Wenn kein DACIA mehr, was dann? Erfahrungen mit anderen Hersteller

[Sause]

Dacia ist nur einer von vielen. Was können andere besser/schlechter, und zu welchem Preis ?

 

[-dP-]

Warum dieser Thread? Damit Threads wie Aktis 80695 (Actis 80695) vielleicht etwas übersichtlicher bleiben, auch wenn das vielleicht der Grund sein kann, "Adieu DACIA" zu sagen. Nur warum nicht mehr zu VW oder Mercedes oder Mitsubishi oder Toyota oder Ford oder oder oder?

Das hat dann nichts mehr mit dem Klong zu tun. Im Klong Thread geht es so schnell von konstruktiven Versuchen zur Lösung oder direkter Kommunikation bzgl. Klong zu allgemeinen Feldern. Am Ende findet man sich nicht mehr zurecht.

Ich sag mal so. Für mich ist VW Geschichte. Nach zwei Passat habe ich mir nen recht neuwertigen Golf Diesel Variant geholt. Dann hatte ich irgendwann um die 80.000km auf der Uhr. Motorschaden. Was mich nachhaltig am meisten gestört hat: "Mit dem Austauschmotor haben sie immerhin das Auto mächtig aufgewertet". Gebrauchtwagengarantie: das muss man sich im Nachgang dann mal genauer ansehen bzgl. Hardware und Arbeitszeit. Ok. Verstanden. Zeitgleich mit dem Dieselskandal, der ja keiner war (es wurden ja nur die Abgase optimiert, nicht irgendwas manipuliert), kam dann das Getriebe. Beim Rumpfmotor-Wechsel wird ja nur dieser ausgetauscht und nicht alles andere - zum Preis allerdings eines neuen Polos (nimmt man meine Kosten und die von VW hinzu - ich sage Mal: schon klar). Das war dann bei um die 120.000km. Da sage ich mal so: hier habe ich etwas mehr erwartet von einem Diesel, der fürs Wartungsheft fleißig Punkte gesammelt hat. Der Logan als Nachfolger hat schon deutlich mehr km auf der Uhr und hatte nie ein Problem (bis jetzt, toi, hoffentlich bleibt das auch so). Im Übrigen war die Wartung bei VW ein Schnäppchen. Nur das Hallo-Sagen kostet gefühlt 200,- Euro. Und gemacht werden musste immer was, schließlich fuhr der Wagen ja auch nie in Temperaturbereichen, in denen er mal die Reste restlos verbrennen konnte. Also nie bei ungefähr 45-50.000 km Autobahn im Jahr, gemäßigtem Fahrverhalten.

Beim Motorschaden wollte man mir erst keinen Leihwagen geben. Dann doch. Dann sollte ich den bezahlen. Dann nicht. Dann musste ich noch mit dem ADAC überbrücken. Denn der neue Motor. Dauert halt alles. Vom ADAC einen fast fabrikneuen Golf bekommen, nach Hause gefahren, morgens eingestiegen: Motorschaden.

Bei den Passat ging nur die Zylinderkopfdichtung hinüber und mal ist mir ne Zündkerze ausgerissen und gegen die Motorhaube gedonnert. Beider Ende: unverschuldete Unfallschaden. Schwiegereltern hatten zu dem Zeitpunkt gerade den aktuellen Passat erhalten und nur Stress damit. Dann dachte ich mir: Golf ist so erprobt, nimmste halt den, wenn der Passat gerade nicht so gut ist.

Aber wie gesagt: diese Sprüche, vor allem mit der Aufwertung dank Austauschmotor, fand ich am schlimmsten. Ich dachte wirklich, die wollen, dass ich denen dankbar sein soll. Ich dachte nur, für dieses Geld hätte ich mir auch nen neuen Golf holen können? Aber wäre das besser gewesen? Nö.

 

[H.P.]

Für mich ist VW auch gestorben, unser Caddy hatte bei 80.000km einen Getriebeschaden, laut VW ein Einzelfall, das hatten die noch nie.
Unser Passat hatte den Getriebeschaden bei 90.000km, auch hier ein Einzelfall den es laut VW noch nie gab.
Im Netz findet man unendlich viele Getriebeschäden bei VW, soviel zu den Einzelfällen.
Bei 100.000km war die Steuerkette beim Passat verschlissen und musste erneuert werden.
In allen Fällen wurde die Garantie abgelehnt, weil die Autos älter wie zwei Jahre waren.
Beide Autos Scheckheftgepflegt.
Für die Reparaturkosten die VW insgesamt veranschlagt hatte, bekommt man bei Dacia schon einen Neuwagen.
Was VW, und auch andere Hersteller, heutzutage für die miese Qualität ihrer Autos für Preise aufrufen ist in meinen Augen einfach nur unverschämt.


P.s. ich kann Schaltwagen fahren, ich hatte vorher und nachher nie mehr einen Getriebeschaden.

 

[-dP-]

Das Gefühl, man sei zu blöd für einen (Schalt-)Wagen... kenne ich. Aber genauso wie du schreibst ist es bei mir auch: weder bei den PKW zuvor, noch danach fiel auch nur einmal das Wort "Getriebe" geschweige denn "Motorschaden". Und darunter fiel bspw. der Twingo 1 und tatsächlich mit einer Seriennummer der ersten in Deutschland verkauften Modelle. Also ähnliche Situation wie beim spring (nur dass der Verbrenner an sich natürlich erprobt war). Der Twingo war am Ende dann komplett platt und es wäre Tierquälerei gewesen, ihn länger am Leben zu halten. Aber hej, mit dem habe ich fast dreimal soviele km gefahren und einige dieser km waren wesentlich anspruchsvoller als die der Nachfolger. Von Umzügen und hoffnungslos überladen bis zu viert (max. Zulassung) zum Festival, wo selbst noch Bierdosen im Ersatzrad Platz finden mussten. Erstes Auto halt. Voll gut. Mir kommen die Tränen, wenn ich an den Preis denke. Selbst wenn ich DM in Euro für 1:1 umwandle, wäre das heute ein Preisbrecher. Bei 2:1 muss ich dann schon eher lachen... das wäre etwa die Förderung des Springs 2021. Und klar, der hatte auch kleine Fehlerchen. War halt nichts Wildes. Tankuhr bspw. Der schwimmer war zu fett und setzte sich irgendwann bei "Tank zu leer" fest, leider nach der Garantie und ich hatte kein Geld dafür: immer nach Tageskilometerzähler tanken. An den Türscharnieren war was Beifahrer ließ dich kaum öffnen und schlimmer: nicht mehr schließen), innerhalb Garantie: kein Problem. Bei einem Passat hatte ich das auch mal (außerhalb der Garantie).

 

[Martin Adler]

Von Anfang an waren die deutschen Hersteller tabu für mich. Seit 1979 fahre ich Franzosen. Hauptgrund: bei den deutschen hatte man damals Glück, wenn bei dem hohen Anschaffungspreis alle vier Rader am Auto dran waren , während bei den Franzosen schon vieles Standard war. Einzig die Rostanfälligkeit war am Anfang lästig, aber schon (etwa) 1982 gab's bei Renault eine vierjährige Durchrostungsgarantie für den R5 und recht kurz später war das Thema keines mehr.

Und heute? Wenn ich sehe, wie ich bei Dacia, Renault und Citroen als Kunde gut behandelt werde, denke ich auf jeden Fall daran, bei meiner Linie zu bleiben. Einzig bei Citroen gab es in letzter Zeit einen Totalausfall; ich werde im "Konkurrenz" Thread darüber berichten, wenn ich mein Trauma überwunden habe , denn Wut ist ein schlechter Souffleur.

 

[Hans]

Das Gefühl, man sei zu blöd für einen (Schalt-)Wagen... kenne ich. Aber genauso wie du schreibst ist es bei mir auch: weder bei den PKW zuvor, noch danach fiel auch nur einmal das Wort "Getriebe" geschweige denn "Motorschaden". Und darunter fiel bspw. der Twingo 1

Den Twingo1 fand ich eigentlich super…
War mein erstes „neues“ Auto (Vorführwagen) als Twingo „easy“:
Schalt-Benziner - aber ohne Kupplungspedal
240tkm in 5Jahren (hatte weit entfernten Arbeitsweg) ohne jegliche Reparatur.
Zum Schluss brummte nur der (erste!) Auspuff ein wenig.

Überzeugt vom Händler kaufte ich danach wegen anderer Bedingungen einen Kangoo (auch zufrieden) und meine Frau einen Clio (totale Mistkarre)
Es folgten Dacia MCV Pickup Diesel für mich (sehr zufrieden) und Dacia Sandero für meine Frau (ebenfalls prima).

Dacia ist deswegen bei und im Ranking recht weit oben:
preisgünstig.

Und wenn alle Hersteller ähnlich unzuverlässig bei der Qualität sind, sind bei Dacia immerhin die Unkosten überschaubar.

Aber ich liebäugel tatsächlich ein wenig mit dem neuen R5_elektro

 

[-dP-]

Twingo1 war der Knaller - vor allem das Raumangebot zur damaligen Konkurrenz. Die verschiebbare Rückbank, der große Hebel für den Außenspiegel. Das war ein Lieblingsauto. Der DACIA Logan war für meine Wahrnehmung ein Auto mit möglichst wenig Elektronik - dem Rost der Neuzeit - und damit ein Auto womit jede Werkstatt mit Erfahrung etwas anfangen kann.