hand auf und zu dreht?
Mein Heizungswarter sagt, die sollen voll aufgedreht sein, damit die Pumpe nicht gegen den Druck arbeiten muss. Dafür soll ich die Kessel Wärme reduzieren. Hab letzten Winter den Heizkessel auf 40 C reduziert und musste immer noch auf 2 runter drehen. Warmwasser muss man ja keimfrei auf 60C heizen. Nächster Winter wird der Heizkessel auf 20C reduziert. Mal sehen ob es was bringt oder wir frieren
 
Insgesamt sind die Situationen immer schwierig zu beurteilen. Wir leben in einem Haus von 1890. Meine Frau nervt die Feinjustierung der Elektronik und ich fand es dann auch irgendwann doof. Bei uns sind die Heizkörper meist aus. Bspw. nachts. Und wir drehen halt auf, wenn der Pulli nicht mehr reicht...
 
Warmwasser muss man ja keimfrei auf 60C heizen.

Ne, muss man im EFH in der Regel nicht. Es sei denn, du hast für zwei Personen einen 1.000 Liter Speicher. In der Regel ist in "kleinen" Häusern der Wasserdurchfluss so schnell, dass Legionellen kein Problem sind.

Die "billigen" Thermostate habe ich auch. Die Batterien halten locker zwei Jahre und mehr. Ein Fritz-Thermostat habe ich nur für einen Heizkörper, der etwas ungünstig unterm Dach hängt. Das hat sich übrigens in den Sommerschlaf gelegt. Alles andere LED, einzeln schaltbare Stromleisten, in den letzten vier Jahren alle Großelektrogeräte ausgetauscht (WaMa 30 Jahre, Kühlschrank 25 Jahre ist kein Luxus), Wäschetrockner von Abluft auf Wärmepumpe gewechselt etc.. PV ist in Arbeit. Holz für den Kachelofen ist gebunkert.
Mein Sorgenkind ist die Gasheizung. Die soll schon länger ausgewechselt werden, da habe ich getrödelt und die Geschichte hat mich überholt :(
 
Dumme Thermostaten? Also die ganz normalen, die man per Hand auf und zu dreht?
Mein Heizungswarter sagt, die sollen voll aufgedreht sein, damit die Pumpe nicht gegen den Druck arbeiten muss. Dafür soll ich die Kessel Wärme reduzieren. Hab letzten Winter den Heizkessel auf 40 C reduziert und musste immer noch auf 2 runter drehen. Warmwasser muss man ja keimfrei auf 60C heizen. Nächster Winter wird der Heizkessel auf 20C reduziert. Mal sehen ob es was bringt oder wir frieren
Nein, dann halt die halb-schlauen Thermostate :ROFLMAO:
Ich meine ohne Smart Home Anbindung aber trotzdem programmierbar, sowas:

Eqiva-Heizkoerperthermostat-Model-N-R_132231B2-e1523348383322.png



Besorg dir eine "intelligente" Pumpe, die sind mittlerweile ohnehin Pflicht bei Neuinstallationen. Diese Pumpen passen den Volumenstrom selbständig an und verbrauchen einen Bruchteil der Energie. Ich hab mir eine für unter 80€ geschossen und selbst eingebaut, ist kein Hexenwerk ^^
 
Oh weh hab ne 12 Jahre alte Gasheizung, die eigentlich schlau sein sollte mit Fühler draußen. Hat aber noch niemand geschafft die richtig ein zustellen. Die würde uns rösten. Da das Haus gut gedämmt ist und wir noch einen Schwedenofen haben heize ich aber ohnehin nur von Dezember bis Anfang März.
Für Hexen ist ein Pumpenwechsel schon ein Hexenwerk du Meister :)
 
@Gurke
Heizkurve einstellen kann man auch selbst, wenn man etwas Zeit und Experimentierfreude hat ^^
Das Niveau schön weit runter, sodass es in der Übergangszeit gerade so reicht. Wenn es dann mal draußen richtig kalt ist und innen nicht warm genug wird, die Neigung steiler stellen. Einen "Heizungs-Günther" hat bestimmt jeder im erweiterten Bekanntenkreis, der macht das mit der Pumpe für ein Bier und ne Bratwurst :ROFLMAO:
 
2920kWh bis 3285 kWh im Jahr?
Ist da das Elektroauto schon drin oder seid Ihr ein größerer Haushalt?

Ich kann jetzt gar nicht genau sagen, was wir verbrauchen. Ich habe das in den Rechner meines Anbieters gegeben und nur vom Preis her, ist das für unseren zweiköpfigen Privathaushalt knapp weniger als das Dreifache. Aber ich glaube nicht, dass wir da besonders energiesparsam sind - hast Du Dich da vielleicht vertan?
Da sind wir jetzt wieder angekommen nach der langen suche von Elektro-Verbrauchern.
Nein wir müssen noch bis ende Juli auf unseren Spring warten...
Wir waren letztes Jahr auch von dem Hochwasser betroffen und hatten zunächst noch Freunde von uns aufgenommen, die komplett abgesoffen sind und später müssten wir noch den Keller trocken legen und hatten plötzlich fast 9700 kWH verbrauch. Dann sucht man wo bleibt der Strom und hatten schließlich alle Verbraucher kontrolliert und entfernt. Seid dem sind wir jetzt wieder auf 8-10 kWh täglich herunter und haben deswegen jetzt sehr genaue Übersicht .
 
Mein Wärmepumpenlieferant brachte ein interessantes Thema auf. Der meinte, dass ein moderner Kühlschrank und/oder Gefrierschrank gut vier Stunden oder sogar mehr ohne Strom aushält, ohne über die Solltemperaturen hinauszuwachsen. Er meinte, wir sollen das mit einem Thermometer ausprobieren und die beiden Geräte dann mit einer Schaltuhr steuern.
Fragen, die sich mir stellen: wie warm darf denn der Kühlschrank maximal werden und wie weit darf die Temperatur des Gefrierschranks maximal ansteigen (offiziell -18°C, ich habe auch schon -16°C gelesen)
 
Also bei Fleisch und Fisch im Eisfach -18!
Außerdem stellt beim modernen Kühlschrank doch der Kompressor oder so selber an und aus. Hört man bei meinem.
Temperatur halten verbraucht weniger Energie als abkühlen. Leeres Eisfach mehr als volles, weil die Luft schlecht leitet. Also schön laufen lassen und mit lieblings Eissorte füllen. Kühlschrank sollte ne gute Energieeffizienz haben.
EV gut sortieren, damit die Tür nicht so lang offen steht bei der Suche nach den leckersten Stücken.
 
Wenn ein Froster eh noch extra ist, dann einen Kühlschrank ohne Gefrierfach. Naja und @Gurke : Nomen est omen. Kein/Weniger Fleisch/Fisch, mehr Gurke: weniger Kühlbedarf. Apropos Inhalt: Eier stehen im Supermarkt auch nicht im Kühlschrank - warum zuhause? Weil das Eierfach für den Kühlschrank entwickelt wurde, um Platz in diesem zu verschwenden. Der Weg hin zu immer größeren Kühlschränken. Und das obwohl natürlicherweise auf Eiern immer Salmonellen wohnen. Allerdings bzgl. Platz: die ganzen Umverpackungen gehören eigentlich auch nicht in den Kühlschrank, dort kommen im Supermarkt die ganzen "Anfasser:innen"-Hände dran...
 
Ich habe einen Gas-Brennwertkessel mit Fußbodenheizung 2016 verbaut. Wir heizen aber (bis auf die Bäder) nur mit Holz im Wohnzimmer. Alle Türen auf und die Wärme zieht auch in den oberen Stock, in dem sich das Schlafzimmer befindet, das ja nicht so warm sein muss. Dadurch verbrauchen wir natürlich relativ wenig Gas. Holz ist genug (fast) kostenlos da.
Unser Haus ist Bj. so um 1900 und wurde von uns 2016 komplett saniert. Ensembleschutz, daher kein Solar oder ähnliches möglich. Trotzdem habe ich mittlerweile ein "Balkonkraftwerk" auf dem angrenzendem Scheunendach verbaut. Nur noch LED´s verbaut und auch sonst alles auf Energie-sparen umgesetzt. Was soll ich sonst noch tun? E-Auto läuft ja auch. Der Whirlpool im Garten (ich weiß, muss nicht sein) läuft mit Brunnenwasser und Holzbefeuerung, die Sauna auch ;-)
Ich sehe da nur noch wenig Einsparpotenzial.
 
Ach ist ja echt Interessant was ihr hier so alles schreibt.. Ich sehe, ich bin nicht alleine.

Mal ein paar Anmerkungen dazu, ohne einzelne Beiträge zu zitieren.

Thema Heizung: ich habe vor knapp 6 Jahren die alten atmosphärischen Gaskessel und die seperaten Gasvernichter (Wasserbereiter) gegen moderne Brennwertkessel austauschen lassen. Diese sind auch schon Wasserstoff und Biogas tauglich und waren damals Stand der Technik. Wärmepumpen unbezahlbar und bei der vorhandenen Bausituation auch nicht sinnvoll. Solarthermie geht auch nicht, da nicht mit vertretbarem Aufwand zu installieren, bzw. bei der anderen Anlage ist das Dach 80-90% des Tages abgeschattet. Also nicht sinnvoll. Die Regelungen sind sehr durchdacht und auch über App steuer und abrufbar (leider keine Smart-Home-Schnittstelle, die kam ein halbes Jahr später). Die Grundeinstellungen sind dort möglich und die Heizungskurve wird entsprechend der Witterung angepasst. Warmwasser wird in einem kleinen Speicher (30ltr) bevorratet und bei höherem Bedarf als Durchlauferhitzer-Betrieb erzeugt.

Was sehr viel bringt sind zwei Dinge, die ich vor allem Besitzern älterer Anlage empfehlen kann:
1.) Tausch der Heizungs-, Zirkulations- und Speicherladepumpe gegen neue energieeffiziente Modelle. Dadurch wird enorm viel Strom pro Jahr gespart. Waren bei mir mit allen Pumpen ca. 500 EUR Stromkosten pro Jahr. Ersparnis!
2.) Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage. Das geht auch bei älteren Anlagen. Hier müssen ggf. zwar die Unterteile der Thermostatköpfe getauscht werden (gegen einstellbare Modelle), aber diese Kosten sind überschaubar. Dadurch wird erreicht, dass jeder Heizkörper (oder auch Fußbodenkreis) seine benötigte Wassermenge erhält. Und nicht der Heizkörper in der Nähe der Heizung glüht und der weiter weg kalt bleibt. Auch das spart unheimlich Energie ein.

Außerdem habe ich im gleichen Jahr die alten undichten Fenster gegen neue 3-fach verglaste ausgetauscht und Dachboden und freie Rohrleitungen isoliert. Für weitere Maßnahmen in der Größenordnung fehlen dann einfach auch die Mittel. Die Überlegung war evtl. noch die südliche Dachfläche für Photovoltaik zu vermieten. Hier ist mir der Installationsaufwand auf Grund der baulichen Lage einfach zu groß und zu teuer. Außenisolierung wäre zwar noch sinnvoll, aber vom Aufwand (Kosten/Nutzen-Faktor) nicht vertretbar. Hier müsste wesentlich mehr investiert werden, als in der Nutzungszeit eingespart werden könnte.

Das Balkonkraftwerk kommt auf das Garagendach, da ist kein größerer Installationsaufwand notwendig.

Heizungsthermostate (manuell): auch wenn man die Vorlauftemperatur an der Heizung reduziert, ist es keine gute Idee, den Thermostat voll aufzudrehen! Genausowenig, wenn man schnell den Raum heizen möchte. Warum? Die Thermostatköpfe haben ein Dehnstoff-Element, dass sich mit zunehmender Wärme im Raum ausdehnt und das Ventil schließt. Stellt man den Kopf auf 3 sind i.d.R. 22 Grad eingestellt. D.h. wenn die Luft um den Thermostatkopf diesen Wert hat, ist das Ventil zu. Stellt man auf 5 sind i.d.R. mehr als 24 Grad eingestellt und der Kopf verschließt das Ventil entsprechend später, d.h. der Raum wird nur wärmer. Aber nicht schneller warm. Außerdem wird unnötige Energie benötigt.

Es ist auch nicht richtig, dass Heizungspumpen ein Problem haben, wenn alle Ventile zu sind. Moderne (!) elektronisch geregelte Pumpen, regeln ihre Leistung selbstständig bis auf 0 herunter, wenn kein Bedarf besteht und alle Ventile zu sind. Früher wurden die Heizungspumpen, auf eine Stufe eingestellt und liefen auf dieser, egal wie viel Bedarf da war. Und meist hat man die auch noch "zur Sicherheit" auf eine Stufe höher gestellt.

Nachtabsenkung der Temperatur bzw. bei Abwesenheit: kommt auf das Gebäude drauf an. Bei mir ist es von Vorteil die Heizung auf niedrigigem Niveau durchlaufen zu lassen und keine Absenkung zu machen. Spitzen deckt bei mir auch ein Kaminofen ab und natürlich auch mal die Wolldecke oder der dicke Pulli. :cool: Daher machen bei mir die Thermostate (gleich ob intelligent oder halbintelligent) nur an zwei Stellen Sinn: Einmal in der Toilette und natürlich im Bad. Hier wird entsprechend den notwendigen Profilen morgens etwas die Temperatur erhöht und ansonsten tagsüber auf erträglichem Niveau gehalten (ohne das jemand frieren muss).

Wäsche noch kälter zu waschen macht keinen Sinn. Bei mir läuft einmal im Monat die WaMa mit 60° im Eco-Modus und ansonsten nur 30°. Die Waschmaschine ist jetzt zwar auch schon 12 Jahre alt, aber da ist mir die Ersparnis durch Anschaffung einer neuen nicht sinnvoll. Auch aus Umweltgründen.

Also viel Potential sehe ich nicht mehr. Wobei ich die Möglichkeit von @Hans mit den zwei Gefrierschränken schon gut finde (außer dass man zwei Geräte braucht). Erspart auch das "lästige" wohin mit der Frostware, wenn man den Schrank abtauen muss? Der nächste wird auf jeden Fall mit Abtauautomatik.

Oh jeh. @DieterERFTSTADT Trocknungsgeräte schlucken extrem viel Strom. Aber was will man machen, wenn es nass ist. Ich hoffe, dass ihr zukünftig "trocken bleibt".
 
OK Arbeitsplan steht:
Heizungs- Günther muss bei mir demnächst mal auf ein Bier und eine Grillwurst (vegetarisch) vorbei kommen. Gleich nachdem Elektro- Stefan meine Steckdose für den Spring geprüft hat.
Das Bier kommt in Kühlschrank statt Syroporblock.
Balkonkraftwerk dann auf die Pergola.
Und ans Rennrad könnte ich meinen alten Dynamo mit ner kleinen Gel-Batterie hängen - kleiner Scherz.
Danke für die Heizungs Tipps!
 
Wenn ich das so richtig überschaue sind viele hier in einem Alter, wo man überlegen muss, ob man die Amortisation der Investitionen überhaupt noch miterlebt ... Ich habe auch viele Investitionen getätigt .. und wenn man ganz ehrlich ist, wird das eine +/- Null Rechnung. Hausdämmung, besser isolierte Fenster, neue Haustür, Smarttechnik für effiziente Nutzung von allem und nix.... kostet halt auch ganz gut. Wärmepumpe werde ich mich jetzt im Sommer mal informieren - sofern ich einen Handwerker finde, der Zeit hat. Manches macht man eher, weil man den Enkeln eine Perspektive schaffen möchte, gar nicht mal so sehr, weil man selber noch was davon haben wird.
Ich habe hier im Büro ein programmierbares Ventil installiert, erstens weil ich es mag, dass das Büro schon warm ist, wenn ich komme und zweitens vergesse ich dann nie es wieder runterzudrehen, wenn Feierabend ist :-) Zuhause gibt es auch Heizkurven für jeden Raum je nach Nutzung. Wenn ich jetzt rechne, was die Ventile so gekostet haben.... :oops: aber mein Öko-Gewissen ist halt unbezahlbar. Und ich muss mir nicht die Belehrungen meiner Kinder anhören, was ich noch so machen kann. Von wegen Mikroplastik in vielen Putzmitteln, Kosmetika etc.
 

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