Die 7 schlechtesten E-Autos (ADAC)

Don Spring

Supermoderator
Teammitglied
Ort
Köln-Nord
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
CCS, Polarweiss mit orange
Das die immer auf dem Crashtest rumreiten.
Es gab ja schon einige Live Crashtests und da ist jetzt meines Wissens nie was passiert. War da nicht sogar ein Unfsll, bei dem der Spring besser aussah als das gegnerische Auto.

Ich fühl mich eigentlich sicher im Kleinen.
 

EV1

eDacia-Begeisterter
Ort
Ingolstadt
Details
Spring 45, 2023, blau metallic, CCS
Wenn ich Äpfel mit Birnen vergleiche, dann kommen eben solche Bewertungen heraus.

"... extrem schlechte eine Stern im Euro NCAP-Crashtest, nur wenige verfügbare Assistenzsysteme, dürftige Komfort- und Sicherheitsausstattung, sehr einfache Materialqualität, dass die Vordersitze nicht höhenverstellbar sind, die geringe Reichweite sowie Fensterheber ohne Einklemmschutz"

Zum Crash Test wurde ja schon viel gesagt. Als Fahrzeuginsasse braucht man sich zumindest nicht unsicher fühlen, schon gar nicht im Vergleich zu Fahrzeugen, die vor 10 Jahren mit dem gleichen Ergebnis mehr Sterne erhalten haben.
  • Assistenzsysteme- > die wichtigsten sind drin: Radar Abstandswarnung, Lichtsensor
    wichtiger ist die Sicherheitsausstattung, und die gibt es aus meiner Sicht nicht zu bemängeln, s.u.

  • Komfortausstattung? -> Servo, Klima, Navi, Android Auto / Apple CarPlay, elektr. Spiegelverstellung, Rückfahrkamera, elektr. Fensterheber vorne und hinten, Schlüssel Funkfernbedienung, Gurtanzeige, USB Medienanschluss, Bluetooth Freisprecheinrichtung, Sprachbedienung mit Android Auto und Geschwindigkeitsbegrenzer über Lenkradtasten, App für Fahrzeugstatus, sowie Steuerung von Laden und Klimatisierung, habe ich etwas vergessen?

  • Sicherheitsausstattung? -> ESP, ABS, EBV, Radar Notfall-Bremsassistent, 6 Airbags, Gurtstraffer, Isofix, Notfall Rufsystem

  • sehr einfache Materialqualität -> Was ist daran schlecht? Gerade auch deswegen habe ich ihn mir gekauft. Unverwüstbares und pflegeleichtes Hartplastik und robuste Stoff-/Kunstledersitze.

  • die Vordersitze nicht höhenverstellbar sind -> Ok, das kann man tatsächlich bemängeln. Aber ich komme mit 1,80 m super zurecht und meine Frau mit 1,60 m ebenfalls.

  • die geringe Reichweite -> Ja klar, ist ja auch ein Stadtauto und hat eine kleine Batterie drin. Aber der Verbrauch ist dafür gering! 300km in der Stadt und 230km WLTP mit 27 kWh Batterie ist ein gutes Verhältnis und womöglich einer der Besten aller von ADAC getesteten Fahrzeuge.

  • Fensterheber ohne Einklemmschutz -> brauchts nicht, da elektr. Fensterheber nur aktiv, wenn man Schalter gedrückt hält. Sobald man los lässt, bleibt das Fenster stehen. Da muss man schon mutwillig jemanden verletzen wollen.

Möchte das Auto nicht schön reden, aber "what you pay is what you get"!
Klar, dass ein Tesla oder ein BMW das bietet, was der ADAC erwartet. Kostet aber dann auch das Doppelte.
 

Rudibee

eDacia-Wissendurstiger
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Das serienmäßige Abstandsradar des Spring hätte bei meiner E-Klasse einen saftigen Aufpreis gekostet (nur Warner, ohne Notbremsfunktion),, der dem damaligen Neuwagenkäufer wohl zu hoch war. Dafür gab es ein Lenkrad mit Holzelementen (+700€) und Memoryfunktion für den Beifahrersitz, so überflüssig wie Kronjuwelen am Papst. Standheizung hätte auch extra gekostet. Klimaanlage ja, aber erst nach dem einsteigen und losfahren.

Um bei meinem ersten Auto den Sitz zu verstellen, musste man aussteigen, den Sitz rausnehmen und in einem Lochreihenpaar neu einhaken. Natürlich ging das nur vor oder zurück, Höhenverstellung nur mit zusätzlichen Sitzkissen. Dafür konnte man den Sitz auch mal am Lagerfeuer parken.
 

SchorschMuc

eDacia-Wissendurstiger
Ort
München
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
Dacia Spring Comfort +
Um bei meinem ersten Auto den Sitz zu verstellen, musste man aussteigen, den Sitz rausnehmen und in einem Lochreihenpaar neu einhaken. Natürlich ging das nur vor oder zurück, Höhenverstellung nur mit zusätzlichen Sitzkissen. Dafür konnte man den Sitz auch mal am Lagerfeuer parken.
cool, was für ein Auto war das?
 

-dP-

eDacia-Angesehener
Ort
NDS LK Hildesheim
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
CCS
  • die geringe Reichweite -> Ja klar, ist ja auch ein Stadtauto und hat eine kleine Batterie drin. Aber der Verbrauch ist dafür gering! 300km in der Stadt und 230km WLTP mit 27 kWh Batterie ist ein gutes Verhältnis und womöglich einer der Besten aller von ADAC getesteten Fahrzeuge.
Die Reichweite in eine Beurteilung einfließen zu lassen, ist sowieso frei von jeder Logik. Soviel Hirn dürfen die Schreibenden anderen Menschen schon zurechnen, dass diese wissen, wofür sie das Auto benötigen. Ein Auto mit zuviel Reichweite könnte genauso nachteilig sein, mindestens (Stand heute) im Preis-/Leistungsverhältnis - mal von den soft skills wie Umweltschutz abgesehen.

Man merkt halt die Herkunft: Verbrennungsmotoren.

Reichweiten gehören m.E. wertungsfrei, dafür exakter zu benennen. WLTP ist ja beim spring schon nicht schlecht. Aber ich fände es gut zu wissen, wie weit ich von 80% bis 20% bei -5, 5, 25 und 35 Grad komme. Ein Auto zu benötigen, dass 800km ohne Nachladen fährt, empfinde ich zunehmend als Bevormundung...
 

-dP-

eDacia-Angesehener
Ort
NDS LK Hildesheim
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
CCS
Man muss sich auch im klaren sein, dass man damit 1 to Gewicht durch die Gegend schüsselt...
Genau so meinte ich das mit den soft skills wie Umweltschutz.

Angenommen mein Fahrprofil ist so, dass ich in Summe nur 70km die Woche fahre, dann ist nur ein Auto mit 800km Reichweite gut? Geht ja dann oft einher mit der Ladeleistung. Warum ist denn allgegenwärtig ein lahmer Anschluss schlecht? Ich spreche noch nicht mal wie beim spring von ccs oder nicht - und selbst da ist die Diskussion schon Unfug. Das ist keine qualitative Aussage. Wenn ich 10km am Tag fahre oder noch weniger, dann brauche am besten ein 800v System, nicht wahr? Natürlich sind wir dann auch bei der Masse bzw. Gewicht, die man bewegt, wenn man (so sagte man früher) zum Zigarettenautomat mit der S-Klasse fährt. In einigen Redaktionen liegen bestimmt noch Autoquartett-Karten und das Dumme dabei: viele der Lesenden stehen vermutlich drauf. Elektroautos zu bewerten ist halt nicht mehr ganz so eindimensional (Unterstellung, denn das war es bei Verbrenner an sich auch nie). Beim Twingo habe ich den Stempel "hat nur AC Laden" nie verstanden. Solange zuhause einige nicht direkt aus dem Akku laden, sondern den Wechselrichter bemühen, der Akku moderat klein ist und es zum Fahrprofil passt... ne, lieber einen Mercedes EQE - der Bäcker könnte ja auch mal den Standort wechseln oder rechne dir Mal die Einsparung durch die Beschleunigung aus, die du in 3217 Jahren sparst, falls die Spielstraße zur Autobahn mutiert...
 

Hans

eDacia-Kenner
Ort
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
Spring C+ 2021, grau/orange
Deswegen war seit gut 5-6Jahren mein „Lastenheft“ für ein eAuto:
- <15k€ Neupreis
- <1t Leermasse
- min 200km Reichweite (damit 100km Pendelstrecke auch im Winter mit gealtertem Akku noch passt)
- Landstraßentauglichkeit (min 100km/h)

Die meisten Leute vergleichen halt „Was leistet mein aktueller Verbrenner?“ mit eAutos.
Der Gedanke „Was ist bedarfsgerecht?“ spielt häufig noch nicht in die Anforderung mit rein.
 

Bender

eDacia-Kenner
Ort
Berlin
Angenommen mein Fahrprofil ist so, dass ich in Summe nur 70km die Woche fahre, dann ist nur ein Auto mit 800km Reichweite gut? Geht ja dann oft einher mit der Ladeleistung. Warum ist denn allgegenwärtig ein lahmer Anschluss schlecht? Ich spreche noch nicht mal wie beim spring von ccs oder nicht - und selbst da ist die Diskussion schon Unfug. Das ist keine qualitative Aussage. Wenn ich 10km am Tag fahre oder noch weniger, dann brauche am besten ein 800v System, nicht wahr? ....
Das ist aber ein bekanntes Problem der Verbraucher. Viele Verbraucher orientieren sich an reinen Zahlen und differenzieren nicht nach dem Bedürfnis. Ausgewählt wird nach dem Vorhandensein maximal vieler Features die als positiv gelten (in welchem Zusammenhang interessiert die Wenigsten) und den reinen Zahlen nach dem Motto "um so mehr, desto besser"
 

-dP-

eDacia-Angesehener
Ort
NDS LK Hildesheim
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
CCS
Das ist aber ein bekanntes Problem der Verbraucher. Viele Verbraucher orientieren sich an reinen Zahlen und differenzieren nicht nach dem Bedürfnis. Ausgewählt wird nach dem Vorhandensein maximal vieler Features die als positiv gelten (in welchem Zusammenhang interessiert die Wenigsten) und den reinen Zahlen nach dem Motto "um so mehr, desto besser"
Jain.

Wie kommt es denn zu dem, was als positiv oder negativ wahrgenommen wird? Medien haben m.E. schon Einfluss auf unsere Meinungsbildung. Natürlich umso mehr, umso weniger Ahnung ich von der Materie habe. Und natürlich spielen Firmen ebenfalls diese Spiel mit - passend zu den eigenen Produkten. Und einmal drin im Karussell, wird dieses immer schneller.

Siehe Megapixel-Wahn bei Digitalkameras ergo Smartphone-Kameras. Und damit dann die Mittelklasse auch auf hohe Werte kommt, werden aus 16 Megapixel je Farbsensor plötzlich 48 Megapixel gesamt. Dann fängt die Oberklasse mit 108 Megapixeln an und plötzlich ist die Kamera auf einer Ebene mit Vollformat DSLR, deren Sensor deutlich größer ist - neben dem Lichttrichter Linse und deren Brennweite.

Ja, der Verbraucher hat eine gewisse Macht. Aber zum Teil halt auch wieder nicht. Wenn ich aus Umweltschutzgründen (und es gibt weitere Gründe) zum Vegetarier oder gar Veganer werde, dann werden die Tiere, Fleisch- oder Wurstwaren vermehrt exportiert. Die Subventionen bezahlen wir dennoch, als auch die Wasseraufbereitung und weitere Nitratbelastungsfolgen. Die romantische Sicht, Verbraucher hätten die Wende in der Hand verpufft - denn sonst könnte mit den Subventionen auch weniger, dafür "besseres" Fleisch hergestellt werden. Da weniger Umweltschäden, bliebe noch mehr Geld für die Landwirtschaft. Die Macht des Verbrauchers ist aber bspw. bezogen auf Gemüse und Obst relativ gering. Ist diese Ernährung wirklich gesünder? An Apple a Day, keeps the Doctor Away? Maybe sag ich da nur, maybe bei Äpfeln früherer Sorten, aber seit industriellen Patenten sind die wichtigsten Stoffe kaum bis gar nicht mehr enthalten, ergo Allergien nehmen zu und ein Apfel wird zur Zuckerbombe. Püriere eine Tomate. In der Regel wirst Du diese nicht mehr am Geschmack als Tomate identifizieren können. Alte Sorten anbauen, da verstößt man teilweise gegen Patentrecht - spätestens wenn man sein Obst und Gemüse dann verkaufen möchte.

Zurück zum Auto. Unsere Wirtschaft ist mind. in einer Flaute. Tempolimit Forderungen werden auch mit dem Argument niedergeschmettert, dass dies der Wirtschaft (speziell Automobilwirtschaft) schaden würde. Wie kann das sein? Also wir haben das Tempolimit nicht, und die Wirtschaft geht runter - also liegt es an etwas, dass wir nicht haben, dem Tempolimit? Da sage ich: genau. Es liegt eher daran, dass wir kein Tempolimit haben. Wenn ich das richtig verfolgt habe, wollen dies auch mehr Menschen als die, die es nicht wollen. Warum sehe ich das so drastisch? Als Automobilland müssten wir zwei Entwicklungen auch langsam mal erkennen: Elektromobilität und autonomes Fahren. Wir wissen hier im Forum alle, was es bedeutet schneller als 100km/h zu fahren - brauchen wir nicht vertiefen. Wenn das aber begrenzt wäre: weniger Schutz notwendig, weil weniger Aufprallkraft, weil alle Autos sich zum leichteren entwickeln werden. Da sind wir dann bei der Reichweite usw. Und dann das autonome Fahren. Wir sind in weiten Teilen Ursprungsland für Automobile, als AUCH für Computer (Zuse vs Turing). Was bleibt da noch? Ist das Land der Denker und Dichter berühmt für seine künstliche Intelligenz? Ein Tempolimit wäre auch hier hilfreich, weil die Rechenleistung räumlich begrenzt ist und aktuell noch für Sensorenauswertung und Situationsbewertung ausgelastet ist. Sind wir auf diesem Weg noch dabei? In meinen Augen sollten wir den Schalter umlegen, damit mehr Köpfe weniger Bedingungen vorfinden, wenn sie an Veränderungen arbeiten. Das Tempolimit erleichtert mind. die Signalverarbeitung...

Die Presse hätte meines Erachtens eine historische Chance. Sie könnte sich hinter die Gesellschaft stellen und Aufklärungsarbeit betreiben und Lösungskonzepte erarbeiten oder mindestens vorstellen. Stattdessen werden alte Trampelpfade vertieft und neues kaputtgeredet. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Also. Wie eingangs geschrieben: Jain. Alle haben eine Verantwortung. Zum Glück gibt es ja auch viele nachdenkliche Menschen, bspw. die aus Idealismus den Spring gekauft haben. Ob das Auto auch idealistischen Gedanken gerecht wird, muss es noch beweisen - bspw. durch Laufzeit. Aber der Gedanke, dass es nicht mehr braucht, ist auf jeden Fall schon einmal sehr reflektiert. Heißt: es gibt auch Menschen, die durchaus in der Lage sind, Produkte selbständig, ihren Anforderungen entsprechend, zu sortieren. Manche können das nicht, aus verschiedensten Gründen - und hören dann auf andere, schließlich sind sie damit bisher auch immer "gut gefahren".
 

Martin Adler

eDacia-Kenner
Ort
Ochsenhausen in Oberschwaben bzw. Vorderösterreich
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
CeNote-Blau+Look-Paket-Orange
Das ist aber ein bekanntes Problem der Verbraucher. Viele Verbraucher orientieren sich an reinen Zahlen und differenzieren nicht nach dem Bedürfnis. Ausgewählt wird nach dem Vorhandensein maximal vieler Features die als positiv gelten (in welchem Zusammenhang interessiert die Wenigsten) und den reinen Zahlen nach dem Motto "um so mehr, desto besser"
Das ist wie beim Lidl oder Netto, wenn's XXL gibt. Viele Verbraucher entscheiden erst einmal nach äußeren Kriterien und merken später, wenn sie z.B. die Hälfte vom XXL Salat wegschmeißen, dass es zu viel war. Trotzdem kaufen sie wieder XXL und hauen wieder die Hälfte weg ,,, das ist eben der Kniff der Werbung, die nicht vorhandene Bedürfnisse erzeugt. Auch ich ertappe mich immer wieder, wie ich bei "XXL" anspringe, aber halt zumeist nicht mehr drauf reinfalle.

Das XXL von oben kann natürlich gleichgesetzt werden mit km Reichweite beim Auto, MPixel bei der Kamera, Anzahl Prozessoren im PC und was auch immer. Es wird mir NIE abgenommen werden, mein Hirn vorher einzuschalten und zu überlegen, was ich TATSÄCHLICH brauche.
 

Martin Adler

eDacia-Kenner
Ort
Ochsenhausen in Oberschwaben bzw. Vorderösterreich
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
CeNote-Blau+Look-Paket-Orange
Wie kommt es denn zu dem, was als positiv oder negativ wahrgenommen wird? Medien haben m.E. schon Einfluss auf unsere Meinungsbildung.
Genau genommen ist es die sichtbare oder versteckte Werbung in den Medien. Versteckte Werbung halt dann, wenn die unglückliche X-Klasse von Laumedes beim ADAC gut wegkommt, weil Laumedes einen Haufen Werbung bei denen schaltet.

Umso wichtiger ist es, sich medientechnisch nicht zu einseitig zu informieren.

Siehe Megapixel-Wahn bei Digitalkameras ergo Smartphone-Kameras.
Ich denke, es gibt auf der einen Seite Medien, die mich über Kameras und Preise informieren und andererseits Werbung, die in mir den Bedarf am teuersten Gerät wecken soll. Das muss ich SAUBER zu trennen versuchen.
Ja, der Verbraucher hat eine gewisse Macht. Aber zum Teil halt auch wieder nicht. Wenn ich aus Umweltschutzgründen (und es gibt weitere Gründe) zum Vegetarier oder gar Veganer werde, dann werden die Tiere, Fleisch- oder Wurstwaren vermehrt exportiert. Die Subventionen bezahlen wir dennoch, als auch die Wasseraufbereitung und weitere Nitratbelastungsfolgen. Die romantische Sicht, Verbraucher hätten die Wende in der Hand verpufft - denn sonst könnte mit den Subventionen auch weniger, dafür "besseres" Fleisch hergestellt werden.
Nun, ich denke, dass das ein Problem der Mehrheiten und Minderheiten ist, wie beim CO2-Ausstoß. Was bringt es, wenn wir uns in Deutschland mit dem CO2-Ausstoß plagen, wenn verschiedene Länder das Zeugs in rauen Mengen ohne Scham in die Luft abgeben? Nix. Ich beobachte in Frankreich, dass das dort übliche Fleisch oft mindestens doppelt so teuer ist wie hier. Aber die Qualität ist affeng...! Einerseits esse ich weniger Fleisch, weil es so teuer ist, andererseits habe ich aber auch richtig 'was davon.

> An Apple a Day, keeps the Doctor Away? Maybe sag ich da nur, maybe bei Äpfeln
> früherer Sorten
Mach's wie ich: nimm'n Boskopp, der schmeckt und ist gesund. Aber halt oft teurer.
Alle haben eine Verantwortung.
Genau so isses. Dass der Kommerz weniger Verantwortung wahrnehmen wird, ist klar, weil er auf Profitmaximierung aus ist.
Zum Glück gibt es ja auch viele nachdenkliche Menschen, bspw. die aus Idealismus den Spring gekauft haben.
Ich habe meinen aus meinen materialistischen und idealistischen Gedanken erworben.
Heißt: es gibt auch Menschen, die durchaus in der Lage sind, Produkte selbständig, ihren Anforderungen entsprechend, zu sortieren. Manche können das nicht, aus verschiedensten Gründen - und hören dann auf andere, schließlich sind sie damit bisher auch immer "gut gefahren".
So ist es. Hier kann ich nur wieder sagen, dass es oft die Werbung ist, die uns zu unvernünftigen Handlungen verführt. Solche Werbung - wie bei Zigaretten - zu verbieten, halte ich nicht für zielführend; ich heule noch immer meinem verlorenen HB-Männchen nach. Zielführend könnte eher sein, vom Impulskauf zum informierten Kauf zu kommen - und das liegt einzig bei uns. Wenn mir einer klar machen will, wie toll das Zeugs ist, das ich mir hier injizieren kann, werde ich immer zu einem NEIN finden. Und ich kann es üben, dass mir dies auch bei weniger schwerwiegenden Sachen gelingt. Aber: das ist MEINE Sache.
 

axelautos

eDacia-Neuling
Es ist immer wieder die gleiche Leier! Die Oberlehrer mit ihren Tests, zumindest die Älteren , sind früher oft Kleinwagen mit 145er Reifen und 40 PS gefahren. Mit dem Käfer über den Brenner, waren mit ihrem 1er Golf oder Polo glücklich und Keiner hat auf den Anderen herabgeschaut. Ich habe als Jugendlicher nen Trabi neu aufgebaut, war stolz darauf und hatte unvergleichbar schöne Zeiten. Meinen sparsamen Spring, lade ich ca. 9 Monate im Jahr, ausschließlich mit meiner PV Anlage. Das sollen die verwöhnten Supertester erst mal nachmachen.
 

Bender

eDacia-Kenner
Ort
Berlin
Das ist wie beim Lidl oder Netto, wenn's XXL gibt. Viele Verbraucher entscheiden erst einmal nach äußeren Kriterien
wo du Lidl und Netto sagst. Sollte letztens Magerjogurt mitbringen. Die haben ja mittlerweile überall die großen 1 kg Töpfe mit Henkel - halt XXL. Da denkt man, dass man damit mega spart. Hab dann trotzdem mal nachgerechnet wieviel 2 x 500 g Töpfe im Vergleich kosten (gleiche Firma, gleicher Fettgehalt) und nicht schlecht gestaunt, dass die deutlich günstiger waren (30% weniger - kein Angebot). Was fällt einem dazu noch ein. Es scheint so zu sein dass selbst solche einfachen Sachen von der Masse nicht nachgerechnet werden...
 

Oliver123

eDacia-Erfahrener
Zurück vom Joghurt zum Spring...

Der schneidet deshalb vor allem so schlecht ab, weil er so wenig Assistenzsysteme hat. DAS war für mich eines der ganz wesentlichen Argumente FÜR den Kauf.

Mich nerven die aktuellen Karren mit ihren ständigen Hinweisen und Warnungen einfach nur noch. Der Skoda Oktavia teilt mir nach ner halben Stunde Fahrt am sonnigen Dienstagvormittag mit, dass ich seiner Meinung nach müde bin. Ein aktueller Tiguan informiert mich bei 140 km/h, dass soeben die Einparkhilfe ausgefallen sei und irgendein Citroen wackelt in der Baustelle ständig mit dem Sitz, weil er meint, ich soll besser den weißen statt den gelben Markierungen folgen.

All das macht der Spring nicht. Das fand ich bei der Probefahrt ein ganz großes Plus und war (mit) Kaufentscheidend.

Im Übrigen, ja, es stimmt: Das Auto ist billig (leider nicht uneingeschränkt preiswert) und das sieht man ihm auch an. Der Fiat 500 (laut ADAC nur vier Plätze weniger schlecht), hat in dieser Hinsicht einen besseren Eindruck gemacht, aber er hätte mich ziemlich genau 10.000 Euro mehr gekostet. So viel Geld dafür, dass ein Alltagsgegenstand gefälliger ausschaut?!

Denkt man das ADAC-Ranking konsequent zu Ende, käme wohl nur ein Maybach in Betracht: 600 Kilometer Reichweite, brauchbare Fahrleistungen, große passive Sicherheit und tadellose Verarbeitung. Allerdings gut 200.000 Euro (abzüglich Herstellerrabatt und E-Auto-Prämie natürlich).

Der ADAC-Test dürfte also einmal mehr ein lediglich Gefälligkeitsbeitrag für die Fraktion der E-Auto-Gegner sein. Irgendwelchen informellen Nährwert kann ich daran jedenfalls nicht erkennen.
 
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