Ach ist ja echt Interessant was ihr hier so alles schreibt.. Ich sehe, ich bin nicht alleine.
Mal ein paar Anmerkungen dazu, ohne einzelne Beiträge zu zitieren.
Thema Heizung: ich habe vor knapp 6 Jahren die alten atmosphärischen Gaskessel und die seperaten Gasvernichter (Wasserbereiter) gegen moderne Brennwertkessel austauschen lassen. Diese sind auch schon Wasserstoff und Biogas tauglich und waren damals Stand der Technik. Wärmepumpen unbezahlbar und bei der vorhandenen Bausituation auch nicht sinnvoll. Solarthermie geht auch nicht, da nicht mit vertretbarem Aufwand zu installieren, bzw. bei der anderen Anlage ist das Dach 80-90% des Tages abgeschattet. Also nicht sinnvoll. Die Regelungen sind sehr durchdacht und auch über App steuer und abrufbar (leider keine Smart-Home-Schnittstelle, die kam ein halbes Jahr später). Die Grundeinstellungen sind dort möglich und die Heizungskurve wird entsprechend der Witterung angepasst. Warmwasser wird in einem kleinen Speicher (30ltr) bevorratet und bei höherem Bedarf als Durchlauferhitzer-Betrieb erzeugt.
Was sehr viel bringt sind zwei Dinge, die ich vor allem Besitzern älterer Anlage empfehlen kann:
1.) Tausch der Heizungs-, Zirkulations- und Speicherladepumpe gegen neue energieeffiziente Modelle. Dadurch wird enorm viel Strom pro Jahr gespart. Waren bei mir mit allen Pumpen ca. 500 EUR Stromkosten pro Jahr. Ersparnis!
2.) Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage. Das geht auch bei älteren Anlagen. Hier müssen ggf. zwar die Unterteile der Thermostatköpfe getauscht werden (gegen einstellbare Modelle), aber diese Kosten sind überschaubar. Dadurch wird erreicht, dass jeder Heizkörper (oder auch Fußbodenkreis) seine benötigte Wassermenge erhält. Und nicht der Heizkörper in der Nähe der Heizung glüht und der weiter weg kalt bleibt. Auch das spart unheimlich Energie ein.
Außerdem habe ich im gleichen Jahr die alten undichten Fenster gegen neue 3-fach verglaste ausgetauscht und Dachboden und freie Rohrleitungen isoliert. Für weitere Maßnahmen in der Größenordnung fehlen dann einfach auch die Mittel. Die Überlegung war evtl. noch die südliche Dachfläche für Photovoltaik zu vermieten. Hier ist mir der Installationsaufwand auf Grund der baulichen Lage einfach zu groß und zu teuer. Außenisolierung wäre zwar noch sinnvoll, aber vom Aufwand (Kosten/Nutzen-Faktor) nicht vertretbar. Hier müsste wesentlich mehr investiert werden, als in der Nutzungszeit eingespart werden könnte.
Das Balkonkraftwerk kommt auf das Garagendach, da ist kein größerer Installationsaufwand notwendig.
Heizungsthermostate (manuell): auch wenn man die Vorlauftemperatur an der Heizung reduziert, ist es keine gute Idee, den Thermostat voll aufzudrehen! Genausowenig, wenn man schnell den Raum heizen möchte. Warum? Die Thermostatköpfe haben ein Dehnstoff-Element, dass sich mit zunehmender Wärme im Raum ausdehnt und das Ventil schließt. Stellt man den Kopf auf 3 sind i.d.R. 22 Grad eingestellt. D.h. wenn die Luft um den Thermostatkopf diesen Wert hat, ist das Ventil zu. Stellt man auf 5 sind i.d.R. mehr als 24 Grad eingestellt und der Kopf verschließt das Ventil entsprechend später, d.h. der Raum wird nur wärmer. Aber nicht schneller warm. Außerdem wird unnötige Energie benötigt.
Es ist auch nicht richtig, dass Heizungspumpen ein Problem haben, wenn alle Ventile zu sind. Moderne (!) elektronisch geregelte Pumpen, regeln ihre Leistung selbstständig bis auf 0 herunter, wenn kein Bedarf besteht und alle Ventile zu sind. Früher wurden die Heizungspumpen, auf eine Stufe eingestellt und liefen auf dieser, egal wie viel Bedarf da war. Und meist hat man die auch noch "zur Sicherheit" auf eine Stufe höher gestellt.
Nachtabsenkung der Temperatur bzw. bei Abwesenheit: kommt auf das Gebäude drauf an. Bei mir ist es von Vorteil die Heizung auf niedrigigem Niveau durchlaufen zu lassen und keine Absenkung zu machen. Spitzen deckt bei mir auch ein Kaminofen ab und natürlich auch mal die Wolldecke oder der dicke Pulli.

Daher machen bei mir die Thermostate (gleich ob intelligent oder halbintelligent) nur an zwei Stellen Sinn: Einmal in der Toilette und natürlich im Bad. Hier wird entsprechend den notwendigen Profilen morgens etwas die Temperatur erhöht und ansonsten tagsüber auf erträglichem Niveau gehalten (ohne das jemand frieren muss).
Wäsche noch kälter zu waschen macht keinen Sinn. Bei mir läuft einmal im Monat die WaMa mit 60° im Eco-Modus und ansonsten nur 30°. Die Waschmaschine ist jetzt zwar auch schon 12 Jahre alt, aber da ist mir die Ersparnis durch Anschaffung einer neuen nicht sinnvoll. Auch aus Umweltgründen.
Also viel Potential sehe ich nicht mehr. Wobei ich die Möglichkeit von
@Hans mit den zwei Gefrierschränken schon gut finde (außer dass man zwei Geräte braucht). Erspart auch das "lästige" wohin mit der Frostware, wenn man den Schrank abtauen muss? Der nächste wird auf jeden Fall mit Abtauautomatik.
Oh jeh.
@DieterERFTSTADT Trocknungsgeräte schlucken extrem viel Strom. Aber was will man machen, wenn es nass ist. Ich hoffe, dass ihr zukünftig "trocken bleibt".